Swissonic X8 Test

Swissonic ist eine vielfältige Hausmarke von Musikhaus Thomann, die u.a. auch reichlich günstige Studiomonitore bietet. Darunter der NS-10 Clone NT-10A, die T204 und die drei klassischen 2-Wege-Speaker A305, A306 und A308. Einen echten 3-Wege-Speaker hat es bisher nicht gegeben, und deshalb schauen wir uns den Swissonic X8 im Test einmal ganz genau an!

Swissonic X8 "Thomann Hausmarke" im Test

Checkliste zum Kauf von XY

  • aktive 3-Wege-Box für kleines Geld
  • Class-D triamped mit jeweils 30, 50 und 100 Watt RMS-Leistung
  • 8″ Tieftöner, 4,5″ Mitteltöner und 1″ Hochtöner, drehbare Schallwand für Mittel- und Hochtöner

Aktiver 3-Wege-Monitor

Die Swissonic X8 ist eine große, aktive 3-Wege-Box für kleines Geld von Thomann, hergestellt in China. Mit herstellertypisch vielen und üppigen Filtern ausgestattet rundet die X8 ihre Serie aktuell nach oben hin ab. Als kleinere Alternativen seien die A305, A306 und die A308 genannt, die mein Kollege Nick bereits getestet hat.

Die drei Wege der Swissonic X8 trennt ein DSP aktiv bei 520 Hz und 2,6 kHz. Anschließend verstärken bzw. „tri-ampen“ Class-D-Amps mit jeweils 30, 50 und 100 Watt RMS-Leistung.

Swissonic X8 Tweeter und Midrange-Woofer
Die Swissonic X8 besitzt einen 4“ Zoll großer Treiber und einen 1-Zoll Tweeter!

Der Woofer der X8 ist hier wohl der Namensgeber – er ist dementsprechend 8 Zoll groß. Die Mid-Range repräsentiert ein 4“ Zoll großer Treiber, der eine recht auffällige und kegelförmige Staubschuztkalotte mitbringt, die das Abstrahlverhalten optimieren soll. 

Waveguide Tweeter mit Gitter

Als Tweeter wiederum kommt ein 1-Zoll-Softdome zum Einsatz, der von einem feinen Gitter geschützt wird. Das Front-Baffel der Box koppelt mit seinen Waveguide-Ansätzen homogen an und lässt sich außerdem drehen, sodass man den Speaker auch auf der Seite liegend verwenden kann. Die Box ist sauber verarbeitet und macht einen guten Eindruck.

Swissonic X8 Basswoofer
Der Woofer der X8 ist Namensgeber und dementsprechend 8 Zoll groß.

Die schwarz folierte MDF-Box ist bei einem knappen halben Meter Höhe mit einen Gewicht von 10,3 kg allerdings relativ leichtfüßig unterwegs. Um genau zu sein, sind es 470 x 270 x 28 mm (H x B x T). Das 36-Liter-Gehäuse atmet mit seinem ca. 45 mm breiten Bassreflex-Port nach hinten und schaufelt dabei ordentlich Luft rein und raus. 

Auf der Rückseite der Box befinden sich mit XLR, RCA und Klinke alle erdenklichen Anschlüsse. Trotz digitalen Innenlebens gibt es allerdings keine digitalen Anschlüsse, was in dieser Preisklasse überhaupt nicht verwundert. 

Swissonic X8 Port und Filter
Ein bisschen fummelig das Ganze – aber auch sehr effektiv!

Sehr viele Filter-Optionen

Hinzu kommt ein analoger Gain sowie die kleine Mäuse-Klaviatur für die obligatorische +4/-10-Pegel-Anpasssung. Außerdem aktiviert man hier zahlreiche Positionsfilter inklusive Low und High Trim. Letztere arbeiten ab 100 Hz bzw. 2 kHz mit jeweils +/- 2dB.

Didaktisch wertvoll hat der Hersteller die verschiedenen Aufstellungsvarianten mit der entsprechenden DIP-Schalter-Position auf der Rückseite vermerkt: Nähe zur Wand, Boxen auf Stativen oder gar Boxen auf dem Tisch gelagert usw. 

Swissonic X8 Filter-Settings
Für verschiedene Aufstellungsvarianten bzw. Positionen bringt die Box komplexe FIR-Filter mit.

Konkrete Werte gibt es nicht. Ein Handbuch scheint es online nicht zu geben, mitgeliefert werden gedruckte Anleitungen auf Deutsch und Englisch. Filzgleiter sowie das Kaltegerätekabel zur Stromzufuhr kommen hinzu – und das war’s im Prinzip auch schon. 

Das Heftchen erwähnt Einstellungen zwar grundsätzlich im Fließtext, tiefergehende Erläuterungen bleibt es aber schuldig. Konkrete Werte, wo nun die FIR-Filter genau anfangen oder sich eventuell überlappen, fehlen. Von passenden Skizzen bzw. Messprotokollen hinsichtlich des Übertragungsverlaufes zu schweigen. 

Swissonic X8 Manual
Alles sehr allgemein gehalten hier – aber immerhin gibt es das mitgelieferte Handbuch-Heftchen in Englischer und Deutscher Sprache.

Ich schätze, dass man die FIR-Filter exemplarisch moduliert und dem tatsächlichen Verhalten bei verschiedenen Aufstellungsvarianten genähert hat. Ähnliches kennt man von der teuren DynaudioCore-Serie. Ein Vorteil der digitalen Entzerrung ist die Möglichkeit, „Unzulänglichkeiten der Bauform“ selbst mit raus-zurechnen. Aber das ist nur eine Vermutung. 

Die Range der Swissonic X8 ist übrigens auf 40 Hz bis 20 kHz beziffert, wobei diese Angabe ohne Eckdaten zum Abfall wenig Aussagekraft hat. Ähnliches gilt für die 110 db SPL@1m laut Datenblatt, weil auch hier Infos darüber, wie genau gemessen wurde, fehlen. Immerhin erfahren wir, dass der Studio-Speaker nicht magnetisch geschirmt wurde. 

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MaxZ sagt:

#1 - 05.01.2023 um 23:00 Uhr

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Die direkte Konkurrenz ist sehr wohl vorhanden - sowohl preislich als auch von der Ausstattung vergleichbar: der Kali Audio IN-8

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