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Adam A77H Test

Vielfalt und ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis zeichnen die ADAM A-Serie aus. Seit 2022 befindet sich die solide Mittelklasse aktiver Monitore im Sortiment des deutschen Herstellers – darüber die S-Serie, darunter die T-Serie

Adam A77H Test

Aktuell gibt es folgende Modelle: A4V, A44H, A7V, A77H und A8H. Bei den ersten dreien handelt es sich um 2-Wege Speaker, die wir bereits getestet und allesamt für gut befunden haben – nun schauen wir uns mit der A77H den ersten 3-Wege-Lautsprecher für das Midfield an!

Checkliste zum Kauf von Adam A77H Test

  • aktiver Midfield Monitor für Studio und Cinema, Frequenzgang @ -3 dB: 37 Hz – 41 kHz
  • DSP-getrennter 3-Wege Lautsprecher in Bass-Reflex-Bauweise
  • integrierter AD-Wandler 24-Bit / 96 kHz, XLR und RCA
  • Amp-Power: 250 W (Low), 70 W (Mid) und 20 W (High)
  • Übergangsfrequenzen: 400 Hz, 3 kHz, Class-D im Bass, Class-A/B für Mid/High

Einordnung der A-Serie

Der Adam Audio A77H ist ein aktiver 3-Wege-Monitor in Bassreflex-Bauweise. Mit zwei 7-Zoll-Woofern ausgestattet, stellt er zusammen mit der A8H das Topmodell innerhalb der A-Serie dar. Er gehört somit zur gehobenen Mittelklasse für Mid und Nearfield „made in China“.

ADAM A-series A77H Bassreflex
Aktiver 3-Wege Studio-Monitor für Nah- und Mittelfeld: Adam A77H

Einfach (und) gut

Das einfach gehaltene MDF-Gehäuse ist in schwarzes Vinyl gehüllt und mit einem lackierten Frontbaffel garniert, dass die frontseitigen Ports links und rechts freilegt.

Mit Maßen von 236 mm x 531 mm x 350 mm ist die Box recht tief und flach, und damit schlank auf dem Auge – perfekt als Center-Speaker oder für ein begrenztes Platzangebot, was die Höhe anbelangt. 

Nicht nur Center mit der A77H

Die Box gehört auf die Seite, lässt sich aber auch aufrecht stellen, wenn man den Tweeter mit dem Waveguide entsprechend mit dreht. Das Gewicht des Monitors zeigt sich mit 17,1 kg ebenfalls gut stemmbar. 

ADAM-typisch kommt auch hier ein X-Art-Bändchen-Hochtöner zum Einsatz, begleitet von einem 3,5-Zoll Mittentöner, der ohne erkennbaren Waveguide auskommt. Wie die Membran der beiden 7-Zoll-Woofer besteht auch seine aus einem steifen Composite-Mix. 

Gemischte Klassen

Getrennt wird bei 400 Hz und 3 kHz, anschließend beliefert eine RMS-Class-D-Endstufe die Woofer mit 250 Watt. Der Mitteltöner bekommt 70 Watt RMS und der Tweeter zarte 20 Watt RMS spendiert – diese beide Amps arbeiten in Class A/B Betrieb. Zugang gibt es wahlweise mit XLR oder RCA. 

Unabhängige Peak- und Thermo-Limiter für jeden Treiber und ein Thermo-Limiter für die Verstärker schützen das Investment, dessen maximale Leistungsaufnahme bei 500 Watt liegt.

 Adam A77H Tweeten und Midrange
Übergangsfrequenzen: 400 Hz und 3 kHz. DSP-getrennte Class-D Amps mit 250 Watt für beide Bässe sowie 70 W (MF) und 20 W (HF) in Class-A/B.

Loud and clear

Insgesamt schafft die Box damit einen ziemlich linearen Übergang, der innerhalb der -3dB-Marke von 37 Hz bis rauf auf 41 kHz reicht, bzw. eben 34 Hz bis 45 kHz innerhalb der -6dB-Marke. Verschiedene SPL-Angaben gibt es in Hülle und Fülle, darunter DOLBY DARDT (118/120dB), falls man später auf 7.1.4 optieren möchte.

DSP inside

Die aktive Trennung erfolgt digital mit einem DSP, weshalb die analogen Eingänge zuvor mit 96 kHz und 24 Bit gewandelt werden. Weitere Details zum Processing oder der internen Auflösungen gibt es nicht; digitale Eingänge ebenfalls nicht. 

Adam Room Adaptation

Dafür gibt es reichlich Extras im DSP: Da wäre zunächst der umfangreichen 4-Band-Room-EQ, weiterhin die drei verschiedene wählbare Voicings, darunter auch die Möglichkeit Sonarworks-Profile zu laden (EXT).

Fotostrecke: 3 Bilder Noch ein kurzer Blick auf die Rückseite, Volume, Strom, Voice Button …

Mit UNR lädt man den alten ADAM-AX-Sound, der mit seiner ausgeprägten Hi-Fi-Badewanne vor allem zum entspannten Musikhören einlädt. Pure ist sozusagen dann „Analytic-Flat“, auch wenn alle Speaker der A-Serie doch einen leichten Anstieg in den Höhen aufweisen, um der starken Bündelung auf Distanz entgegenzuwirken. 

Im Folgenden seht ihr alle verfügbaren Settings im „manuellen EQ“, die ihr direkt über die Tastern auf der Rückseite einstellt. Profil-Import und Laufzeitkorrektur bis 10 ms kann man indes nur in der etwas sperrigen A-Remote-Software einstellen.

Sie ist aber immerhin kostenlos ist und außerdem kann man sich per Netzwerk-Kabel ganz unkompliziert mit den Speakern verbinden – allein für die Filterwahl ist das bereits eine große Erleichterung.

Bass+2 dB0 dB-2 dB-4 dB
Desktop0 dB-2 dB-4 dB
Presence+1 dB0 dB-1 dB
Treble+1,5 dB0 dB-1,5 dB
ADAM A Control
Die A Remote erlaubt alle Setting (bis auf Gain) fern zu steuern.

Sonarworks kostet extra

Sonarkworks ist ein externer Hersteller von Software, mit der man u.a. automatisierte Raumkorrekturen mittels Messmikrofon vornehmen kann: SoundID Reference for Speakers. Normalerweise packt man diese Software als Treiber oder Plugin zwischen System-Audio, DAW und Interface. 

Besonders beliebt ist die Headphones-Variante von SoundID, die Entzerrungen für viele verschiedene Kopfhörer-Marken kennt und auch das kostenpflichtige Ausmessen eigener Kopfhörer ermöglicht.

Mittlerweile kann man die resultierenden Filter-IRs auch exportieren und direkt in die entsprechenden Lautsprecher oder gar interfaces packen – von nun an braucht man auf dem Rechner also keine Software mit umständlichem Workflow mehr.

Für A-Series-Kunden gibt es die Sonarworks Software aktuell in einer erweiterten Demo-Version dazu, die als einzige Ausnahme einen zeitlich begrenzen Profil-Export erlaubt. Danach muss man extra zahlen, wenn man noch mal messen möchte.

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