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Prophet 5 Emulationen – Soft-Synths im Vergleich

PRAXIS

Factory Patches des Prophet-5 im Vergleich

Alle vorgestellten Plugins bringen ihre eigene Library mit. Der kleinste gemeinsame Nenner sind die originalen Factory Patches des Sequential Circuits Prophet-5. So kann man nahezu objektiv vergleichen, wie sie bei Arturia, Softube und u-he klingen.

Bei manchen Presets mussten wir ein bisschen nachbessern, damit die Reglereinstellungen tatsächlich übereinstimmen. Insgesamt fünf dieser 1978 erstellten Werksklänge verwenden wir für den A/B/C-Vergleich: 11 Brass, 12 Low Strings, 17 Sync I, 18 Percussive Organ und 43 Fourths and Reso.

Alle fünf Audio-Demos geben die Sounds in dieser Reihenfolge wieder: Arturia, Softube und u-he. Wir spielen alle Prophet-5 Factory Patches dreimal an – dabei kann man durchaus einige subtilere klangliche Differenzen beobachten.

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Prophet-5 Emulation: Factory Brass Prophet-5 Emulation: Factory Low Strings Prophet-5 Emulation: Factory Sync 1 Prophet-5 Emulation: Factory Percussive Organ Prophet-5 Emulation: Factory Fourth and Reso

Prophet-5 Filter und Oszillator Check

Freilich sind Oszillatoren und Filter maßgebend für den Basisklang der Emulationen. Für einen akustischen Überblick haben wir vier Audio-Demos erstellt. Die Plugins treten wieder nacheinander an: Arturia, Softube und u-he.

Der erste Vergleich zeigt den Sound zweier gegeneinander verstimmter Sägezahn-Oszillatoren. Schon jetzt nimmt man wahr, dass Softube stark nach Vintage klingt. Arturia und u-he zeigen hingegen tendenziell einen eher aktuellen Synthklang. Im zweiten Durchgang beobachten wir das Filter Attack. Ein moderates Anschwellen ist typisch für den „Prophet Brass“. Danach geht es um ein möglichst perkussives Filter Decay sowie um das Verhalten der Filterresonanz.

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Prophet-5 Emulation: Saw-Osc-Detuning Prophet-5 Emulation: Filter Attack Prophet-5 Emulation: Filter Decay Prophet-5 Emulation: Filter Resonanz

Prophet 5 Emulationen im Preset Check

Die Situation bei den Factory Presets fällt eher heterogen aus. Bei u-he gibt es eine Menge aktueller hochwertiger Sounds, während man bei Softube vor allem bei Bässen lieber selber mit dem Soundprogramming startet. Arturia bedient qualitativ wie quantitativ eher den Durchschnitt.

Berücksichtigen sollte man auch, dass Softube keinerlei Effekte ins Spiel bringt. Konsequenterweise haben wir auf zusätzliche FX-Plugins für Chorus, Delay oder Reverb verzichtet und die Patches meistens live am Rechner eingespielt. In drei Bereichen verwendet man einen klassischen Prophet besonders gern: Bass, Pad und Lead. Jedes Audio-Demos gibt drei Presets zum Besten – viel Spaß beim Hören und Vergleichen.

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Arturia Prophet-5 V: Bass Demo Softube Model 80: Bass Demo u-he Repro: Bass Demo Arturia Prophet-5 V: Pad Demo Softube Model 80: Pad Demo u-he Repro: Pad Demo Arturia Prophet-5 V: Lead Demo Softube Model 80: Lead Demo u-he Repro: Lead Demo

FAZIT

Lang lebe der Prophet-5! Alle Emulationen des Klassikers Prophet-5 klingen ziemlich gut, integrieren sich einfach in die DAW und sind definitiv eine kostengünstige Alternative zur Hardware-Legende. 

Klarer Sieger ist der u-he Repro. Er versammelt den Prophet-5 und den Pro-One in einem attraktiven Bundle, für das es zahlreiche (kommerzielle) Presets gibt, die erstaunlich rund und analog klingen. Wer den wahren Charakter des SCI Prophet-5 aufspüren und dicht am Original bleiben möchte, nutzt am besten den Softube Model 80 Five Voice Synthesizer. Letztlich sind auch Besitzer der Arturia V-Collection mit dem Prophet-5 V sehr gut versorgt.

Ob virtuell oder im Original: Der Prophet-5 bringt sich angenehm unaufgeregt in die Musikproduktion ein. Wer die klassischen Sounds eines großartigen Analog-Synthesizers haben möchte, bekommt sie mit diesen Plugins auch.

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