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Swissonic A204BT Test

Die Marke „Swissonic“ aus dem Hause Thomann liefert seit Ende der 1990-er Jahre eine Menge verschiedenster Produkte für den Einsatz in der Audiowelt. Dank vieler guter Vorbilder schaffen es die Geräte der Treppendorfer Hausmarke immer öfter, auch in puncto Qualität nahe an ihre offensichtlichen Vorbilder heran zu rücken. Günstig und gut? In diesem bonedo-Test fühlen wir den Swissonic A204BT auf den Hörnerv.

Totale der Swissonic A204BT

Quick Facts zu den Swissonic A204BT

  • kompakte Nahfeld-Abhöre
  • Klinken-, Cinch- und Bluetooth-Eingänge
  • ausgewogener Frequenzgang

Gehäuse der Swissonic A204BT

Bei A204BT handelt es sich um ein Boxen-Stereopaar, welches ausschließlich im Zweierpack erhältlich ist. Denn es handelt sich dabei um eine Kombination aus einer aktiven Masterbox und einer passiven Slavebox. Hierbei ist die linke Box die aktive. Sie besitzt alle Anschlüsse, die Elektronik und die notwendigen Features zum Betrieb der Stereo-Abhöre. Ihr Gehäuse besteht aus Pressspan, welches mit schwarzem Vinyl-Furnier überzogen wurde und besitzt die Maße 21,2 x 14,5 x 18,8 cm ( H x B x T). Das Gehäuse verfügt über eine magnetische Abschirmung.

Vorderseite der Speaker

Rückseiten
Rückseiten der unterschiedlichen Speaker

Die Anthrazit-farbene Kunstoff-Front beheimatet jeweils einen Hoch- und einen Tieftöner. Beide sitzen in kurvenreichen Aussparungen und strahlen dem Hörer ohne sichtbare Schrauben entgegen. Der 1-Zoll-Hochtöner mit Seidenmembran wurde oben in der Box in einem sogenannten Waveguide platziert. Dieser wirkt wie ein akustischer Zerrspiegel und verhilft den hohen Frequenzen oberhalb 3,5 Kilohertz – die Trennfrequenz der Frequenzweiche – zu einem ausgewogenem Abstrahlverhalten an möglichst breiter Abhörposition. 

Der 4-Zoll-Tiefmitteltöner sitzt im unteren Teil der Front. Auch er ist nicht von einer planen Oberfläche umgeben, sondern ist von einer Art konzentrischen Wulst umsäumt.

Die Front der aktiven Box unterscheidet sich ein wenig von der der passiven, rechten Slavebox. Zwischen den beiden Lautsprechern der Masterbox sitzt eine kleine, dezente Status-LED, die mit Hilfe von drei Farben insgesamt vier unterschiedliche Zustände anzeigt. Die LED leuchtet rot, sobald sich die Abhöre im Standby-Betrieb befindet. Während der Bluetooth-Kopplung blinkt sie blau und grün. Bei erfolgreicher Kopplung leuchtet sie blau. Die LED leuchtet grün, sobald die Eingangssignale der analogen Anschlüsse wiedergegeben werden können.

Hochtöner
Fotostrecke: 4 Bilder Der Hochtöner sitzt in einem Waveguide für besseres Abstrahlverhalten,

Außerdem besitzt die aktive Box links unten neben dem Swissonic-Logo einen Lautstärkeregler zum Einstellen der Gesamtlautstärke. Hierüber werden sowohl die Lautstärke für die Wiedergabe aus den beiden Boxen als auch für den Kopfhörerausgang geregelt. Rechts vom Namensschild befinden sich ein Aux-Eingang und ein Kopfhörer-Anschluss; beide unsymmetrisch und in Form einer Miniklinken-Buchse.

Die Boxenoberflächen sind tadellos verarbeitet und kommen mit ihrer Mischung aus schwarzem und Anthrazit-farbenen Design optisch ansprechend daher.

Rückseite der passiven und der aktiven A204BT

Die Rückseite der passiven, rechten Box ist schnell beschrieben. Hier befinden sich lediglich Klemmanschlüsse für das mitgelieferte Lautsprecherkabel und eine kreisrunde Bassreflex-Öffnung.

Die Rückseite der aktiven, linken Box hingegen liefert zusätzlich zu den bereits aufgezählten Features der Passivbox alle weiteren, nötigen Anschlüsse und die Elektronik.

Links unten sitzt der Ein-/Aus-Schalter und ein Kleingeräteeinbaustecker für die Stromversorgung.

Darüber sitzen die analogen Eingänge. Die Swissonic A204BT besitzt zwei symmetrische Klinken- und zwei unsymmetrische Cinch-Eingänge. Über den Cincheingängen befindet sich ein kleiner Button. Er ist mit „Pair“ beschriftet und dient zum Aktivieren der Bluetooth-Kopplung. Hält man die Taste drei Sekunden gedrückt, so wird der Suchvorgang nach passenden Zuspielern ( Smartphone, Tablet, Notebook, etc.) initiiert.

Anders als bei vergleichbaren Abhören dieser Kategorie, wie beispielsweise den Presonus Eris E3.5 BT, besitzt die Swissonic A204BT keine Zusatzfunktionen wie Filter oder EQs um die grundsätzliche Klangcharakteristik der Boxen zu beeinflussen.

Werte der kleinen Swissonic-Monitore

Die beiden Wege der Swissonic A204BT werden von jeweils 25 Watt Class-D-Verstärkern angetrieben und liefern einen maximalen Schalldruckspitzenpegel von über 100 dB(A). Ihr Frequenzbereich soll laut Herstellerangaben von 70 Hertz bis 20 Kilohertz reichen. Ihr Rauschabstand soll bei 80 dB liegen. Bei der vorhandenen Bluetooth-Schnittstelle handelt es sich um Bluetooth-Standard 5.0. Außerdem besitzt die A204BT eine energiesparende Standby-Funktion – nicht selbstverständlich für diese Preisklasse.

Lieferumfang
Der komplette Paketinhalt des A204BT

Lieferumfang der Swissonic A204BT

Im Lieferumfang befinden sich neben den beiden Boxen eine Anleitung und die benötigten Strom- und Lautsprecherkabel zum Betrieb der Abhöre. Zudem bekommt man ein Anschlusskabel Miniklinke auf Miniklinke und eines mit Miniklinke auf Cinch mitgeliefert – jeweils Stereo und unsymmetrisch. Weiterhin liegen acht kleine, selbstklebende Filzpads bei, weniger zur akustischen Entkopplung als zur Schonung der Boxen- und Ablageflächen.

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Test der A204BT am Arbeitsplatz

Ich verwende meine vorhandenen Schaumstoffunterlagen um die Swissonic A204BT zum Test am Arbeitsbereich aufzustellen. Das mitgelieferte Lautsprecherkabel ist mit zirka 1,5 Metern lang genug, um typische Schreibtisch-Ausmaße zu bedienen. Ich habe mit Hilfe der symmetrischen Klinkeneingänge meine Yamaha-Soundkarte angeschlossen und schalte die Boxen ein. Nach einer kleinen Einschaltverzögerung aufgrund der Standby-Funktion öffnet die A204BT ihre Pforten und lässt meine favorisierten Boxencheck-Songs erklingen.

Aktivmonitore mit Bluetooth

Naturgemäß nicht allzu tief und allzu laut

Positiv überrascht bin ich über den Sound, der mir aus den kleinen Boxen entgegen kommt. Fairerweise muss ich zunächst die Frage vorab stellen, was ich klanglich von Boxen in dieser Bauform und Preisklasse erwarten darf. Nun: zumindest keine Lautstärken- oder Tiefbass-Wunder. Und so klingen die Abhöre im Bassbereich erwartungsgemäß, ohne allzu tief hinab zu gehen. Bis zu knapp unterhalb 100 Hertz hinunter dringen Bässe an meine Ohren. Diese klingen ein klein wenig undifferenziert. Alles was einem unterhalb 70 Hertz in den Magen drücken könnte, ist nicht zu hören. 

Bassreflex
Die Speaker besitzen Bassreflexöffnungen, aber sind dennoch ziemlich kleine Boxen.

Weiter oben sind leichte Anhebungen in der Gegend um 200 und um 500 Hertz vorhanden. Aber anders als bei mancher Konkurrenz aus leicht höheren Preisklassen – wie beispielsweise den KRK GoAux 4 – sind diese Frequenzbuckel für meinen Geschmack verhältnismäßig mild. Der Klang ist dadurch nur leicht verfärbt und kompensiert damit fast schon ein wenig die fehlenden Tiefbässe. Gesang, Stimmen und Instrumente können sich dadurch in unteren und mittleren Lagen gut durchsetzen.

In den Höhen, im Bereich zwischen 5 und 10 Kilohertz empfinde ich ebenfalls eine leichte Anhebung, und unterhalb davon klingen die A204BT ein wenig verhalten. Da es hier ebenfalls nur um geringe Ausbuchtungen handelt, verbuche ich die von mir so gehörten Abweichungen nicht negativ. Die Abhören klingen dadurch offen und irgendwie luftig.

Das wahrgenommene Stereofeld ist ein wenig überbreit. Zur kritischen Hör-Analyse ist das nicht so richtig geeignet. Die leicht erweiterte Stereobreite bringt aber für meinen Geschmack ein klein wenig mehr Abhörspaß und vergrößert auf diese Weise gefühlt ein wenig den wahrgenommenen Abstand zur Positionierung im Nahfeld.

Nicht sonderlich rauscharm

Stellt man Abhöre im Nahbereich auf, so ist es durchaus wünschenswert, dass die Lautsprecher besonders rauscharm sind. Dies ist hier nicht der Fall. Wenn gerade keine Musik aus den Membranen klingt, kann ich ein deutliches Eigenrauschen hören. Empfindliche Ohren könnten sich hier ein wenig gestört fühlen. Dank der Stand-by-Funktion besteht aber zumindest die Chance, dass man bei längeren Wiedergabepausen von dem Rauschteppich erlöst wird.

Logo
Die Speaker (hier Detail von der Front) dürften gerne rauschärmer zur Sache gehen.

Bluetooth funktioniert gut

Die Bluetooth-Schnittstelle tut was sie soll. Die Anbindung klappt direkt, und nach einer kurzen Verzögerung streamt mein Smartphone auf die Schreibtischboxen.

Cinch- und Aux-Eingänge funktionieren ebenfalls erwartungsgemäß. Hier sind keine Klang-Einbrüche zu hören. 

Besser als meine Erwartung empfinde ich den Sound des Kopfhörer-Ausganges und kann hier keine Unterschiede zu den Kopfhörerverstärkern meiner Controller und Soundkarten feststellen.

Alternativen zu Swissonic A204BT

Presonus Eris E3.5 BTMöglichkeiten zur Klanganpassung, rauschärmer
KRK GoAux 4mit Transporttasche, rauschärmer, teurer
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Fazit zu den Swissonic A204BT

Die Swissonic A204BT liefert in Ihrer Bauform und Preisklasse einen guten und fast ausgeglichenen Sound. Der zu bassige, aber ansonsten gute Frequenzgang kommt ohne störende Resonanzen oder Ausbrüche aus den Schreibtisch-Boxen. Die A204BT verfügt über eine Bluetooth-Schnittstelle, ist ansonsten aber kein Ausstattungs-Monster. Im Gegensatz zu manchen vergleichbaren Konkurrenzprodukten, die oft negativ durch ausgeprägte Resonanzen auffallen, ist die Swissonic A204BT ist eine kleine Abhöre die Spaß macht, weil eben nichts nervt. Außer vielleicht das etwas laute Eigenrauschen in Spielpausen. Ansonsten würde ich diese kleinen Boxen der Thomann-Hausmarke vielen anderen Konkurrenzboxen vorziehen.

Preiswerte Mini-Studiolautsprecher
  • aktive 2-Wege-Abhöre im Master-Slave-Verbund
  • MDF-Gehäuse mit Vinyl-Furnier
  • Tief-/Mittentöner: 4-Zoll 
  • Hochtöner: 1-Zoll (Seiden-Kalotte)
  • Übergangsfrequenz: 3,5 Kilohertz
  • Bassreflex-Port (rückseitige Öffnung)
  • Frequenzgang: 70 Hz – 20 kHz
  • max. SPL Peak: >100 dB(A) 
  • unsymmetrische Eingänge: 2 * Cinch (RCA); Stereo-Miniklinke 3,5 mm
  • symmetrische Eingänge: 2 * Klinkenbuchse 6,35 mm
  • Bluetooth-Frequenzbereich: 2,402 GHz … 2,480 GHz
  • Bluetooth-Sendeleistung: max. +2 dBm
  • Bluetooth-Standard: Version 5.0
  • Stand-by-Funktion
  • Geräuschspannungsabstand: 80 dB
  • Class-D-Verstärker: 4 * 25 Watt 
  • Leistungsaufnahme: 100 Watt
  • Versorgungsspannung: 100 – 240 V @ 50/60 Hz
  • Stromanschluss: Kleingeräte-Einbaustecker C8
  • 21,2 x 14,5 x 18,8 cm (H x B x T)
  • Gewicht: 3,4 kg
  • hergestellt in: China
  • Website (Thomann-Shop): https://www.thomann.de/intl/swissonic_a204bt.htm
  • Preis: € 129,– (Straßenpreis am 23.1.2023)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • guter Frequenzgang in dieser Gehäuseklasse
  • Bluetooth-Eingang
  • Standy-Funktion
  • Status-Information über mehrfarbige LED
Contra
  • hörbares Eigenrauschen
Artikelbild
Swissonic A204BT Test
Für 129,00€ bei
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Aktivmonitore mit Bluetooth

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