Seit dem 1. Mai gehört der bekannte saarländische Hersteller Hughes & Kettner offiziell zur Thomann GmbH. Der weltweit größte Musikalienhändler aus Treppendorf erwirbt damit einen renommierten Anbieter von Röhrenverstärkern und weiteren Musikprodukten, der seit über vierzig Jahren fest im Markt verankert ist. Während man über die Hintergründe dieses Zusammenschlusses nur spekulieren kann, darf man definitiv gespannt sein, welche Früchte aus dieser Zusammenarbeit erwachsen.

Weiterentwicklung einer Traditionsmarke
Laut Thomann steht die Fortentwicklung der Marke Hughes & Kettner im Fokus. Der Hersteller ist mit Röhren- und Transistorverstärkern seit Jahrzehnten im Markt verankert und für seine innovativen Entwicklungen bekannt und eigenständige Klangqualität geschätzt. So werden oder wurden die Verstärker beispielsweise durch Al Di Meola, Alex Lifeson (Rush), Thomas Blug oder auch von Tommy Thayer von Kiss gespielt.

Hughes & Kettner – vom Garagentüftler zum Weltkonzern. In 40 Jahren mit innovativen Ideen und Produkte zur weltweit anerkannten Marke.
Über Hughes & Kettner
Hughes & Kettner wurde 1984 von Hans und Lothar Stamer gegründet. Der Kunstname steht laut Hersteller synonym für die Kombination aus anspruchsvollem Musiker und Ingenieur. Über die Jahre erwuchs so einer der größten Anbieter von Gitarrenverstärkern, der seit über vierzig Jahren weltweit mit seinen Produkte Erfolge feiert. Gleichzeitig darf man Hughes & Kettner und ganz sicher zu den Innovatoren in diesem Marktsegment zählen. So zeigte der Hersteller 1985 mit dem AS 64 den weltweit ersten vollständig programmierbaren Gitarrenverstärker. 1989 setzte man mit der Redbox einen langjährigen Standard im Bereich der analogen Lautsprechersimulation. Auch die programmierbare Gitarrenvorstufe Access war 1991 ihrer Zeit voraus. Mit dem Triamp von 1995 punktete Hughes & Kettner mit einem Röhrenverstärker, der sechs Sounds aus drei vollständig unabhängig aufgebauten Kanälen herauskitzelte und inzwischen in der dritten Generation zu haben ist. Ebenso beeindruckend war 2013 der Grandmeister, der das Konzept des speicherbaren Verstärkers in eine günstigere, kleinere Leistungsklasse brachte.












Hoffnungen
Über die Gründe der Übernahme darf man nur spekulieren. Fakt ist, dass das Musikhaus Thomann mit Hughes & Kettner ab sofort einen Hersteller mit hoher Kompetenz im Bereich der Röhrentechnik, eigener Entwicklungsabteilung und Fertigung an Bord hat. Hieraus ergibt sich jede Menge Potential für die Zukunft. Ob als Premium-Marke im Thomann-Universum oder als Technologieträger für eigene neue Produkte – hier ist einiges denkbar. Schließlich hat Hughes & Kettner nicht nur bei Gitarristen eine Duftnote hinterlassen, sondern ist auch bei Bassisten beliebt und produziert zudem Lautsprecher und Pedale. Dazu dürften so manchem auch die zugehörigen Marken HK Audio und Mindprint ein Begriff sein.
Auf in die Zukunft
Man darf gespannt in die Zukunft blicken. Wir möchten dem Musikhaus Thomann und Hughes & Kettner gratulieren. Ganz klar aber auch: Hier findet sich sicherlich auch genügend Gesprächsstoff, um über diese Übernahme zu diskutieren.
Weitere Informationen unter:
https://www.thomann.de/de/hughes-kettner.html
https://hughes-and-kettner.com/
skinner sagt:
#1 - 02.06.2025 um 19:36 Uhr
Mein erster Amp von H&K war ein Blonde, den ich immer noch habe und mit sehr viel Spaß bespiele. Dann kam ein Attax 100 Combo hinzu und ein Tubemeister Top. Klanglich auch meine Lieblinge. Dann folgte der Black Spirit als Top, der mir nicht die geringste Freude gemacht hat. Steht rum und benutze ich nicht mehr. Programmieren kann man ihn nur mit dem Tablett. Über die Fußleiste ist das nicht zu begreifen und ohne alles geht gar nichts. Dann ist es ein ganz normaler H&K mit 4 Kanälen. Die Programmierung von dem BS ist gruselig, die Potis sind wackelig, das blaue Licht ist atzend. Anders, wie beim Tubemeister, ist die Beschriftung nicht eingefräst und dadurch nicht lesbar, wenns dunkel wird und am Tage blendet es zu sehr. Der Beleuchtung habe ich deshalb den Stecker gezogen. Dann kann man wenigstens am tage was erkennen. Der BS ist auch nicht einfach einzustellen. Kurz: KLingt hervorragend aber scheiße zu bedienen. Von Software versteht man bei Huges und Kettner nichts. Als Beispiel: Wenn man einem der 4 Kanäle ein anderes Preset zuweisen möchte, ersetzt er auch die anderen 3 Kanäle gleich mir. Überhaupt, sollte H&K endlich den Unsinn mit den 4 Kanälen einstellen, die gar keiner benutzt. Besser ein Kanal und simpler Presetwechsel. Kriegt die Firma aber nicht hin und hat damit auch keine Ahnung, was Gitarrist braucht. Überhaupt hat die Firma stark nachgelassen. Konnte man den Service vor 10 Jahren noch telefonisch kontaktieren und bekam super kompetende Hilfe und konnte Ersatzteile bestellen. Dann war plötzlich Schluß mit allem Service. Ich glaube die gehörten dann irgendwie zu Behringer oder Hamann? Ich weiß nich mehr. Schade das mit H&K, Ganz besonders, weil ich keine Lust mehr auf irgendein USA-Produkt mehr habe. Das ware etwas aus gutem eigenen Land hervorragend. Aber wegen dem nicht mehr vorhandenen Service, habe ich auf die auch keine Lust mehr und bin froh die alten Amps zu haben. Mit den Solid States von H&K vermisse die Röhre nicht und habe mich darauf auch eigehört und -gespielt. Hoffen mir mal, dass mit Thomann der gute alte Geist von H&K zurückkehrt und nicht zu einem nacken Label verkommt, unter dem man den üblichen Schrott verkaufen kann oder noch eine von unzähligen Boutique-Abzocken. Für mich ist H&K mit Qualität und Solidität verbunden, die in den letzten Jahren erheblich nachgelassen hat bzw. gar nicht mehr vorhanden war. Hoffentlich wird das wieder besser. Dann H&K auch wieder eine Zukunft. Wenn nicht, kann man jetzt schon mal den Kranz bestellen. Wir brauchen gute Alternativen zu dem USA. Imperialkapitalismus und der zerstörerischen billig Chinaschwemme.