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Tone King Ironman II Mini Attenuator Test

Der Tone King Ironman II Mini Attenuator ist für Freunde der Marke kein unbeschriebenes Blatt, findet sich dieses Dämpfungsglied als integriertes Modul doch in allen Verstärkern der in Baltimore ansässigen Firma und erfreut sich großer Beliebtheit.

Tone_King_Ironman_II_Mini_TEST


Darum überrascht es auch nicht, dass die amerikanische Ampschmiede den Ironman in Pedalform als Ironman II Mini präsentiert, der Pegelabsenkungen bis -38 dB ermöglicht, per Fußschalter bedienbar ist und noch ein paar feine Zusatzfeatures bereithält. Wie sich der Attenuator in der Praxis schlägt, werdet ihr hier erfahren!

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Details

Gehäuse/Optik

Der Tone King Ironman II Mini zeigt sich in einem groß dimensionierten, schwarzen Metallgehäuse mit den Maßen 18,8 x 5,5 (ohne Poti) x 20,2 cm. Die Abmessungen sind damit deutlich größer als die herkömmlicher Bodentreter. Das ist überhaupt nicht tragisch, sollte aber von Usern, die das Pedal auf dem Floorboard verschrauben wollen, in Betracht gezogen werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Normalerweise in den Tone King Amps als festes Feature und beliebtes Tool anzutreffen,…

Die Bedienelemente versammeln sich alle auf der Oberseite in Form eines großen schwarzen Chickenhead-Potis, zweier Schiebeschalter und eines Fußschalters samt hellweißer LED.

Fotostrecke: 3 Bilder Alle Bedienelemente, die zum Regeln benötigt werden, finden sich auf der Oberseite.

An der Stirnseite sind alle Anschlüsse zu finden, drei Klinkenstecker für Amplifier In, Speaker Through und Line Out sowie der Eingang für das optional erhältliche 9V-Netzteil.

Fotostrecke: 4 Bilder Alles, was an Anschlüssen benötigt wird, findet sich auf der Stirnseite der Loadbox.

Unter dem Pedal garnieren vier Gummifüße die Bodenplatte, die auch den Zugang zum Batteriefach bereithält. Letzteres wird von zwei Kreuzschrauben verschlossen und bei Bedarf mit zwei AA Batterien bestückt. Batterien und Netzteil werden nicht für den Betrieb des Ironman gebraucht, sondern lediglich für die Funktion der LED.

Das komplette Gehäuse sowie alle verbauten Teile wirken ungeheuer robust und edel verarbeitet. Das ganze Pedal macht durch sein rustikales Auftreten einen sehr vertrauenserweckenden und roadtauglichen Eindruck.

Bedienung

Beim Ironman handelt es sich um einen reaktiven Lastwiderstand, der sich laut Hersteller am Amp genau so verhält wie eine angeschlossene Box und damit einer resistiven Lastvariante überlegen ist. Zusätzlich findet sich ein “Volume Compensation Circuit”, das dem Fletcher-Munson-Effekt entgegenwirkt, einem Phänomen, dass man Klang bei verschiedenen Lautstärken unterschiedlich wahrnimmt. Auch der Dämpfungsfaktor wird technisch korrigiert, da laut Herstellerangaben Speaker bei verschiedenen Lautstärken unterschiedlich performen.
Um den Ironman zum Einsatz zu bringen, verbindet man den 8 Ohm Speaker Out des gewählten Amps mit dem Amplifier Input des Pedals, der mindestens 8 Ohm Widerstand bietet. Von dort kann das Signal nun über die Speaker-Buchse zur Gitarrenbox durchgeschleift werden, die ebenfalls 8 Ohm bereitstellen sollte. Dies ist jedoch für Homerecording-Anwendungen nicht zwingend notwendig, da der Ironman als vollständige reaktive Last fungiert.
Als maximale Eingangsleistung werden beim Ironman II 30 Watt angegeben, was ich ehrlich gesagt als sehr niedrig empfinde, bewegen sich doch viele Klassiker der Ampgeschichte deutlich über dieser Marke. Das heißt, dass beispielsweise 100 oder 50 Watt Marshall-Tops nicht bei diesem Attenuator zum Einsatz kommen können. Der Line Out liefert mir nun die Option, ein Signal an meine DAW oder an eine Speakersimulation weiterzugeben, die ich als alternatives Speakersignal einsetzen kann. Für diesen Zweck wird die höchste Dämpfung, also der niedrigstmögliche Pegel empfohlen.

Nun stehen dem User drei Dämpfungsmodi zur Verfügung, die mit dem Range- und dem Solo-Fußschalter aktiviert und durch den Attenuation-Knopf in der Stärke eingestellt werden können. Im Lo-Mode erhält man die stärkste Dämpfung, die in den Stärken -6, -10, -14, -18, -28, und -38 dB gesetzt werden kann.
Der Hi-Mode legt hier nochmal drei Dezibel obenauf und ermöglicht Abstufungen zwischen -3, -7, -11, -15, -25, und -35 dB, und der Solomodus, der nur per Fußschalter zu betätigen ist, ist um 3 dB höher als das Hi-Setting, was durchaus sinnvoll ist, denn eine grobe Daumenregel besagt, dass der Leadsound ca. 3 dB über dem Rhythmussound liegen sollte.

Tone_King_IronManII_1

Der Presence-Schalter bietet drei Settings, um die Höhen und die Kompression zu bearbeiten. 0 dB lässt den Klang präsenter und offener erscheinen, während das -6dB-Setting am dunkelsten klingt.
Der Ironman kommt übrigens mit True Bypass.

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Praxis

Für die Soundbeispiele parke ich einen 30 Watt Laney LA30BL vor den Attenuator.
Zunächst hört ihr das ungedämpfte Signal und anschließend steppe ich durch alle Settings im High Mode. Um euch den Lautstärkeunterschied deutlich zu machen, werden die Signale nicht normalisiert. Die Lautstärkeabstufung lässt sich unglaublich fein justieren und im niedrigsten Setting dürften selbst die sensibelsten Nachbarn kein Problem mit der Lautstärke mehr haben:

AttenuationRangePresence
Alle SettingsHi-3dB
Audio Samples
0:00
-3dB -7dB -11dB -15dB -25dB -35dB

Nun möchte ich mich von der Klangtreue überzeugen und spiele ein Riff ohne Dämpfung und eines auf -15dB, welches ich jedoch normalisiere. Ein leichter Soundunterschied ist wahrzunehmen, allerdings ist der für meine Ohren so minimal, dass man wirklich von einer sehr gehobenen Qualität des Attenuators samt Kompensation sprechen muss.

AttenuationRangePresence
0/-15dBHi0
Audio Samples
0:00
Original -15dB normalisiert
Der Tone King Ironman II Mini Attenuator klingt exzellent, Klangveränderungen durch die Dämpfung des Signals sind vernachlässigbar gering.
Der Tone King Ironman II Mini Attenuator klingt exzellent, Klangveränderungen durch die Dämpfung des Signals sind vernachlässigbar gering.

Kommen wir nun zum Soloswitch. Ich spiele ein Riff im Hi-Mode auf -7 dB und schalte auf den Solo-Modus um, der mir dann nur noch eine Dämpfung von -4 dB liefert:

AttenuationRangePresence
-7Hi – Solo0
Audio Samples
0:00
Soloswitch

Hören wir uns als nächstes den Presence-Regler an. Zuerst hört ihr das Signal auf 0 dB, dann auf -3 dB und anschließend auf -6 dB. Die Klangveränderungen sind sehr subtil, dennoch ist eine leichte Abmilderung der Höhen wahrzunehmen.

AttenuationRangePresence
-10Lo0,-3,-6
Audio Samples
0:00
Presence-Regler 0dB Presence-Regler -3dB Presence-Regler -6dB

Abschließend zweige ich das Signal über den DI-Out ab und lege in der DAW eine Speakerfaltung auf das Signal. Auch dies gestaltet sich vollkommen reibungslos und trotz relativ niedriger Dämpfung gibt es hier überhaupt keine Probleme mit der Pegelanpassung:

AttenuationRangePresence
-4 (Solo On)Lo-6dB
Audio Samples
0:00
Speakerfaltung auf dem Signal
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Fazit

Der Tone King Ironman II Mini zeigt sich als exzellent klingendes und clever konzipiertes Attenuator-Pedal. Die Verarbeitung ist extrem robust und hochwertig und qualifiziert es für den Bühneneinsatz. Die Klangveränderungen durch die Dämpfung des Signals sind so minimal, dass ich sie nicht als negativ empfinde und der zusätzliche Presence-Regler erlaubt mir ohnehin weitere Korrekturen. Einen Soloschalter mit einer Pegelanhebung von plus 3 dB gegenüber dem Hi-Signal anzubringen ist eine sehr schlaue Idee, kann man so doch auch spartanisch aufgebaute Amps wesentlich flexibler nutzen. Einziger Wermutstropfen für ein Pedal dieser Güte ist die Auslegung auf 30 Watt Maximalleistung, denn damit fallen sehr viele lautere Ampklassiker durchs Raster des Einsatzgebietes. Besitzer mit Amps unter der 30-Watt-Marke finden hier jedoch ein astreines Tool. Der Preis entspricht dem der meisten hochwertigen Geräte dieser Art, die aber häufig bis zu 100 Watt verdauen, aber meist weniger Möglichkeiten bieten. Trotzdem geht er für mich ob der gebotenen Qualität in dieser Höhe voll in Ordnung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hohe Klangtreue
  • flexible Dämpfungsgrade
  • schaltbarer Soloswitch mit 3 dB Anhebung
  • flexible Presence-Einstellung
Contra
  • nur 30 Watt Maximalleistung
Artikelbild
Tone King Ironman II Mini Attenuator Test
Für 469,00€ bei
Der Tone King Ironman II Mini überzeugt durch hohe Klangtreue und flexible Dämpfungsgrade, lediglich die Auslegung auf 30 Watt Maximalleistung stört.
Der Tone King Ironman II Mini überzeugt durch hohe Klangtreue und flexible Dämpfungsgrade, lediglich die Auslegung auf 30 Watt Maximalleistung stört.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Tone King
  • Bezeichnung: Ironman II Mini
  • Typ: Attenuator/Reaktive Last
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Attenuation
  • Schalter: Range Hi/Lo – Presence 0/-3db/-6 dB, Solo (Fußschalter)
  • Maximalleistung: 30 Watt
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Anschlüsse: Verstärkereingang, Lautsprecherausgang, Line Out, Netzteil
  • Stromversorgung (nur für LED): Netzteil (optional), Batterie
  • Maße: (B x T x H cm): 18,8 x 5,5 (ohne Poti) x 20,2
  • Gewicht: 1,36 kg
  • Ladenpreis: 420,00 Euro (Dezember 2018)
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Profilbild von Mike

Mike sagt:

#1 - 06.05.2019 um 06:01 Uhr

0

Kleine Frage eines Neugierigen: Wenn der Attenuator nur 30 Watt verträgt, kann ich dann einen 100 Watt-Verstärker anschließen, solange ich ihn nicht voll aufreiße sondern im ersten Drittel des Lautstärke-Regelweges bleibe (ja, ich weiß dass das der Grundidee von Endstufensättigung in ziviler Lautstärke zuwider läuft), oder gibt es da, ähnlich der Impedanz, generelle Unverträglichkeiten?

    Profilbild von Haiko Heinz

    Haiko Heinz sagt:

    #1.1 - 06.05.2019 um 06:56 Uhr

    0

    Hallo Mike, ich persönlich würde das bei dieser Differenz (100 zu 30 - ich habe mal einen 120W Amp halb aufgedreht an eine 100W Loadbox angeschlossen, und mir wurde bescheinigt, dass das grundsätzlich gehen sollte) nicht machen, zumindest nicht ohne mich vorher bei einem Ampspezialisten erkundigt zu haben. Wie linear die Volumeregeler die Wattzahlen tatsächlich widergeben und wann du über diesen Punkt möglicherweise hinaus bist, lässt sich schwer abschätzen. LG, Haiko

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