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Schlagwerk Fineline Comfort Dark Night und Tineo Cajons Test

Zwei neue Gesichter ergänzen Schlagwerks 2009 eingeführte Top-Cajón-Serie Fineline comfort: Dark Night und Tineo nennen sich die beiden Schlagflächen-Varianten. Und beim Dark Night ist nicht nur die Schlagfläche neu. Sein Korpus ist aus schön gemaserter Kernbuche gefertigt und macht das ohnehin schon auffällig geformte Cajón zum besonderen Hingucker. 

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Ausgestattet sind die Cajónes der Fineline comfort Serie zudem mit besonders feinen Snare-Spiralsaiten, zudem besitzen sie einen im „CLM-Verfahren“ formverleimten Korpus und werden mit einem hochwertigen Sitzkissen aus Leder geliefert. Dass das alles seinen Preis hat, versteht sich von selbst. 

Details

Schlagwerk lässt schon bei seinen Budget-Cajónes keinen Zweifel an der Fertigungsqualität aufkommen – und das gilt für die Topmodelle der Firma natürlich ganz besonders. Sorgfältig ausgewählte Hölzer, hochwertige Lackierung, geschmeidige Kanten, sauber versenkte Schrauben: Das alles scheint im Werk in Gingen an der Fils ganz selbstverständlich zum guten Ton zu gehören. Prima, denn so können wir uns in diesem Test auf das Schöne konzentrieren. Und schön anzuschauen sind diese beiden Luxuskisten auf jeden Fall.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf Qualität „Made in Germany“ ist bei Schlagwerk Verlass.

Komfortabel gerundet 

Auffälligstes Erkennungsmerkmal der Fineline comfort Cajónes ist zweifellos ihr Korpus. Im so genannten CLM-Verfahren (Cross Laminating & Moulding) entsteht der obere Korpusteil, indem mehrere dünne Lagen Buchenholz (Kernbuche beim Dark Night Modell) in einer Form verleimt werden. Daraus resultieren die gebogenen und angenehm gerundeten Kanten, die das Sitzen auf dem Cajón besonders komfortabel machen sollen. Die Bodenplatte besteht aus herkömmlichem Buchensperrholz und misst in ihrer Grundfläche etwa 30 x 30 Zentimeter. Mit 50 Zentimetern Höhe entsprechen die Fineline Cajónes der Standardgröße. Auch die angeleimten Rückwände bestehen aus Buchensperrholz, weisen drei Lagen auf und sind knapp fünf Millimeter dick. 

Fotostrecke: 3 Bilder Ohne Ecken und Kanten: Durch das CLM-Verfahren werden die oberen Korpusteile in ihre runde Form geleimt.

Optische Leckerbissen

Neben der kennzeichnenden Korpuskonstruktion sind auch die Schlagflächen der beiden Cajónes echte Hingucker. Tineo ist ein südchilenischer Baum, der auch unter dem Namen Indischer Apfel gehandelt wird und beim Testinstrument als Furnierschicht die etwa drei Millimeter dicke und aus vier Lagen aufgebaute Schlagfläche schmückt.
Das Dark Night Modell ist mit einem an schwarzes Makassar erinnernden Design-Furnier ausgestattet. Ein hübsches Detail ist auch die hauchdünne Gummierung auf der Sitzfläche in Form des Schlagwerk-Logos.

Fotostrecke: 3 Bilder Ob Indischer Apfel oder…

Fein gezwirbelt

Im Inneren der beiden Kisten entdeckt man eine weitere Besonderheit: Statt der meist üblichen Gitarrensaiten kommen bei den Fineline-Cajónes feine Spiralen zum Einsatz, die Schlagwerk CW2 Snare Wires nennt. Solche findet man übrigens auch in Pepote-Cajónes, die sich durch eine sehr filigrane Snare-Ansprache auszeichnen. In den beiden Finelinern sind hinter der Schlagfläche an jeder Seite sechs Spiralsaiten montiert, deren Spannung sich mit zwei Inbusschrauben an der Unterseite anpassen lässt. Für einen besseren Kontakt zur Schlagfläche sind sie zusätzlich mit Klettbändern fixiert. Beide Cajónes sind werkseitig optimal eingestellt. Ein Rudel Glöckchen, welche an einer Strebe im Cajón angebracht sind, sorgen zudem für ein dezentes Klingeln im Sound.

Fotostrecke: 2 Bilder Hinter dem Schalloch verbirgt sich neben dem Inbusschlüssel…

Alles dabei

Komplettiert werden die Fineline-Cajónes durch ein Schaumgummi-Kissen mit einer aufgenähten Echtleder-Sitzfläche für rutschfreien Sitzkomfort. Auch ein Inbusschlüssel zur Saitenjustierung steckt immer griffbereit hinter dem Schalloch. Die vier Filzfüße, die unter die Bodenplatte getackert sind, haben sich bei Schlagwerks Cajónes schon seit vielen Jahren bewährt.

Fotostrecke: 2 Bilder Zur Ausstattung gehören Sitzkissen aus Leder.
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Praxis

Ein so hochwertiges Äußeres macht natürlich sehr neugierig, also schreiten wir voran zum Praxistest. Den Komfort im Namen kann man übrigens getrost wörtlich nehmen: Die weichen Rundungen an den Seiten der Sitzfläche fühlen sich an den Beinen sehr angenehm an, und auf dem Kissen sitzt man angenehm weich und hält sicherlich auch längere Sessions durch. 
Sowohl das Dark Night als auch das Tineo Modell reagieren äußerst feinfühlig auf leichte Schläge mit den Fingern, was ihnen einen großen dynamischen Umfang beschert. Egal, ob man extrem leise oder laut spielt, hat man immer das Gefühl, der Snare-Sound klebe einem förmlich an den Fingern. Die zwölf Spiralsaiten sorgen für ein feines Rascheln, das an Präsenz nichts vermissen lässt. Tones und Slaps erhalten so einen gewissen Biss, der für gute Durchsetzungskraft sorgt. Auch die Bässe der beiden Modelle wissen durch ihren eher trockenen und druckvollen Charakter zu überzeugen, obwohl man bei einem so sensiblen Snare-System auch eine gute Portion Rascheln im Bass in Kauf nehmen muss. Dennoch klingen beide Cajónes äußerst kontrolliert und sind absolut frei von störenden Nebengeräuschen. Dem einen oder anderen könnten die Fineline Cajónes vielleicht schon etwas zu „clean“ klingen.

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Mehr Informationen

Zeichnen sich beide Cajónes generell durch einige klangliche Gemeinsamkeiten aus, so gibt es doch auch Unterschiede zu vermerken. Als könne man es den beiden schon ansehen, bringt das Tineo Modell ein wenig mehr Resonanz und Holznote im Sound mit als das Dark Night Modell, welches dafür etwas fetter und trockener klingt.

Fotostrecke: 3 Bilder Um den Sound möglichst natürlich wiederzugeben, kommt vor den Cajón eine M/S-Stereomatrix zum Einsatz (M: Neumann KM 184, S: Røde NT2A)

In den folgenden Audiobeispielen könnt ihr die beiden Cajónes hören. Um ihren Sound gut darzustellen, habe ich zuerst einzelne Bass- und Snare-Sounds, dann einen Groove mit Händen und einen mit Besen sowie zuletzt einen Groove mit Shaker aufgenommen.
Zum Einsatz kam dabei eine M/S Mikrofonierung vor dem Cajón und ein Bassdrum-Mikrofon hinter dem Schalloch.

Audio Samples
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CP608 Tineo – einzelne Sounds CP609 Dark Night – einzelne Sounds CP608 Tineo – Groove CP609 Dark Night – Groove CP608 Tineo – Besen CP609 Dark Night – Besen CP608 Tineo – Shaker CP609 Dark Night – Shaker
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Fazit

Für rund 360 Euro, die man aktuell im Laden für ein Fineline comfort CP608 Dark Night oder CP609 Tineo berappen muss, sollte man einiges erwarten können. Im Test hat sich gezeigt, dass Schlagwerk diese Erwartungen auch erfüllen kann. Qualitativ gibt es absolut nichts zu bemängeln, und klanglich kann sich der Käufer in beiden Fällen über ein spritziges Flamenco Cajón freuen, das mit präsenter und hochsensibler Snare-Ansprache hohe Ansprüche an Dynamik und Sound befriedigen kann. Mit einer kleinen Portion mehr Holz im Sound wartet das Tineo Modell auf, wohingegen das Dark Night Modell etwas trockener und fetter aufspielt. Den Kauf eines dieser beiden auch optisch überaus gelungenen, jedoch auch nicht ganz billigen, Instrumente wird man sicherlich nicht so schnell bereuen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochsensible Snare-Ansprache
  • kontrollierter Sound
  • edle Optik
  • Top-Verarbeitung
Contra
  • kein Schnäppchen
Artikelbild
Schlagwerk Fineline Comfort Dark Night und Tineo Cajons Test
Für 349,00€ bei
Schlagwerks CP608 Dark Night und CP609 Tineo bestechen durch edlen Look, feinsten Snare-Sound und Top-Qualität.
Schlagwerks CP608 Dark Night und CP609 Tineo bestechen durch edlen Look, feinsten Snare-Sound und Top-Qualität.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Schlagwerk
  • Herkunftsland: Deutschland
  • Serie: Fineline comfort
  • Modelle: CP608 Dark Night und CP 609 Tineo
  • Korpus: (Kern-) Buche, CLM-Verfahren
  • Maße: ca. 30 x 30 x 50 cm
  • Schlagfläche: Dark Night Design-Furnier, Tineo Furnier
  • Snare-System: 2 x 6 CW2 Snare-Spiralen, Glöckchen
  • Zubehör: Leder-Sitzkissen
  • Preis: 359,00 Euro (Verkaufspreis)

Seite des Herstellers: www.schlagwerk.de

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Schlagwerks CP608 Dark Night und CP609 Tineo bestechen durch edlen Look, feinsten Snare-Sound und Top-Qualität.

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Profilbild von Mike

Mike sagt:

#1 - 28.02.2017 um 20:23 Uhr

0

Sorry, aber das Ganze ist weniger ein Test, eher ein verkaufsfördernder Artikel.
Mike

    Profilbild von bonedo Chris

    bonedo Chris sagt:

    #1.1 - 01.03.2017 um 09:19 Uhr

    0

    Hallo Mike,
    danke für deinen Kommentar. Lies dir doch gern auch einmal andere Tests zum Thema Cajon und Cajon-Add-ons auf bonedo durch. Du wirst merken, dass wir, wenn es Mängel oder Abstriche gibt, diese auch bei allen Herstellern benennen. Bei diesen beiden Cajons gab es (außer dem für manche sicherlich unerschwinglichen Preis) nichts zu meckern, von daher ist der Testbericht so wie er ist.
    Schöne Grüße aus der Redaktion, Chris

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