Ultrasone Pro-900 Test

Der Ultrasone Pro 900 ist ein weiterer Kandidat auf unserem Testmarathon-Plan und der Top-Kopfhörer der Ultrasone Pro-Serie geschlossener Kopfhörer, was man zunächst einmal am deutlich höheren Preis merkt, welcher auf gleich-hohem Niveau wie auch beispielsweise AKGs Topmodell K-712 Pro liegt. Rein optisch unterscheidet sich der Pro 900 übrigens relativ wenig von dem ebenfalls getesteten Ultrasone Pro 750. Da das Design aber grundsätzlich zu gefallen wusste, ist es vor allem interessant, ob sich der Aufpreis auch klang-technisch bezahlt macht!

Ultrasone_Pro900_1_Aufmacher


Allein aus Marketing-Sicht sollte sich bei dem Ultrasone Pro 900 jedenfalls ein noch neutraleres Klangbild und auch ein nochmals verbesserter Raumeindruck einstellen, immerhin trägt die S-Logic Technologie hier ja die Ergänzung PLUS im Namen. Auf in die Details!

Details

Bauweise

Der Ultrasone Pro 900 ist – wie auch der sehr ähnliche Ultrasone Pro 750 – ein dynamischer und geschlossener Kopfhörer mit Ohr-umschließenden Polstern. Die Ohrmuscheln liegen nicht auf dem Ohr auf, lassen sich kippen und auch drehen. Zu Transportzwecken lässt sich der Kopfhörer allerdings nicht wirklich kompakter zusammenfalten, lediglich flach falten. Das Gewicht beträgt ohne Kabel 329 Gramm.

Pragmatisch und robust verarbeitet: Der Ultrasone Pro 750.
Pragmatisch und robust verarbeitet: Der Ultrasone Pro 750.

Verarbeitung

Der Pro 900 wirkt durch seine komplett in schwarz gehaltenen Komponenten wertiger und dezenter als der Pro 750. Die Seitenteile der Ohrmuscheln wurden mit den gleichen Aluminiumplatten verschönert, die das Ultrasone-Logo tragen und dem Kopfhörer eine edle Anmutung verpassen. Bügel, Gelenke und auch die Ohrmuscheln sind aus einem stabilen Kunststoff gefertigt, der sich nicht billig oder gar spröde anfühlt. Das Kabel wird am Kopfhörer links eingeschraubt und ist austauschbar. Insgesamt macht der Kopfhörer einen kräftigen und stabilen Eindruck, besonders „schlank“ wirkt er aber auch nicht unbedingt.

Kein Kopfband ohne Typ- oder Firmenbezeichnung: Ultrasone Pro 900.
Sehr bequem, aber ein bisschen zu viel Bass: Der Ultrasone Pro 900.

Mitgelieferte Kabel und Co.

Auch diese Kopfhörer werden mit einer großen, rechteckigen und robusten Transportbox ausgeliefert, die wir bereits vom 750 her kennen. Das steife Gewebe-Material mutet belastbar an und wird mit einem Reißverschluss verschlossen. Für den wichtigen, ersten guten Eindruck wäre damit schon mal gesorgt.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch bei dem Ultrasone Pro 900 wird ausstattungsseitig geklotzt statt gekleckert!

Technik und Kennzahlen

Der Frequenzbereich ist mit abgrundtiefen 6 Hz bis zu einer schwindelerregenden Höhe von 42 kHz angegeben. Auch Fledermäuse können also mit diesem Kopfhörer arbeiten, müssen dabei jedoch auf die Angaben zum Abfall an den ermittelten Grenzfrequenzen verzichten. Der Eingangswiderstand ist angegeben und mit 40 Ohm beziffert, was Freunde der mobilen und Strom-schwachen Abspielgeräte grundsätzlich freuen sollte. Der Kennschalldruck beträgt gute 96 dB.
Im Pro 900 kommt außerdem die Weiterentwicklung der S-Logic Technologie zum Einsatz, welche sich S-Logic PLUS nennt. Die Treiber sind 40 mm groß und Titan-beschichtet, letzteres verspricht eine hohe Steifigkeit und zieht damit auch nur kurzes Nachschwingen nach sich. Das Plus im Namen verspricht dabei eine zusätzliche Dämpfung innerhalb des Schallwandlers, welches „ein noch neutraleres Klangbild mit optimierter, räumlich verbesserter Wahrnehmung der Stimmen oder Instrumente von Stereotonsignalen“ liefern soll.
Durch die dezentrale Platzierung der Schallwandler in den Ohrmuscheln des Kopfhörers – also noch vor dem Gehöreingang – wird das Außenohr in den Hörprozess mit einbezogen, was dem „natürlichen“ Hören näher kommt. Wie beim Pro 750 soll dabei eine „gefühlte Lautstärke“ in etwa 3 dB bis 4dB weniger Schalldruck benötigen, als sie vergleichsweise Kopfhörer ohne dieses Prinzip fordern. Auf lange Sicht soll das die Ohren deutlich weniger belasten. Zusammen mit der elektromagnetischen Abschirmung ist dieser Kopfhörer in Sachen Arbeitsschutz also ganz weit vorne mit dabei!
Weitere Werte zur Empfindlichkeit und der maximalen Nennbelastbarkeit bleibt Ultrasone aber schuldig.

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