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Wampler Terraform Test

Praxis

Für den Praxischeck stehen heute verschiedene Amp-Setups, Gitarren und mit dem Wampler Tumnus auch ein zusätzliches Overdrive-Pedal aus gleichem Hause parat.
Wie das Terraform Pedal im jeweiligen Audiobeispiel eingebunden wird, könnt ihr an den Beschriftungen und im Video ablesen.
Wie schon in der Detailbeschreibung erwähnt, gestaltet sich die grundliegende Bedienung erst einmal sehr einfach und übersichtlich.
Beim ersten Anspielen der Effekte kommt sofort Freude auf. Die über das Variation-Poti abrufbare und auf den jeweiligen Effekt zugeschnittene Option fällt stellenweise eher subtil aus. So lässt sich beispielsweise bei den Chorus-Modi der Bassbereich abstimmen. Im Falle des Auto Swell Modes wird aber auch sehr entscheidend die Empfindlichkeit des Triggers auf das Eingangssignal angepasst.
Das Blend-Poti rastet in der Mittelstellung ein und übernimmt stellenweise auch andere Funktionen als nur das trockene mit dem Effektsignal zu mischen. So kann beim Tremolo-Effekt beispielsweise das Stereo-Image des Effekts eingestellt werden.
Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall, die einzelnen Parameter für jeden Effekt zu untersuchen und in verschiedenen Kombinationen auszuprobieren. Wampler gibt in seinem Manual zudem auch Tipps zu passenden Einstellungen. Wählt man übrigens einen neuen Effekt an, erklingt ein vorab vom Hersteller eingestelltes Preset, das den Effekt in typischer Manier abbilden soll. Das bedeutet, dass die getätigten Einstellungen vom zuvor gewählten Effekt nicht übernommen werden.
Was das Signal-Routing anbetrifft, starte ich zunächst im Normal-Modus und schicke das Auto-Wah in einen schon hörbar übersteuerten Tweed-Amp. Im Gegensatz zu einem Touch-Wah reagiert ein Auto-Wah nicht auf den Anschlag, sondern moduliert in einem vorab festgelegten Tempo. Auch wenn der Effekt für mein Empfinden etwas nach Phaser oder Univibe klingt, finde ich den gebotenen Sound sehr inspirierend.

Audio Samples
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Strat -> Auto-Wah -> Driven Tweed Amp (Mono)

Weiter geht’s mit dem Envelope Filter, der wirklich sehr funky sein kann. Auch die klangliche Auslegung von Flanger und Phaser gefällt mir sehr gut. Dabei lohnt sich gerade bei den beiden letztgenannten Effekten die Stereo-Option wirklich sehr!

Audio Samples
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Strat -> Envelope Filter (Stereo) ES-335 -> Flanger (Stereo) Tele -> Phaser (Stereo)
Das Wampler Terraform punktet mit authentischen Sounds und einer größtenteils intuitiven Bedienung.
Das Wampler Terraform punktet mit authentischen Sounds und einer größtenteils intuitiven Bedienung.

Wirklich durchdacht ist die verfügbare Pre/Post-Option des Pedals. Dabei wurden die Effekte ab Werk schon vorkonfiguriert, können aber auch vom Anwender je nach Geschmack neu zugeordnet werden. Die Effekte U Vibe, Phaser, Flanger, Envelope Filter und Auto Wah befinden sich dabei zunächst im Pre-Modus und liegen damit vor dem eingeschleiften Zerrpedal. Dimension, Chorus, Tremolo, Harmonic Tremolo, Auto Swell und Rotary sind demzufolge als Post-Effekte integriert. Die Farbe der Bypass-LED zeigt an, wie der Effekt geroutet ist, sobald man den kleinen Schalter auf Pre/Post stellt. Für die folgenden drei Beispiele habe ich das Wampler Tumnus Pedal eingeschleift.

Audio Samples
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ES-335 -> U-Vibe (Pre) + Tumnus Overdrive ES-335 -> Tremolo (Post) + Tumnus Overdrive ES-335 -> Auto Swell (Post) + Tumnus Overdrive + Delay

Wie man hören kann, ergibt es absolut Sinn, das U-Vibe vor dem Zerrer zu platzieren. Umso schöner, dass man dennoch die freie Wahl hat. Beim Einstellen des Auto Swell Modes ist etwas Fingerspitzengefühl angesagt. In Kombination mit einem Delay-Effekt können hier, ähnlich wie mit einem normalen Volume-Pedal, schöne flächige Sounds kreiert werden. Was das Ausblenden des gespielten Tons oder Akkords betrifft, lässt sich er sich für mein Empfinden aber mit einem Volume-Pedal noch eleganter absetzen.
Der Rotary-Effekt, das Harmonic-Tremolo und die beiden Chorus-Effekte finde ich ebenfalls gelungen. Beim authentisch wirkenden Rotary-Programm dient der Tap-Tempo-Schalter übrigens zum Aktivieren der Rampe. Was die Chorus-Effekte betrifft, hat das schlicht mit Chorus betitelte Programm einen wirklich überzeugenden und straffen Chorus in bester Achtzigerjahre-Manier zu bieten.
Hier kommen noch ein paar weitere Audiobeispiele:

Audio Samples
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Tele-> Rotary (Stereo) ES-335 -> Tremolo (Stereo) Tele -> Harmonic Tremolo (Stereo) Strat -> Chorus (Stereo) Strat -> Dimension (Stereo)
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Profilbild von HCA

HCA sagt:

#1 - 07.12.2023 um 14:05 Uhr

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Das Gerät bietet 8 Speicherplätze für eigene Sounds, okay, man sieht aber nur 4 LEDs und erfährt auch nicht, wie die Speicherung bzw. das Abrufen der Presets genau erfolgen soll. Zumindest ist der Abruf der eigenen Presets, so wie ich es nach der Lektüre des Artikels verstehe, nicht mit einem Fußschalter möglich, weder am Gerät selbst noch mittels eines externen FSW.

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