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Roland PM-10 Drum Monitor Test

Praxis

Für E-Drums: Line-In besser als Drum-In

Im Verlauf unseres Testmarathons zeichnete sich ab, dass die auf E-Drums spezialisierten Boxen ihren allgemeiner konzipierten Konkurrenten aus der gleichen Preisklasse klanglich recht eindeutig unterlegen sind. Der Roland PM-10 positioniert sich hier noch vergleichsweise gut, und man kann durchaus sagen, dass es sich hier um den am besten klingenden E-Drum-Spezialisten aus unserem Testmarathon handelt. 

Bei den Video-Vergleichsaufnahmen wurde der Drum-Input des Roland PM-10 verwendet. Unter diesem Bild könnt ihr auch Audio-Files mit dem Line-Input zum Vergleich anhören.
Bei den Video-Vergleichsaufnahmen wurde der Drum-Input des Roland PM-10 verwendet. Unter diesem Bild könnt ihr auch Audio-Files mit dem Line-Input zum Vergleich anhören.
Audio Samples
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Acoustic Kit – Line-Input Acoustic Kit – Drum-Input Electro Kit – Line-Input Electro Kit – Drum-Input

Vor allem wenn man das Soundmodul eines E-Drumsets nicht mit dem Drum-Input, sondern mit dem Line-Input der Box verbindet, bekommt man einen im Bass zwar nicht besonders dicken, aber ansonsten doch halbwegs linearen Klang aus dem Speaker. Am Drum-Input werkelt dagegen offenbar ein recht aggressiv eingestellter Equalizer, der vor allem für eine schmalbandige und entsprechend unnatürlich wirkende Betonung der Höhen sorgt und nebenbei ein wenig in den tiefen Mitten aufräumt. Dieser Eingang wurde auch in unserem Vergleichsvideo verwendet, was den PM-10 dort etwas schlechter aussehen lässt als er es verdient hätte. Es wäre ein nettes Feature gewesen, wenn man diese vermeintliche Optimierung abschalten könnte. Das Ausweichen auf den Line-In ist aber natürlich immer eine Option, wenn man den zusätzlichen Eingang nicht anderweitig benötigt. Wenn etwas mehr Höhen gewünscht werden, dann macht sich ein entsprechender Boost mit der internen Klangregelung weit besser als die starr vorgefertigte Optimierung des Drum-Inputs.
In Hinblick auf die Lautstärke ist der PM-10 durchaus potent und reicht für eine Anwendung beim Üben oder nicht allzu lauten Proben vollkommen aus. Mit dem um einen Euro günstigeren und wesentlich schwerer zu transportierenden The Box Pro Mon A15 kann er in dieser Hinsicht aber nicht mithalten. Der Regelweg der Potis bietet bei voll anliegendem Line-Pegel zwar recht viel Spielraum, die Box beginnt aber naturgemäß weit früher zu zerren als der große 15-Zoll-Monitor aus dem Hause Thomann. Rauschen ist dagegen kein Problem. Die Wahl zwischen den beiden fast gleich teuren und doch sehr unterschiedlich konfigurierten Boxen ist also nicht ganz einfach.

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