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Soundcraft Ui24R Test

Praxis

Das Mixen mit dem Ui24R geht einfach von der Hand. Es sein denn, man vergisst, die Volume-Potis für den Summenausgang aufzudrehen. Dann wundert man sich, warum trotz Ausschlag im Summenmeter nichts zu hören ist. Die Eingangskanäle und Ausgänge sind schnell erreichbar. Um Signale in Monitorwege oder Effekteinheiten zu schicken, gibt es die Tabs „Aux Sends“ und „FX Sends“ in der Kopfzeile. EQ und Dynamics werden über den Edit-Tab oder mit einem Doppeltippen auf die Kanalnummer oder den virtuellen Fader des Kanals aufgerufen. Die Remote-Software reagiert schnell, die Meter-Darstellung ist weitgehend latenzfrei.
Zum Umbenennen von Kanälen oder für weitere Routing-Optionen braucht man lediglich die Kanalbeschriftung länger drücken, damit ein passendes Options-Menü aufpoppt. Das gilt auch für globale Funktionen, die mit einem Tippen auf das Ui-Logo oberhalb des Masterfaders aufgerufen werden. Das ermöglicht den direkten Zugriff auf View-Groups, Mute-Gruppen, Aux-Master und auch die More-Me-Funktion, über die der Musiker seine eigenen Kanäle lauter oder leiser stellen kann.
EQ und Dynamics lassen sich schnell und genau einstellen, auch das Einrichten von Monitormixen gelingt einfach. Dank des Feedback-Unterdrückers im Fixed-Mode geht das Einpfeifen von Monitoren schnell von der Hand. Im Live-Modus sucht der Algorithmus selbstständig nach Koppelfrequenzen und terminiert diese recht zügig. Auch weniger erfahrene Anwender kitzeln so einige Dezibel an „Gain before Feedback“ aus ihren Monitoren.
Die Effekte von Lexicon klingen gut, zumal sich wesentliche Parameter editieren lassen. Warum die Hall-Algorithmen allerdings keine Einstellung des Pre-Delays erlauben, ist unverständlich. Das sollte durch ein Firmware-Update unbedingt nachgeholt werden. Die Amp-Simulationen von Digitech liefern im Proberaum oder als Notfall-Amp durchaus brauchbare Ergebnisse. Überzeugend sind die neuen Mikrofonvorverstärker von Studer. Diese arbeiten deutlich rauschärmer als ihre Kollegen im Ui12 und Ui16.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Ausgänge verfügen über einen 31-Band-GEQ, der mit einem Analyser hinterlegt ist

Die Effekte von Lexicon klingen gut, zumal sich wesentliche Parameter editieren lassen. Warum die Hall-Algorithmen allerdings keine Einstellung des Pre-Delays erlauben, ist unverständlich. Das sollte durch ein Firmware-Update unbedingt nachgeholt werden. Die Amp-Simulationen von Digitech liefern im Proberaum oder als Notfall-Amp durchaus brauchbare Ergebnisse. Überzeugend sind die neuen Mikrofonvorverstärker von Studer. Diese arbeiten deutlich rauschärmer als ihre Kollegen im Ui12 und Ui16. 

Audio Samples
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Chorus Wide Stereo Room Metal Plate Room Bathroom Reverb Medium Hall Reverb Cathedral Delay Bandpass Delay Delay Springy

Die drei Recording-Möglichkeiten via USB lassen sich gleichzeitig nutzen: Der mittlere USB-Port spielt die Stereosumme und bis zu 22 Einzelkanäle direkt auf einen USB-Stick, allerdings akzeptiert der Port nicht jedes Exemplar. Nach etwas Ausprobieren zeigt sich ein älterer 32-GB-Stick (FAT32 formatiert) aus dem Hause Platinum fähig, die maximale Kanalzahl aufzuzeichnen. Die Samplerate liegt fix bei 48 Kilohertz, das Dateiformat ist wahlweise WAV oder FLAC. Über den Mediaplayer-Tab in der Ui-Software lässt sich die Aufnahme zurückspielen. So ergibt sich die Möglichkeit eines virtuellen Soundchecks. 

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GRZ Audio sagt:

#1 - 02.06.2019 um 10:29 Uhr

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Über die Bedienung per html scheiden sich die Geister. Ich persönlich bevorzuge lieber eine App. Die Bedienung über html kam mir immer eine Spur langsamer vor als ich es von Mixern mit App gewohnt bin. Ich würde auf jeden Fall in das große Ui24R investieren. Dies hat im Vergleich zu seinen kleinen Geschwistern klar die Nase vorne. Es gibt eine tolle Tabelle hier digital-mischpult.de/soundc... wo man klar die großen Vorteile des Ui24R sehen kann.
Auf jeden Fall noch immer eines der modernsten digital Pulte auch wenn ich mir noch mehr Flexibilität im Signalrouting wünschen würde.

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