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Sirus Quad R + 4H 823 Bundle Test

Praxis

Auf geht es zum Praxistest. Erste Amtshandlung ist die Inbetriebnahme des Systems. Steckernetzteil einstecken, Power-Taste am Empfänger drücken und der Receiver ist einsatzbereit. Bei den Handfunken legt man zwei AA-Zellen ein, lässt die Batteriefachabdeckung auf und drückt den Power-Taster für einige Sekunden, um den Handsender zu aktivieren.
Damit Handsender und Empfänger auf der gleichen Frequenz arbeiten, müssen wir beide Einheiten synchronisieren. Bei manchen Drahtlossystemen der Wettbewerber ist dieser Vorgang mitunter umständlich und kompliziert. Das Sirus Quad R + 4H 823 Bundle zeigt, dass es auch einfach geht. Neben der Möglichkeit, die Frequenzvergabe von Hand vorzunehmen, empfiehlt es sich, einen automatischen Abgleich von Sender und Empfänger vorzunehmen. Dazu drücke ich als erstes die Scan-Taste am Empfänger, bis die gleichnamige Anzeige im Display blinkt.
Als nächstes hält man den Infrarotsensor des Handsenders an den Infrarotsensors des Empfängers und die automatische Synchronisation wird durchgeführt. Findet das System innerhalb von fünf Sekunden keine freie Frequenz, wird der Vorgang abgebrochen. Im Test ist es kein Problem, vier freie Frequenzen zu finden. Bei größeren Veranstaltungen oder Festivals könnte es allerdings mitunter mal knapp werden, falls sich noch andere Systeme in dem anmeldefreien Frequenzbereich von Duplex-Lücke und EU Band (823 – 865 MHz) befinden. Das sollte man im Hinterkopf behalten. Nach dieser kurzen Einrichtungsphase ist das Bundle vollständig betriebsbereit.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Frequenzübermittlung geschieht via Infrarotsensor

Kommen wir zum Klang. Um die klangliche Perfomance des Sirus-Systems besser einordnen zu können, ziehe ich ein Shure-BLX24-Drahtlossystem mit einem Shure-SM58-Handsender hinzu. Zwei dieser Shure-Systeme sind zusammen schon teurer als die Vierfach-Funke aus dem Hause Sirus. Das nur zur besseren Einordnung.
Direkt angesprochen gibt sich die Shure-Funke einen Tick präsenter, direkter als der Sirus-Handsender. In puncto Handgeräusche ist der Shure-Handsender trotz Kunststoffgehäuse ebenfalls etwas weniger empfindlich. Das ist aber nichts, was man nicht mit entsprechenden EQ- und Low Cut-Einstellung seitens des Sirus-System angleichen könnte.
Klanglich liegen beide Systeme recht nahe beieinander. Das gilt auch für die Feedback-Sicherheit. Mit beiden Handsendern ist es kein Problem, einen koppelfreien Monitorsound zu erzeugen. Das hätte ich nicht unbedingt vermutet. Wie bei dem Shure-Handsender, so ist der Gain der Mikrofon-Vorverstärkung im Sirus-Handsender nicht einstellbar. Daher sollten sehr laute Sänger ausprobieren, ob die Kapsel bei lauten Passagen nicht mit dem Schalldruck überfordert sein könnten. Mit meinem „Stimmchen“ ist es mir jedenfalls nicht gelungen, die Kapsel zu überfahren.
In dieser Preisklasse eher unüblich und daher doppelt begrüßenswert ist die umschaltbare Sendeleistung des Empfängers. Im Proberaum oder im kleinen Club reicht die „Lo-Einstellung“ völlig aus. Das hat zudem dem Vorteil, dass sich die Batterielaufzeit mit 15 Stunden fast verdoppelt. Bei größeren Bühnen mit hoher Sendeleistung schaffen zwei volle AA-Alkaline-Zellen einen Dauerbetrieb von bis zu acht Stunden. Die nutzbare Reichweite lag bei direkter Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger im Test bei knapp über 30 Metern. Das System arbeitet mit einer Auto-Squelch-Einstellung. Während des gesamten Testzeitraums waren keine Rauschartefakte oder ähnliches wahrnehmbar. Das ganze System überzeugt generell durch wenig Nebengeräusche, sodass man die Funken auch für Vorträge, Moderation oder Sprachbeschallung nutzen kann.
Ich muss zugeben, das Sirus Quad R + 4H 823 Bundle hat mich überrascht. Ordentlicher Sound, gute Ausstattung und ein Knaller-Preis. Das gefällt!

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Profilbild von Andreas Wenig

Andreas Wenig sagt:

#1 - 06.02.2023 um 12:31 Uhr

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Einmal und nie mehr wieder solch ein "Billigprodukt". Stellt Euch folgende Situation vor: Eine Fasching Prunksitzung mit ca.800pax, Beschallung funktioniert, die Mikros haben permanent Aussetzer während der Auftritte von Künstlern. Man zweifelt an unserer Kompetenz als Techniker wie auch Musiker. Die Funkanlage wurde zum ersten Mal komplett so genutzt. Auf Nachfrage bei der Fa.Thomann bekommt man gesagt, dass dies ein Programmierfehler bei den Modellen im 823er Frequenzbereich ist. Die Anzeige der Frequenzen stimmt nicht unbedingt mit den tatsächlichen Frequenzen überein! Produkt mittlerweile aus dem Handel gezogen weil man das Problem kennt und nicht lösen kann. Kunden werden nur bei Nachfrage informiert! Kostenloser Ersatz mit Frequenz auf Basis 470, auch nach 3 Monaten. Eine erste Folge daraus sind 2 stornierte Folgeverträge für 2024, also mit Rufschädigung verbunden. Fa.Thomann, so gewinnt man keine Neukunden! Kollegen von bonedo, scheinbar habt Ihr ein Modell zum ersten Test erhalten welches noch funktioniert hat!?

Profilbild von Hughes

Hughes sagt:

#2 - 11.02.2023 um 13:25 Uhr

0

I purchased one of these setups in November for use in a church. This particular configuration consisted of two handheld mics and two bodypacks. I had to purchase separately two lavalier mics as these weren't included. Verdict: Rubbish. It looks very presentable and has that nice infra-red frequency sync feature but that's where it ends. The handheld mics are very prone to handling noise; the switches on the bodypacks are difficult to operate when the celebrant wants to discretely switch his transmitter on or off. But by far the worst issue: interference. Generally, one channel in use is almost ok, with perhaps the occasional click; but use more than one and there will at some point be severe, very loud interference. It can be difficult to work out which receivers are outputting the noise. I even tried setting two of the receivers to the same frequency and one would output interference noise while the other didn't! I tried all manner of different frequency combinations but at no time was I able to elimnate the interference completely. I don't know how they can refer to this as "'Professional' 4 channel..." equipment. I have since ripped out the Sirus and installed some second-hand Sennheiser kit purchased on eBay (4 x EW300 diversity receivers, 2 x G2 handheld and 2 x G2 bodypack mics) and all works flawlessly.

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