Sonible Smart:Reverb Test

Praxis

Flinke Anpassungen

Man spielt dem Plugin nur kurz das Ausgangsmaterial vor und schon stellt der sonible smart:reverb das passende Decay, den Spread und die Density ein, je nachdem welcher „Algorithmus“ ausgewählt wurde. Man muss übrigens nicht jedes Mal neu aufnehmen, wenn man den Algorithmus wechselt, sondern der Algorithmus ist hier so eine Art „Grobes Preset“. So weit, so gut.
Die restlichen Einstellungen, also Pre-EQ, Reverb-Time, Color, Width und Clartiy, bleiben allerdings fix, werden also nicht automatisch eingestellt. Dank des cleanen GUIs ist das zwar alles schnell von Hand getan, aber irgendwie habe ich da doch etwas mehr erwartet, insbesondere von der Overall-Reverb-Time. Und so probiere ich doch wieder etwas mehr herum.

Flotte Bedienung

Das zeit- und frequenzabhängige Abklingverhalten lässt sich – sowohl nach der Analyse als auch gänzlich ohne sie – unkompliziert mit einer Art Hüllkurve anpassen. In extremen Einstellungen sind sogar etwas abgefahrene Sounds möglich. Die Gestaltungsoptionen für den zeitlichen Verlauf von Ausbreitung und Dichte sind an sich nichts Neues, doch so einfach wie hier habe ich sie selten bedient.
Insbesondere die kleine Matrix, die alle drei Parameter (Decay, Spread und Density) gleichzeitig variiert, ist ein echter Time-Saver! Nur hin und wieder lässt sich mal ein Anker der Density schwer greifen, aber wir sind ja auch noch bei Version 1.0. 

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Mehr Informationen

Alles in allem sucht der smart:reverb durchaus passende „Grundräume“ heraus, überlässt einem aber dennoch das Finetuning. Insofern spielt dieses Plugin für mich nicht in der Kategorie „Click and Forget“ wie beispielsweise der EQ und der Compressor. Wobei man dazu sagen muss, dass deren Grundeinstellungen auch weniger kreativ als mehr nach Gesetzmäßigkeiten einstellt werden – wenn ihr versteht, was ich meine. Die Wahl des passenden Reverbs ist meines Achtens mehr mit Kreativität und persönlichen Geschmack verbunden als beispielsweise ein korrekt gelevelter Kompressor. Trotzdem ist der smart:reverb ein flinkes Tool mit schöner GUI und für den Einführungspreis auch ein kleines Schnäppchen. Allzu viele Erwartungen an die KI sollte man aber meines Erachtens nicht haben. 

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