Die Guitar Monkey Plektren aus Dachau versprechen höchste Präzision und Langlebigkeit „Made in Germany“. Gefertigt aus schwarzem Hochleistungs-Polyamid, bieten sie dank ihrer rauen Oberfläche und dem eingeprägten Logo einen außergewöhnlichen Grip. Der Hersteller setzt dabei auf ein Konzept, bei dem sich die Spitze und die Kanten durch das Einspielen individuell anpassen, während die Griffigkeit erhalten bleibt. In diesem Vergleichstest lassen wir drei unterschiedliche Modelle mit identischer Stärke gegeneinander antreten und vergleichen deren Sound mit einem Dunlop Gator Grip Pick. Kann die einzigartige Kombination aus Material und Form den versprochenen Super-Attack liefern?









Die Guitar Monkey Plektren im Detail
Die Guitar Monkey Plektren kommen in klassischer Tropfenform und sind in den drei Grundausführungen Riffer, Djentleman und Speedster erhältlich. Diese unterscheiden sich primär durch die Form der Spitze, der Kantenabschrägung und den verfügbaren Stärken. Als Fertigungsmaterial gibt der Hersteller ein Polyamid an, dessen genaue Spezifikation jedoch sein Geheimnis bleibt. Dieser Werkstoff verspricht, sehr zäh und praktisch verschleißfrei zu sein. Das Riffer bietet die rundeste Frontkante und ist in den Stärken 1,1 mm und 1,6 mm erhältlich. Die Djentleman-Variante kommt mit der steilsten Kante und bietet eine Auswahl aus 1,6, 2,1, 2,6 und sogar 3,6 mm. Letztere ist innen hohl, was das Gewicht trotz der Stärke erfreulich gering hält.
Beim Speedster VS-1 handelt es sich um das Signature-Pick von Victor Smolski. Dieses zeigt das am spitzesten zulaufende Frontend, allerdings eine Kantenabschrägung, die irgendwo zwischen Djentleman und Riffer-Typus liegt. Das VS-1 ist nur in 1,6-mm-Stärke erhältlich. Jeder Picktyp steckt in einer Dreierpackung, allerdings bietet die Firma auch ein Sechser-„Mix Pack“ an, bei dem jedes Modell in jeder Stärke einmal vertreten ist. Guitar Monkey legt großen Wert auf Nachhaltigkeit, weshalb für die Plektren verschließ- und wiederverwendbare Doypacks verwendet werden.
Der Aufbau des Vergleichstests
Für unseren Vergleich lasse ich jeweils ein Riffer, ein Djentleman und ein Speedster mit 1,6 mm gegeneinander antreten. Als Referenzpick wähle ich ein Dunlop Gator Grip in 1,5-mm-Stärke, da die 1,6 mm der Guitar Monkey Picks in der Dunlop Auswahl nicht erscheinen. In den Soundfiles hört ihr erst ein cleanes Picking mit einer Stratocaster über einen Fender Bassman. Im Anschluss erfolgt ein Rockriff, ein High-Gain-Riff und eine Lead-Passage, jeweils gespielt mit einer Les Paul über einen Marshall Plexi und einen Peavey 5150. Alle Picks hatten bereits eine Stunde Spielzeit auf dem Buckel.


So klingen die Guitar Monkey Plektren
Im direkten Vergleich mit dem Dunlop Gator Grip fällt bei allen Guitar Monkey Picks auf, dass die Transienten klarer und prägnanter durchkommen und der Klang insgesamt höhenreicher wirkt. Das Dunlop-Plektrum überzeugt dagegen mit einer angenehmen und voluminösen Wärme, die vor allem bei Jazz oder bluesigen Pickings ihre Stärken ausspielt. Wer hingegen kernige Rock- oder druckvolle Metalriffs mit prägnanten Attacks spielen möchte, ist mit den Picks von Guitar Monkey besser bedient.
Trotz einer Stunde Spielzeit merkt man, dass der Anschlag immer noch minimal rauer und „scrapiger“ klingt. Verstärkt fällt dieser Effekt interessanterweise deutlich weniger stark aus, als ich es zunächst vermutet hätte. Die Randbeschaffenheit ist wohl ohnehin eine Frage des Geschmacks und der Spielweise: Brian May mag geriffelte Sixpence-Geldstücke, wohingegen andere glatte Kanten bevorzugen. Im direkten Vergleich klingt das Riffer am wärmsten, gefolgt vom Djentleman und dem Speedster. Über Amps wie den Plexi oder den 5150 nähern sich die Klangunterschiede etwas an. Das Dunlop generiert hier zwar ein etwas größeres Bassfundament, wirkt aber in den Höhen weniger transparent.
Fazit
Die Plektren von Guitar Monkey zeichnen sich durch ihr eigenständiges Design, ihr äußerst geringes Gewicht und eine exzellente Griffigkeit aus. Die zunächst rauen Kanten wirken beim Spielbeginn etwas störend, passen sich jedoch nach etwa 20–30 Minuten der individuellen Spielweise an und sorgen anschließend für eine angenehme, kontrollierte Haptik. Klanglich überzeugen alle Modelle mit klaren, höhenbetonten Transienten, wobei das Speedster-Modell besonders bei schnellen Lead-Passagen glänzen kann. Im direkten Vergleich wirken die Guitar Monkey Picks präziser als Dunlops Gator Grip und bieten vor allem für Rock und Metal einen aggressiveren Attack. Der Gator Grip hingegen generiert einen wärmeren, runderen Klang, der vor allem bei Jazz, Blues oder Low-Gain-Settings zur Geltung kommt. Zwar bewegen sich die Guitar Monkey Picks preislich über dem Niveau herkömmlicher Plektren, doch rechtfertigen die hohe Haltbarkeit und das verschleißfeste Material den Aufpreis. Für Fans härterer Stilrichtungen eine klare Empfehlung zum Antesten.

- eigenständiges Material-Design
- durchsetzungsfähiger Attack
- geringes Gewicht
- hohe Lebensdauer
- sehr guter Grip
- benötigen 20 bis 30 Minuten Einspielzeit

- Hersteller: Guitar Monkey
- Produkt: Plektren
- Name: Riffer, Djentleman, Speedster
- Herstellungsland: Deutschland
- Stärken: 1,1 mm & 1,6 mm (Riffer), 1,6, 2,1, 2,6 & 3,6 mm (Djentleman), 1.6 mm (Speedster)
- Material: Polyamid
- Ladenpreis: je 11,90 pro 3er-Pack; 19,90 für 6er-„Mix Pack“ (August 2025)
Herstellerseite: https://www.guitar-monkey.de