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Xvive V7 Tube Drive Test

Praxis

Jeder, der schon einmal einen Tube Screamer oder einen vergleichbaren Verzerrer bedient hat, dürfte hier auf Anhieb zurecht kommen. Der beigelegte Zettel beantwortet ansonsten sämtliche Fragen zu den Bedienelementen. Das Pedal habe ich vor meinen Marshall JVM 410 geparkt, bei dem ich eine kleine Prise Federhall hinzugefügt habe.
Los geht es mit dem cleanen Amp, ich verwende eine Strat in der Stegposition.

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Strat – Steg PU – cleaner Amp

Jetzt dasselbe noch einmal, aber mit aktiviertem Tube Drive. Volume und Tone stehen auf 12, der Drive Regler schaut nach links auf 9 Uhr.

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Strat – Steg PU – aktivierter Tube Drive

Der Tube Driver verleiht der Gitarre mehr Druck durch mehr Mitten, und das macht das Pedal wirklich sehr gut. Dabei bleibt die Grundcharakteristik des Tons erhalten, es wird einfach nur fetter.
Im nächsten Beispiel befinden sich alle Regler in der 12-Uhr-Position.

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Alle Regler in der 12-Uhr-Position

Schon ab der Mittelstellung des Gainreglers schält sich ein saftiger Crunchsound aus dem Speaker, der für meinen Geschmack aber etwas zu “boxy” klingt. Mal schauen, ob die Klangregelung dagegen helfen kann, dazu aber später mehr. Ansonsten werden die Attacks schön herausgearbeitet und die Töne verdichten angenehm, so soll es sein!
Ich verändere nichts an den Einstellungen des Pedals, greife aber zur Les Paul und schalte auf den Steg-Humbucker.

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Les Paul – Steg PU – aller Regler auf 12 Uhr
Grün und gut!
Grün und gut!

Hier lässt sich gut heraushören, wie der Tube Driver ans Werk geht. Die Les Paul ist eindeutig als eine solche herauszuhören, was leider nicht immer der Fall ist. Nicht wenige Overdrive-Pedale egalisieren ab der Mittelstellung den Klang und es spielt fast schon keine Rolle mehr, welches Instrument gerade eingesteckt ist.
Jetzt drehe ich den Gainregler voll auf und greife zu einer Music Man Reflex, bei der ich den Steg-Humbucker verwende.

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Gainregler voll auf – Music Man Reflex, Steg PU

Da lacht das Rockerherz! In Verbindung mit der modern klingenden Music Man kommt ein schmutziger Zerrsound zustande, der in den Bässen schon leichte Fuzz-Anleihen durchklingen lässt. Mir gefällt so etwas gut, denn Persönlichkeit ist Trumpf und da sollte auch ein Verzerrerpedal keine Ausnahme machen.
Soweit der Gainregler, schauen wir jetzt, was das Tone-Poti auf der Pfanne hat. Dazu bringe ich Gain wieder in die Mittelstellung und drehe den Tone-Regler beginnend beim Minimalwert pro Durchgang auf 9, 12, 15 Uhr und Maximalstellung.

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Tone Regler von Min. auf Max.

Das Tone-Poti ist durchaus in der Lage, dem Klang eine gehörige Portion Höhen zu verpassen und jeder noch so dumpfen Gitarre oder Amp auf die Sprünge zu helfen. Selbst in der Maximalstellung mit einer Strat wird es nicht unangenehm spitz.
Abschließend noch ein kleiner Check mit einem leicht angezerrt eingestellten Amp und dem Tube Drive, wobei hier alle Regler auf 12 Uhr stehen. Als Gitarre kommt wieder die Strat zum Einsatz, diesmal aber mit dem Halstonabnehmer.

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Tube Drive vor angezerrtem Amp

Oha, das klingt schon sehr nach Fuzz! Der Tube Driver hat tatsächlich noch eine kleine Überraschung im Ärmel und lässt hier noch einmal so richtig die Sau raus. Gerade Freunde klassischer Rockmusik dürften daran ihre helle Freude haben.

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