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Mad Professor Electric Blue 2 Test

Mit dem Mad Professor Electric Blue 2 stellt sich der Nachfolger des nicht weiter angebotenen Electric Blue Chorus/Vibrato-Pedals vor. Chorus- und Vibrato-Effekte sind zurzeit wieder hoch im Kurs, dabei ist das komplett analoge Eimerkettendesign des Electric Blue 2 besonders hervorzuheben.

Mad Professor Electric Blue 2 Test

Mastermind hinter der finnischen Edelpedalschmiede Mad Professor ist Björn Juhl, der seit 2006 der internationalen Pedalgemeinde ein Begriff ist und ein recht großes Portfolio hochwertiger Effektpedale und Amps anbietet. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Mad Professor Electric Blue 2 in unserem heutigen Test schlagen wird.

Design:
Das Pedal kommt im Vergleich zum Vorgänger in einem leicht verkleinerten Gehäuse von 65 x 110 x 46 mm und bringt solide 279 Gramm auf die Waage. Im Lieferkarton befindet sich bis auf einen Firmensticker keine weitere Beilage, allerdings wurden die Gummifüßchen schon auf die Unterseite geklebt. Mehr Informationen über das Pedal findet man auf der Herstellerwebsite.

Das Electric Blue 2 macht einen durch und durch hochwertigen und robusten Eindruck, somit dürfte es auch härteren Belastungen problemlos standhalten und auch den einen oder anderen Sturz wegstecken.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Mad Professor Electric Blue 2 präsentiert sich die zweite Version Chorus/Vibrato-Pedals.

Sämtliche Anschlüsse befinden sich an den Gehäuseseiten, wobei die Netzteilbuchse neben dem Input rechts zu finden ist und den Anschluss eines Standard-9-Volt-Gleichstromnetzteils oder einer zentralen Spannungsversorgung erlaubt. Das Pedal lässt sich auch mit einer Batterie betreiben, dazu müssen wie gewohnt vier Schrauben auf der Unterseite gelöst werden, um in das sauber verarbeitete Innere des Pedals zu gelangen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse bestehen aus einer Klinkenbuchse auf der rechten Seite,…

Die Bedienfläche stellt insgesamt vier Regler bereit, auf die ich kurz genauer eingehen möchte:

Depth bestimmt erwartungsgemäß die Tiefe des Effektes und Speed die Modulationsgeschwindigkeit. Mit dem auf Modulationseffekt-Pedalen eher seltener zu findenden Tone-Regler lässt sich am Klang drehen und last, but not least erlaubt der Mix-Regler ein Mischen des Direkt- mit dem Effektsignal. Da im Vibrato-Modus das gesamte Signal moduliert wird, lässt sich mit dem Mix-Regler auch der Gesamtpegel anheben – soweit die Bedienungsanleitung.

Ein kleiner Kippschalter mittig zwischen den Potis dient zum Umschalten zwischen Chorus und Vibrato, aus dem True-Bypass weckt der obligatorische Fußschalter das Electric Blue 2. Das bedeutet, dass das einkommende Signal im deaktivierten Zustand direkt an den Ausgang weitergeleitet wird.

Eine für meinen Geschmack deutlich zu hell leuchtende LED zeigt den aktiven Betriebszustand an, womit wir auch schon im Praxisteil angekommen wären.

Fotostrecke: 3 Bilder Vier Regler mit weißen Potiknöpfen, ein Mini-Kippschalter und ein Fußschalter bilden die Kommandozentrale.
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Los geht es mit einer Strat im cleanen Kanal meines Marshall JVM 410, dessen Boxenausgang direkt mit einer Universal OX Box verbunden ist, in der ich ein mit Vintage 30 Speakern bestücktes Cabinet ausgewählt habe. Sämtliche Audiofiles wurden natürlich nicht weiter im Klang bearbeitet, lediglich eine Prise Hall sorgt für etwas mehr Tiefe.

Zuerst einmal spiele ich den Chorus und das Vibrato mit allen Reglern in der Mittelstellung an.

Audio Samples
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Chorus All Mid Vibrato All Mid

Ich bin wirklich beeindruckt von der Dreidimensionalität der Effekte, der Chorus wie auch das Vibrato besitzen Tiefe und auch Breite, wie ich sie bisher eher selten von einem Pedal gehört habe. Aber auch in puncto Dynamik kann ich dem Electric Blue 2 die Bestnote vergeben, dabei zeigt es sich auffällig nebengeräuscharm.

Jetzt kommt der Speed-Regler an die Reihe, den ich erst auf 9 Uhr, dann in die Mittel- und abschließend in die Maximalstellung bringe.

Audio Samples
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Chorus Speed Check 9 Mid Max Vibrato Speed Check 9 Mid Max
Das Electric Blue 2 überzeugt klanglich auf ganzer Linie und liefert die gewünschten Effekte in höchster Klanggüte und beeindruckender Dynamik.

Sehr gut gefallen mir die Einstellungen im unteren, also langsameren Bereich, wo der Effekt sich quasi in den Direktsound hineinschleicht und dort seine Magie versprüht. Auch die schnellen Einstellungen lassen sich durchweg sehr gut nutzen.

Dasselbe nun mit dem Depth-Regler.

Audio Samples
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Chorus Depth Check 9 Mid Max Vibrato Depth Check 9 Mid Max

Mit dem Depth-Regler wird die Effektintensität geregelt, wobei das Ergebnis Fans von Musikern wie Mike Landau gut gefallen dürfte.

Fehlt noch der Tone-Regler, den ich erst einmal ganz nach links, dann in die Mitte und zum Schluss ganz nach rechts drehe. Natürlich gibt es auch hier für den Chorus wie auch für das Vibrato ein eigenes Beispiel.

Audio Samples
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Chorus Tone Check Min Mid Max Vibrato Tone Check Min Mid Max

Für mich ist der Tone-Regler ein weiteres Highlight des Electric Blue 2 Pedals, denn dank ihm lässt sich ordentlich am Klang drehen und der Effekt an das persönliche Klangempfinden anpassen.

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Das Mad Professor Electric Blue 2 ist in meinen Augen eines der besten Chorus/Vibrato-Pedale, das mir bislang untergekommen ist. Neben der sehr hochwertigen Verarbeitung überzeugt es klanglich auf ganzer Linie und liefert die gewünschten Effekte in höchster Klanggüte und beeindruckender Dynamik. Hinzu kommt der für diese Effektgattung eher unübliche Tone-Regler, der die klangliche Ausbeute deutlich erhöht. Dass die Betriebsstatus-LED viel zu hell ausfällt, kann meine volle Punktzahl dabei auch nicht trüben.

Mehr gibt es gar nicht zu sagen – Anspieltipp!

Von 0 auf 100 – das Mad Professor Electric Blue 2 Chorus/Vibrato Pedal überzeugt mit seinem dynamischen, dreidimensionalen Klang auf ganzer Linie.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr dynamischer, dreidimensionaler Klang
  • Tone-Regler erweitert Klangausbeute erheblich
  • hochwertige Verarbeitung
  • nebengeräuscharm
Contra
  • zu helle Betriebsstatus LED
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Mad Professor Electric Blue 2 Test
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