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Spotify startet eigene Chatfunktion: Musikstreaming wird zum Messenger

Spotify wagt einen großen Schritt und führt mit „Messages“ eine eigene Chatfunktion ein. Nutzerinnen und Nutzer können künftig direkt in der App Songs, Podcasts oder Hörbücher teilen und sich darüber austauschen. Das Feature wird derzeit weltweit schrittweise, für sowohl Premium-Abonnenten, als auch Nutzer der werbefinanzierten Version, ausgerollt.

© Wikimedia Commons: Spotify AB, Dinamo Typefaces

Diese Chats konzentriert sich zunächst auf private Unterhaltungen zwischen zwei Personen, Gruppen-Chats sind vorerst nicht vorgesehen. User können hierbei Textnachrichten schreiben, Musik teilen und mit Emojis reagieren.

Ziel ist es, Musikempfehlungen noch einfacher zu teilen und dadurch auch Artists und Podcaster von der Funktion profitieren zu lassen. Dazu soll der Chat Alben oder Playlist Empfehlungen, die bislang über soziale Netzwerke oder externe Messenger verteilt werden, an einem Ort bündeln. So können Spotify-Nutzer ihre geteilten Inhalte leichter im Blick behalten und direkt in der App darauf zugreifen. Interessanterweise ist dieses Feature keine Neuheit. Spotify hatte bereits ein Nachrichtenservice in der App integriert, jedoch wurde dieser aufgrund zu weniger Teilnahme im Februar 2017 entfernt.

Chancen und Risiken

Die Messaging-Funktion eröffnet Spotify viele Möglichkeiten, wie sich Nutzer miteinander Verbinden können. Gleichzeitig wirft diese Ergänzung aber Fragen zur Moderation und Sicherheit auf. Schon in der Vergangenheit hatte der Dienst mit problematischen Inhalten auf Podcasts oder Videos zu kämpfen. Dieses Problem könnte sich mit den privaten Chats noch verstärken.

Spotify betont, dass der Nachrichtendienst erst ab 16 Jahren verfügbar ist und Nutzer die Funktion in den Einstellungen auch komplett deaktivieren können. Außerdem gibt es die Möglichkeit, unerwünschte Nachrichten zu blockieren oder Inhalte direkt zu melden. Ein Mix aus automatischer Erkennungstechnologie und menschlicher Moderation soll für Sicherheit sorgen, ohne die Privatsphäre der User zu verletzen. Laut Spotify werden die Chats durch eine „branchenübliche Verschlüsselung“ geschützt, die mögliche Datenlecks verhindern soll.

Ausblick

In der offiziellen Ankündigung Ankündigung erwähnte Spotify, dass dies nur der Anfang sei. Weitere Funktionen und eine Ausweitung auf zusätzliche Märkte sollen folgen. Ob Messages nun zum festen Bestandteil des Streaming-Dienstes wird, wird sich noch zeigen.

Dieser neue Dienst zeigt auch, wie sich Spotify mittlerweile von einer reinen Streaming-Plattform zu einem sozialen Netzwerk entwickelt. Damit unterscheidet sich Spotify weiter von anderen Streaming-Diensten wie Apple Music, Deezer oder Tidal.

Zahlreiche Nutzer sind dennoch skeptisch. Womöglich werden Spam, Belästigung und unerwünschte Inhalte ein Problem darstellen. Viele Stimmen kritisieren, dass das Teilen von Musik selbst ohne eingebaute Chatfunktion nur zwei bis drei Clicks benötigt. Zudem fürchten einige Nutzer, dass der Fokus der App vermehrt Richtung Social-Media rückt und die reine Musik dabei zu kurz kommt.

Alle Informationen zum neuen Spotify-Messenger lassen sich in der offiziellen Ankündigung hier nachlesen.

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