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Mooer Micro Preamp 016 Phoenix Test

Mit dem Mooer Micro Preamp 016 Phoenix stellt der chinesische Hersteller mittlerweile Preamp-Pedal Nummer 16 aus seiner ambitionierten Serie vor. Wie alle Pedale der Reihe orientiert sich auch dieses an einem bekannten Vorbild, und in diesem Fall ist es ein deutscher Hersteller, der mit seinen Amps vor allem die härtere Fraktion unter den Gitarristen anspricht.

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Die Pedale, die in ihrem Angebot an Einstellmöglichkeiten natürlich durch die limitierte Oberfläche keine mehrkanalige Schalter- und Regler-Orgie anbieten können, entsprechen in ihrer Ausstattung einem einfachen Amp. Allerdings ist eine Dreiband-Klangregelung mit an Bord und sogar eine Kanalumschaltung.
Und kombiniert man deutsche Metal-Verstärkung mit dem Namen Phoenix, dann dürfte auch recht klar sein, welche Amp-Schmiede als Vorbild dient.

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Details

Kleiner Tipp: Die Firma ist mitten im Ruhrgebiet ansässig, genauer gesagt in Bochum, und natürlich handelt es sich dabei um ENGL. Und weil die dort entwickelten Amps mittlerweile weltweit besonders die Metal-Szene bereichern, verwundert es nicht, dass Mooer in seiner Micro-Preamp-Serie ein Pedal auch diesem Sound widmet.
Wie gewohnt wird das Phoenix-Pedal ebenfalls in einem kleinen Karton geliefert, zusammen mit einer mehrsprachigen Bedienungsanleitung. Diese beschreibt generell die Bedienungsschritte der Pedale aus der Micro-Preamp-Serie, die allesamt die gleichen Regelmöglichkeiten bieten. Auch was Abmessung und Gewicht betrifft, bleibt es wie gehabt. Das Phoenix Pedal misst 94 x 42 x 52 mm (L x B x H), wiegt dabei 153 Gramm und sollte mit diesen Abmessungen auch problemlos ein Plätzchen auf dem Pedalboard finden. Das stabile Metallgehäuse macht einen sehr robusten Eindruck und wird auch härtere Belastungen locker wegstecken.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Credo des 016 Phoenix Pedals von Mooer lautet eindeutig Metal und orientiert sich soundmäßig an Engl-Amps.

Ein- und Ausgänge befinden sich versetzt angebracht an der rechten und linken Gehäuseseite und sind mit dem Gehäuse verschraubt.
Batteriebetrieb ist aufgrund der geringen Abmessungen verständlicherweise nicht möglich, das benötigte Netzteil wird an der Stirnseite angeschlossen. Ein solches ist jedoch nicht Teil des Lieferumfangs, aber das Phoenix-Pedal lässt sich wie gewohnt mit einem Standard 9-Volt Gleichstromspender oder besser noch, einer zentralen Spannungsversorgung betreiben. Aber Achtung, das Pedal benötigt satte 300 mA, daher sollte man darauf achten, dass das verwendete Netzteil auch den entsprechenden Strom liefern kann.
Damit der Mini-Amp auf glatten Flächen nicht verrutscht, ist ein Gummibelag an der Unterseite angebracht, der sich aber gegebenenfalls leicht entfernen lässt.
Prinzipiell sind alle Pedale der Micro Preamp Serie gleich aufgebaut und unterscheiden sich auf den ersten Blick nur durch die Lackierung. Bei unserem heutigen Testgerät wurde die Oberseite rot lackiert, womit es sich klar von den anderen Mitgliedern der Reihe absetzt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Klinkenbuchsen für das Eingangs- und Ausgangssignal…

Fünf kleine Regler ermöglichen ein Einstellen von Bass, Middle, Treble, Gain und Volume, womit sämtliche wichtigen Parameter abgedeckt sind. Obwohl die Regler recht klein ausfallen, lassen sie sich für meinen Geschmack problemlos bedienen. Ein kleiner weißer Punkt auf der Oberseite zeigt zudem die Position des jeweiligen Potis an und lässt sich auch aus dem Stand gut erkennen. Im ersten Moment etwas verwirrend ist die vertikale Beschriftung der Regler, aber sie lassen sich wie gewohnt einstellen, sprich, die Mittelstellung zeigt auch beim Phoenix in Richtung Stirnseite des Pedals.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Regler sind in Miniaturgröße auf der Bedienoberfläche untergebracht und lassen sich gut bedienen.

Ein kleiner Taster mit CH/AB-Beschriftung entspricht der Kanalumschaltung und wählt zwischen Clean und Overdrive. Drückt man diesen Taster länger als zwei Sekunden, aktiviert sich zusätzlich eine integrierte Speakersimulation und ermöglicht ein Betreiben mit Mischpult, Wandler, Soundkarte oder ähnlichem. Dabei zeigt eine integrierte LED im Taster auch farblich an, in welchem Kanal man sich gerade befindet. Blau steht in diesem Fall für den cleanen, rot für den Overdrive-Kanal. Wird die Speaker-Simulation aktiviert, blinkt die LED. Wer lieber mit dem Fuß zwischen den Kanälen schalten möchte, muss den Fußschalter länger als zwei Sekunden gedrückt halten, um diese Funktion zu aktivieren.
Das in China gefertigte Pedal ist sauber verarbeitet und bietet keinen Anlass zur Kritik.

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Praxis

Ich verbinde für die folgenden Aufnahmen den Ausgang des Pedals mit dem Effekt-Return meines Marshall JVM 410 Topteils und nehme die angeschlossenen 2 x 12″ Box mit einem SM57 ab. Eine klangliche Bearbeitung der Aufnahmen findet natürlich nicht statt.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Phoenix-Pedals, auf dem alle Regler in der Mittelstellung stehen. Dazu habe ich eine Fender Telecaster verwendet.

Audio Samples
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Telecaster: Picking clean Telecaster: Funk clean

Das Pedal liefert einen direkten und satten Cleansound, der die typische Klangcharakteristik der Telecaster gut überträgt.
Ich bin gespannt, wie sich dieser Kanal mit meiner Les Paul verträgt.

Audio Samples
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Les Paul: Picking clean

Auch der im Vergleich wesentlich dickere und mittigere Sound der Les Paul kommt deutlich zur Geltung. Dabei fällt auf, dass dieser Kanal ausgesprochen übersteuerungsfest ist und egal, in welcher Stellung sich der Gainregler befindet, der Klang clean bleibt.
Ich schalte nun in den Overdrive-Kanal und behalte die Regler in der Mittelstellung. Wo ich gerade die Les Paul geschultert habe, spiele ich das folgende Beispiel auch mit ihr ein. Im zweiten Beispiel kommt eine Music Man Reflex zum Einsatz bei unveränderten Reglerstellungen am Pedal.

Audio Samples
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Les Paul: Riff Overdrive Music Man Reflex: Riff Overdrive
Schwermetaller erwartet ein authentischer Metal-Sound, der auch über die integrierte Speakersimulation amtlich klingt.
Schwermetaller erwartet ein authentischer Metal-Sound, der auch über die integrierte Speakersimulation amtlich klingt.

In diesem Kanal wird unmissverständlich klar, woher der Wind weht! Das Pedal liefert völlig problemlos den bekannten, breiten Metallsound. Dabei sind die Höhen recht ausgeprägt und die Mitten dafür zurückgenommen. Beide Gitarren generieren in etwas denselben Sound, wobei sich die Music Man in den Attacks etwas präziser darstellt. Glücklicherweise dominieren die tiefen Frequenzen nicht, was für einen klar fokussierten und durchsetzungsstarken Klang sorgt.
Im folgenden Beispiel möchte ich die Arbeitsweise des Gainreglers herausfinden und drehe diesen pro Durchgang von 9 Uhr über die Mitte auf 15 Uhr und ende in der Maximalstellung. Als Gitarre verwende ich nun die Reflex.

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Gain Check

Schon in der 9-Uhr-Stellung liefert das Phoenix-Pedal einen breiten Rocksound, wobei sich dieser auch bei höheren Gain-Settings nicht verändert. Je höher der Gainregler nach rechts gedreht wird, desto dichter wird aber der Klang, was sich natürlich durch ein längeres Sustain und ein Pumpen bei den Anschlägen äußert. Das macht das Pedal sehr gut und lässt ein feinfühliges Einstellen zu.
Wie sich die Dreiband-Klangregelung verhält, soll das nächste Beispiel zeigen. Dazu drehe ich den Gainregler wieder in die Mittelposition, positioniere Treble auf 14 Uhr, Middle ganz nach links und Bass in der Maximalposition.

Audio Samples
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Equalizer Check

Wer auf Oldschool-Metallklängee steht, dürfte mit dem Resultat dieser Reglerstellungen zufrieden sein, denn diese ermöglichen den bekannten “Scooped-Sound”.
Ich bin gespannt, wie sich unsere Nummer 016 mit einer Baritongitarre verhält und schließe dafür meine Cyan Hellcaster an. Sämtliche Potis der Klangregelung am Pedal zeigen wieder in die Mittelposition, Gain habe ich auf 14 Uhr positioniert.

Audio Samples
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Sound mit Baritongitarre

Auch mit der auf H heruntergestimmten Gitarre kommt das Pedal bestens klar und liefert einen modernen Metal-Sound, der mit spritzigen Attacks und einer auffallend direkten Wiedergabe gefallen kann.
Fehlt nur noch die Speakersimulation. Dazu behalte ich die Einstellungen am Pedal bei und spiele das vorherige Riff noch einmal, nur diesmal schließe ich das Pedal an den Line-Input eines Mikrofonverstärkers.

Audio Samples
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Baritongitarre über Speaker Simulation

Der frequenzkorrigierte Ausgang liefert einen für meinen Geschmack sehr brauchbaren Grundsound, der sich zwar in den Höhen gedämpft zeigt, aber sehr gut mit einem EQ nachbearbeitet werden kann.

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Fazit

Auch das Mooer Micro Preamp 016 Phoenix Pedal kann, wie die von mir bereits getesteten Vorgängerpedale, auf ganzer Linie gefallen. Es ist sauber verarbeitet, robust und bietet genau die praxisorientierten Schalt- und Regelmöglichkeiten, die ein Gitarrenverstärker braucht. Das Pedal liefert einen authentischen, direkten Metal-Sound, der auch über die integrierte Speakersimulation eine amtliche Basis bietet. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • authentischer Metal-Sound
  • tadellose Verarbeitung
  • praxisorientierte Schalt- und Regeloptionen
  • gute Speakersimulation
  • sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
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Mooer Micro Preamp 016 Phoenix Test
Für 49,00€ bei
Mit dem Mooer Micro Preamp 016 Phoenix hat der chinesische Hersteller ein authentisch klingendes Pedal für Freunde des deutschen Metal-Sounds im Programm.
Mit dem Mooer Micro Preamp 016 Phoenix hat der chinesische Hersteller ein authentisch klingendes Pedal für Freunde des deutschen Metal-Sounds im Programm.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Bezeichnung: Micro Preamp 016 Phoenix
  • Typ: Gitarren-Preamp in Pedalform
  • Herstellungsland: China
  • Kanäle: 2
  • Regler: Bass, Middle, Treble, Gain und Volume
  • Stromaufnahme: 300 mA
  • Stromversorgung: 9 Volt Netzteil (optional)
  • Batteriebetrieb: nicht vorgesehen
  • Abmessungen: 94 x 42 x 52 mm (L x B x H)
  • Gewicht: 153 Gramm
  • Ladenpreis: 89,00 Euro (September 2018)
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DasG sagt:

#1 - 07.10.2018 um 12:14 Uhr

0

Mh, welches gefällt besser: Dieses oder der Friedman BrownEye 012 Treter?^^

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