Presonus Eris Pro 6 Test

Presonus Eris Pro 6 Test: Beschränkte man sich bei der Anschaffung von Audiogeräten ausschließlich auf die Marke Presonus, so könnte man mittlerweile fast ein komplettes Tonstudio damit ausstatten. Für den immer stärker werdenden Bedarf an Multikanal-Sound hat der Hersteller mit der „Eris Pro“-Serie geeignete Boxen im Portfolio, bei denen sich ein genauerer Blick darauf lohnen könnte. In diesem Test soll die Presonus Eris Pro 6 unter die Lupe genommen werden. Wie klingt sie als Stereopaar und könnte sie für den Einsatz bei Dolby Atmos & Co. geeigneter sein als andere Boxen?

Quick Facts zur Presonus Eris Pro 6

  • 2-Wege Aktivbox mit Koaxial-Lautsprecher
  • 3 analoge Eingänge: XLR und Klinke 6,35 mm (symmetrisch) und Cinch (unsymmetrisch)
  • „Acoustic Tuning“-Filter zur Klanganpassung
  • zum Einsatz als Multikanal-Abhöre vorgesehen
  • Montagepunkte an beiden Seitenwänden
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Presonus Eris Pro 6
Presonus Eris Pro 6
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Details der Presonus Eris Pro 6

Seit Ende des vergangenen Jahrtausends existiert die Firma Presonus. Neben Mixern, Audio-Interfaces oder Ihrer DAW „Studio One“ hat die Marke über die Jahre eine Vielzahl an Boxen herausgebracht. Unter dem Familiennamen „Eris Pro“ erschienen jüngst drei unterschiedlich große Koaxial-Abhöre und ein Subwoofer, um den man sein Setup akustisch nach unten vertiefen kann. Auf dem bonedo-Testtisch stehen zwei Eris Pro 6, also die mittelgroßen Varianten des Koaxial-Trios 4, 6 und 8.

Die Presonus Eris Pro 6 ist eine aktive Zweiwege-Abhöre. Preislich liegt sie nicht unbedingt im Einstiegsbereich und auch was den Qualitätsanspruch anbelangt, reiht sie sich bei der Sparte Studioboxen mit ein.

Koaxial-Lautsprecher

Betrachtet man die Frontseite der Presonus Eris Pro 6, so fällt direkt die ungewöhnlich aussehende Koaxial-Anordnung der Treiber ins Auge. Die beiden Wiedergabeschassis sitzen zentriert übereinander (koaxial), was Vorteile gegenüber der herkömmlicheren, nicht-koaxialen Lautsprecher-Anordnung hat. Da Hoch- und Tieftöner in einer Achse platziert sind, erklingen die beiden Wege aus derselben Position, quasi aus einem einzigen Punkt. Dies führt zu weniger Phasenproblemen im Vergleich zu Boxen, bei denen mehrere Lautsprecher versetzt eingebaut sind. Interferenzen durch Laufzeitunterschiede werden durch diese Anordnung minimiert, so dass der Frequenzgang dieser Abhöre theoretisch glatter als der von nicht-koaxialen Systemen sein sollte. Im fast würfelförmigen Gehäuse der Presonus Eris Pro 6 sitzt auf dem 6,25-Zoll-Woofer ein Silk-Dome-Tweeter inklusive seinem ovalen Waveguide.

Koaxialprinzip: Durch die übereinander angeordneten Treiber gibt es keine Winkeldifferenz beim Hörer.


Die Frontseite des Gehäuses besticht mit optischer Schlichtheit. Außer Speaker und Bassport befinden sich hier lediglich noch das Presonus-Logo und eine kleine Anzeige. Zwischen Lautsprecher und Bassport sitzt eine dünne, stabförmige Status-LED. Leuchtet sie blau, ist die Box eingeschaltet. Mit weißem LED-Leuchten wird Standby signalisiert. Ein Stromsparmodus, welcher sich automatisch einschaltet, wenn 40 Minuten kein Signal anliegt.

Rückseite

Auf der Rückseite der Eris Pro 6 befinden sich die Anschlüsse und Klangeinstellungs-Features. Als Audio-Eingänge stehen drei Formate zur Verfügung: ein Cinch-Eingang für unsymmetrische Quellen, eine 1/4-Zoll-Klinkenbuchse und ein XLR-Anschluss zur Einspeisung symmetrischer Signale.

Die Rückseite des Speakers verfügt über ein paar Einstellmöglichkeiten.

Über den Anschlüssen sitzen drei Potis und zwei Schalter zur Klanganpassung. Ein Input-Gainregler hilft bei der Anpassung der Lautstärke der Box. Unter dem Gainpoti sitzt der Standby-Schalter, um das automatische Stromsparen nach 40 Minuten Stille zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren.

Drei Inputs und recht simple Klangregelung.

Unten auf der Rückseite findet man den Stromanschluss und einen Powerschalter. Sowohl das Ein- als auch das Ausschalten verlaufen völlig störgeräuschfrei.

Acoustic Tuning der Presonus Eris Pro 6

Die Regler und Switches oben an der Rückseite, die mit dem Namen „Acoustic Tuning“ eingerahmt sind, dienen der Anpassung der Frequenzkurve. Mit dem Mid-Regler lässt sich ein zwei Oktaven breites Frequenzband rund um 1 Kilohertz um bis zu 6 Dezibel anheben oder absenken. Darunter befindet sich ein Low-Cut, der am ehesten beim Einsatz eines zusätzlichen Subwoofers in Spiel kommen dürfte. Mit „High“ beschriftet steht ein (im Deutschen charmant so genanntes) Kuhschwanzfilter zur Verfügung, mit dem man die Höhen ab 10 Kilohertz aufwärts um +/- 6 Dezibel nachregeln kann. Unmittelbar darunter sitzt ein mittlerweile oft anzutreffendes Filter, mit dem man das tiefe-Mitten-Verhalten einer Box an ihren Aufstellort anpassen kann. Abhängig von der Positionierung im freien Raum, in der Nähe einer Wand oder auch einer Ecke, lassen sich die Frequenzen unterhalb 800 Hertz um 2 oder 4 Dezibel absenken.

Integrierte Befestigungspunkte

An den Seitenwänden erkennt man, dass die Eris Pro 6 für die Anbringung in Multikanal-Setups vorgesehen ist. Hier befinden sich sowohl links als auch rechts jeweils zwei Montagepunkte zur Verschraubung an Wandhalterungen.

Links und rechts besitzt die Presonus Eris Pro 6 Befestigungspunkte.

Lieferumfang

Im Lieferumfang der Presonus Eris Pro 6 befinden sich ein Stromkabel, eine Bedienungsanleitung und 8 Moosgummi-Klebepads. Letztere dienen zur einfachen Entkopplung von der Aufstellfläche. Wer die Abhöre nicht an Halterungen schraubt, sondern aufstellen möchte, sollte besser zusätzliche Schaumstoff-Unterlagen verwenden.

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