Am vergangenen Sonntag spielte Robbie Williams ein Konzert in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Dabei soll zu Schmiergeldforderungen durch bulgarische Beamte gekommen sein. Warum sich nun auch der Verkehrsminister einschaltet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Zwei bulgarische Straßenverkehrsbeamte fingen am Donnerstag die Transporter der Bühnentechnik von Robbie Williams ab, um sie zu einer Zahlung aufzufordern. Da die vier britischen Fahrer zunächst gar nicht verstanden, was die Beamten von ihnen wollten, setzten diese sogar die Übersetzungsfunktion ihres Smartphones ein. Da nicht jeder Fahrer genug Geld bei sich hatte, wurden sie teilweise sogar zum nächsten Bankautomaten geschickt. Insgesamt ergaunerten sie sich so rund 500 Euro.
Die LKW-Fahrer der Robbie-Williams-Tournee, überrascht und verunsichert von den Forderungen, schalteten sofort die Behörden ein. Verkehrsminister Grosdan Karadschow bestätigte gegenüber den örtlichen Medien, dass die beiden Beamten entlassen wurden. Am Sonntag nahm die Polizei sie fest, inzwischen läuft ein Strafverfahren, erklärte Staatsanwältin Desislawa Petrowa.
Nach Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur BTA nutzten die Männer die Tachokontrolle der Lastwagen als Vorwand, die Fahrer zu kontrollieren.
Korruption im Straßenverkehr gilt in Bulgarien seit Langem als systemisches Problem. „Der Straßenverkehr ist eine Goldgrube für korrupte Beamte“, sagte Tihomir Beslow vom Zentrum für Demokratiestudien in Sofia. In sozialen Netzwerken hieß es spöttisch, Robbie Williams habe mehr gegen Korruption ausgerichtet als die Behörden selbst.
Am Start seiner Welttournee „Robbie Williams Live 2025“ versprach der Bad Boy der britischen Popmusik: „Ihr findet mich in einem Stadion, wo ich das Publikum bis zur Erschöpfung unterhalte“ und daran hält sich das Ex-Boyband-Mitglied auch. Das Publikum in Sofia konnte sich am vergangenen Sonntagabend über 22 Songs freuen, darunter einige der größten Hits des britischen Sängers, der mehr als anderthalb Stunden lang auf der Bühne enttäuschte.