„Rhythmus sehen, begreifen, spielen“ heißt es auf der Kartonverpackung des neuen Rhythm Pin Boards von Schlagwerk. Bei diesem handelt es sich nicht um ein Instrument, sondern um ein Hilfsmittel für den Musikunterricht. In eine vorgebohrte Holzleiste werden verschieden große Stecker („Pins“), die jeweils einen bestimmten Klang oder Schlag repräsentieren, gesteckt. So können rhythmische Figuren und Grooves nicht nur optisch dargestellt, sondern auch haptisch erfahren werden.



Das einfache Design des Rhythm Pin Board ist funktional und lenkt nicht ab
Schlagwerks Rhythm Pin Board fällt besonders durch sein einfaches und funktionales Design auf. Seine Basis bildet die 51 Zentimeter lange, dunkelbraune Leiste aus Akazienleimholz, die auf einer Seite acht und auf der anderen 16 Bohrlöcher besitzt. Drei „Gruppierer“, die an Haargummis erinnern, können zum Unterteilen der Bohrlöcher in beliebige Gruppen verschoben werden. Die Pins aus Ahorn sind in vier Größen erhältlich, wobei nur drei davon zur Grundausstattung gehören. Mitgeliefert werden zwölf „S“ Pins, die die Taps darstellen, 8 „M“ Pins für den Snaresound und 6 „XL“ Pins, die den Basston repräsentieren. „L“ Pins, die für Akzente stehen, sind im Viererpack separat erhältlich. Ebenso lassen sich die anderen drei Größen im Viererpack nachkaufen – als Ersatz oder Ergänzung. Eine Anleitung mit einer kurzen methodischen Einführung ist im Lieferumfang enthalten.
Mit dem Rhythm Pin Board lassen sich Rhythmen vielseitig vermitteln
Schlagwerks Quick Start Video, welches dank eines QR Codes in der Anleitung und auf der Verpackung einfach aufgerufen werden kann, bietet eine kleine Einführung, wie das Rhythm Pin Board im Unterricht genutzt werden kann und ergänzt die beiliegende Anleitung. Da meine Schülerinnen und Schüler zur Zeit jedoch allesamt schon gut mit notierten Achtel- und teils auch Sechzehntel-Rhythmen zurecht kommen, überspringe ich mit ihnen die doch recht kleinschrittigen Vorschläge aus dem Schlagwerk-Video. Stattdessen lasse ich sie, je nach individuellem Niveau, gleich auf dem Board gesteckte Rhythmen mit Bass-, Snare-, Tap-Schlägen erst singen und dann auf dem Cajon spielen, was auch auf Anhieb gut gelingt. Viel Spaß kommt auch auf, wenn meine Schüler selber mehr oder weniger zufällig die Pins in das Board stecken, im Anschluss die Rhythmen spielen und entscheiden, ob ihnen die Grooves so gefallen oder nicht.

Auch Rhythmusdiktate, bei denen ich einfache Achtel- und teils auch komplexere Sechzehntel-Rhythmen vorspiele, die dann auf dem Board gesteckt werden sollen, sorgen für Abwechslung und Freude. Anschließend kann das gesteckte Pattern darüber hinaus auch relativ einfach in Notenschrift übertragen werden. Die Gruppierer helfen dabei, zu verstehen, wie der Rhythmus mit dem Beat verankert ist und wie die Balken bei Achtel- und Sechzehntel-Noten beim Notieren sinnvoll gesetzt werden. Umgekehrt lassen sich natürlich auch notierte Rhythmen mit den Pins nachstecken und im Anschluss daran spielen.

Auch komplexere Rhythmen lassen sich darstellen
Sollen andere Taktarten als 4/4 dargestellt werden, lassen sich die Gruppierer verschieben und Löcher teilweise abdecken. Für einen 7/8-Rhythmus kann zum Beispiel ein Loch mit einem Tuch abgedeckt werden und die verbliebenen sieben Löcher wie gewünscht, also etwa in 2-2-3 unterteilt werden. Auf der Seite mit 16 Löchern lässt sich so auch ein 12/8, bzw. 4/4 Takt mit Triolen darstellen, wenn vier der Löcher abgedeckt werden. Als zusätzliche Gruppierer können bei Bedarf gewöhnliche Haargummis oder Ähnliches verwendet werden. Sollen Schlagzeug-Rhythmen mit durchlaufendem Hi-Hat-Pattern dargestellt werden, ist etwas Abstraktionsvermögen gefragt, da auf dem Rhythm Pin Board ja immer nur ein Sound gleichzeitig gesteckt werden kann. Je länger man sich mit dem Rhythm Pin Board auseinandersetzt, umso mehr Möglichkeiten erschließen sich für den Einsatz im Unterricht.
FAZIT
Im Unterricht eingesetzt, spricht das Rhythm Pin Board nicht nur das Interesse von Kindern an, die sich durch das aktive und spielerische Stecken der Pins im Unterricht besonders motivieren lassen und Rhythmen so auch schneller wortwörtlich „begreifen“ können, wie es auch von Schlagwerk beworben wird. Die haptische und visuelle Erfahrung beim Stecken der Pins hilft auch Fortgeschrittenen dabei, Rhythmen schneller zu erfassen und darüber hinaus das Vom-Blatt-Spielen oder Notieren von gehörten Rhythmen zu schulen. Es lassen sich viele Möglichkeiten ersinnen, das Rhythm Pin Board kreativ und pädagogisch sinnvoll im Instrumentalunterricht an allen Instrumenten einzusetzen, weshalb eine klare Empfehlung gegeben werden kann.

- einfaches, funktionales Design
- durchdachtes Konzept
- vielseitig im Unterricht einsetzbar
- unterstützt multisensorisches Lernen
- sorgt für Abwechslung und Spaß
- keins

- Hersteller: Schlagwerk
- Herkunftsland: Deutschland
- Material: Akazie, Ahorn
- Maße der Leiste: 515 x 40 x 19 mm
- Mitgelieferte Pins: 12 S Pins (Tap), 8 M Pins (Snare) und 6 XL Pins (Bass)
- Inklusive 3 Trennringe („Gruppierer“)
- Verkaufspreis (Juli 2025): 39,00 Euro
- Zusatz-/ Ersatzpins: je 4 Stück S, M, L oder XL
- RP1 Set S (Tap)
- Verkaufspreis (Juli 2025): 3,90 Euro
- RP2 Set M (Snare)
- Verkaufspreis (Juli 2025): 4,50 Euro
- RP3 Set L (Akzent)
- Verkaufspreis (Juli 2025): 5,20 Euro
- PR4 Set XL (Bass)
- Verkaufspreis (Juli 2025): 5,50 Euro
Herstellerseite: https://www.schlagwerk.com