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The Beatles Now and Then: Der letzte Song der Band durch KI gerettet?


Die legendären The Beatles schreiben weiter Geschichte in der großen Popmusik-Welt. Ihr neuestes Werk “Now and Then” ist nach über 30 Jahren der erste Song, der veröffentlicht wird. Und Fans können es kaum erwarten. Dank KI-Technologie wurden gesangliche Teile aus einer alten Kassetten-Demo-Aufnahme wiedergewonnen, die zuvor als unbrauchbar galt. Ein wirklich gutes Beispiel, dass KI in der Musikerstellung eben auch eine Bereicherung sein kann.

The Beatles Now and Then

The Beatles Now and Then

Im Reich der Popmusik gibt es kaum größere oder einflussreichere Musiker und eine bekanntere Band als The Beatles. In ihrer zehnjährigen Laufbahn von 1960 bis 1970 war ihr Einfluss auf die Musikwelt immens. Die Aufnahmeinnovationen, die die Band zusammen mit ihrem Produzenten George Martin und Technikern wie Geoff Emerick schufen, waren revolutionär. Effekte wie Flanging, Phasing, extremes Panning und Double Tracking wurden speziell für The Beatles Aufnahme-Sessions in den Abbey Road Studios entwickelt und natürlich perfektioniert. Hier gibt es einen GEARNEWS Workshop zum Sound der Band.

Nun, mehr als fünf Jahrzehnte, nachdem sich The Beatles getrennt haben, unterstützt innovative Technologie namens Künstliche Intelligenz erneut eine Veröffentlichung der Beatles. “Now and Then” kommt am 2. November 2023 in den Verkauf und gilt als „der letzte Beatles-Song ever“. Aber warum dauerte es so lange, bis dieser Song der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte? Und warum mussten wir so lange warten, um den Song jetzt endlich hören zu können?

Die legendäre Band The Beatles
Die legendäre Band The Beatles

Kassetten-Demos der The Beatles

Wie erwartet, sind die genauen Details, wie “Now and Then” entstand, natürlich mehr als gut gehütet. Doch nach einigen Recherchen ergibt sich eine klare und plausible Geschichte. 1977 nahm John Lennon zu Hause drei Demo-Songs auf das damalige Medium der Zeit Kassette auf. Zwei dieser Aufnahmen wurden umfangreich überarbeitet und als Teil der The Beatles Anthology-Serie veröffentlicht. Erinnert man sich an 1995 zurück, denkt man sicher an die Songs “Free as a Bird” und “Real Love”.

Der Produzent (und Gründungsmitglied von ELO) Jeff Lynne erstellte die finalen Versionen dieser Songs, indem er die originalen Kassetten-Demos digital bearbeitete und dann die übrigen Mitglieder der Beatles dazu aufnahm. Das Ergebnis war für die Mitte der 1990er Jahre bemerkenswert und beide Songs erzielten internationale Top Ten Platzierungen. Das war nicht anders zu erwarten. Doch was geschah mit dem dritten Song?

The Beatles performen 1964 in den USA
The Beatles performen 1964 in den USA

Erst kürzlich enthüllte die Presse, dass der dritte Song auf Lennons Demo-Tapes “Now and Then” war. Obwohl George Harrison eine Gitarrenpartie für den Song aufnahm, lehnte er dessen Fertigstellung und Veröffentlichung ab. Olivia Harrison, George Harrisons Witwe, äußerte sich in einer Stellungnahme dazu:

„Back in 1995, after several days in the studio working on the track, George felt the technical issues with the demo were insurmountable and concluded that it was not possible to finish the track to a high enough standard.“

Und dann kommt die KI zur Rettung?

Fast 30 Jahre lang lag “Now and Then” zusammen mit George Harrisons Gitarrenparts im Verborgenen und wartete auf eine Lösung. Das Problem war die Trennung von Lennons Gesang vom gleichzeitig aufgenommenen Klavier. Diese Aufnahmen waren keine Mehrspuraufnahmen oder Takes in Studioqualität. Doch die moderne Technologie der Neuzeit bietet genau hier eine perfekte Lösung zur Isolierung und Extraktion von Lennons Gesang, was in den 1990er-Jahren noch nicht möglich war. An solche Möglichkeiten dachte man damals noch nicht einmal.

2021 führte Peter Jackson bei dem The Beatles Film “Get Back” Regie und nutzte viele Aufnahmen aus der Zeit der „Let It Be“-Sessions. Ein ähnliches Problem trat auf, bei dem viele Audiospuren aus nur einer einzelnen Kanalquelle stammten. Eine “spezielle KI-Lösung” wurde für “Get Back” entwickelt, die es ermöglichte, Instrumente, Stimmen und Hintergrundgeräusche zu isolieren.

Die gleiche KI-Technologie wurde nun verwendet, um endlich John Lennons Gesang von seinem originalen Tape-Demo “Now and Then” zu isolieren. In einem Interview mit BBC Radio 4 erklärte Paul McCartney den Durchbruch:

„We were able to take John’s voice and get it pure through this AI… then we can mix the record, as you would normally do. It gives you some sort of leeway.“

Das letzte Lied der legendären Band

Traurigerweise sind nur noch zwei Mitglieder von The Beatles am Leben: Ringo Starr und Paul McCartney. Doch verbunden mit George Harrisons abgebrochenen Gitarrenaufnahmen aus den mittleren 1990er-Jahren, sind die verbliebenen Mitglieder wieder ins Studio gegangen. Darüber hinaus lieferte der britische Musiker und Musikproduzent Jeff Lynne (ELO) erneut wertvolle Produktionsbeiträge. Interessanterweise wurden Hintergrundstimmen aus anderen Beatles-Sessions für einen Teil von „Now and Then“ hinzugefügt. Aufmerksame Hörer erkannten Background Vocals aus den Songs „Here, There and Everywhere“, „Eleanor Rigby“ und „Because“.

The Beatles‘ „Now and Then“ zeigt definitiv kreativen Einsatz von KI in der Musik. Das lässt ebenso die Möglichkeit zu, dass Produzenten in den kommenden Jahren zuvor unbrauchbare Demos aus den weltweiten Musikarchiven erneut produzieren können. Für Fans alter bekannter Bands, Sänger und Musiker stellt das eine großartige Nachricht dar! Ihr seid neugierig, was diese Technologie uns noch bringen wird? Sie wird sich in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren definitiv rasant weiterentwickeln – das ist sicher.

Weitere Informationen zum Song und der Band

Videos zu dem Song Now And Then

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Bildquellen:

  • The Beatles Now and Then: GRANGER – Historical Picture Archive / Alamy Stock Foto
  • Die legendäre Band The Beatles: Universal Images Group North America LLC / Alamy Stock Foto
  • The Beatles performen 1964 in den USA: Alpha Historica / Alamy Stock Foto

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von Gearnews

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