Ohm Force Frohmage Test

Ohm Force ist eine französische Firma, die in ihre Produktnamen immer ihren Firmennamen Ohm mit einbaut. So auch beim Frohmage, ihrem einzigen Freebee. Es handelt sich dabei um einen vielseitigen Tief- und Multiband-Filter mit nachgeschalteter Distortioneinheit.

„Kraftvoll“ und „schmutzig“ sind Attribute, die ihm gut zu Gesicht stehen. Besonders aber die Möglichkeit, mit dem Parameter Evolution die einzelnen Bänder des Multibandfilters zu verzögern und auch das Feature, zwischen den Presets langsam zu „morphen“, machen ihn zu einem bemerkenswerten Werkzeug für speziellere Kläng

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Details:

LowPass
Zum einen befindet sich unter dem Käse-GUI ein Lowpassfilter, dessen Eckfrequenz man mit dem großen Poti in der Mitte einstellt. Mit dem kleinen roten Kippschalter darüber lassen sich bestimmte Frequenzen in Bezug zu einer MIDI-Note setzen, so kann man den Filter auch vom Keyboard aus steuern. Links unten befindet sich der Regler für die Filterresonanz.

BandPass
Links oben sind Armaturen für das Multi-Bandpassfilter angeordnet, bis zu maximal 15 Bandpass-Filter können mit den zwei roten Pfeilen ausgewählt werden. Steht der Zähler auf 1, ist nur das oben beschriebene Lowpass-Filter aktiv. Mit dem Poti daneben bestimmt man den Abstand der aufeinanderfolgenden Bänder, sie stehen jedoch immer auch in Abhängigkeit zur Frequenz des Lowpass-Filters.

OhmForce_Frohmage_GUI_01

Tone
Beide Filter haben einen separaten Ausgang. Um ihr Mixverhältnis zu regeln, betätigt man den Slider unten in der Mitte, ähnlich wie bei einem DJ-Pult. In der Stellung ganz rechts hört man nur das Bandpass-Filter, ganz links nur das Lowpass-Filter. Steht er in der Mitte, hört man beide Filter gleich laut. Und noch ein kleines Schmankerl ist hier eingebaut: Bewegt man die Maus UNTER dem Tonregler, löst man damit Zeitlupenfahrten in eine Richtung aus!

Distortion
Mit dem Poti rechts oben bedient man die Clip-Distortion des Frohmage. Dabei kann man unterscheiden, ob sie nur auf den Ausgang des Lowpass-Filters (roter Schalter nach rechts) oder auf beide Filterausgänge (roter Schalter nach links) wirken soll.

Evolution
Dies ist unter Klangverbiegungsaspekten der interessanteste Parameter, mit ihm steuert man Verzögerungen der einzelnen Bänder, gegen den Uhrzeigersinn mehr die tiefen Bänder, im Uhrzeigersinn mehr die höheren. Phasige, nach Artefakten klingende und leicht verstimmte Klänge lassen sich so dem Stinke-Käse entlocken.

Laden und Speichern

Wenn man eine Einstellung abspeichern möchte, klickt man auf das „M“ oben im GUI. Dann wählt man einen der acht Speicherplatz-Buttons mit der Maus aus. Eine Bank mit acht Speicherplätzen wiederum kann mit „Save“ abgelegt werden. Mit „Load“ lädt man eine Bank.

Aber das Beste kommt noch: Zwischen „Load“ und „Save“ ist ein Slider mit dazugehörigem numerischen Feld angebracht. Mit ihm kann man die Verwandlungszeit eines aktuellen Presets in ein neu aufgerufenes Presets bestimmen. (Angabe in Sekunden). Die Potis des Frohmage bewegen sich dann langsam auf ihre neue Position zu und sehr schöne Verläufe werden hörbar. Wie das geht, kann man im Video Nr. 2 im Praxisteil sehen.

Praxis:

MIDI Learn
Öffnet man Frohmage als MIDI-Instrument (oder auch MIDI Controlled Effect), wird der Workflow durch eine MIDI-Learn-Funktion unterstützt. Hier heißt sie allerdings Auto-Bind. Um diese Funktion zu aktivieren, klickt man auf das Werkzeugsymbol rechts oben. Im aufklappenden Menü wählt man dann Auto-Bind aus und verbindet GUI und Hardware-Controller durch gleichzeitiges Bewegen der betroffenen Parameter bzw. Controller-Knöpfe.

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Frohmage ist ein hochwertiger und sehr musikalischer Filter, der immer dann genau richtig ist, wenn etwas noch nicht dreckig oder druckvoll genug klingt – oder anders gesagt: noch zu langweilig. Besonders gut eignet er sich für deutliche Verfremdungen, hierfür sollte der Evolution Parameter in die Extreme bewegt werden. Und auch die Setting-zu-Setting Morphfunktion liefert tolle bewegte Klänge. Stuart Price, aktueller Produzent von Madonna, Killers, Seal und auch seiner eigenen Band „Zoot Woman“, weiß den Frohmage ebenfalls zu schätzen … zumindest steht das auf der Website von Ohm Force. Hut ab!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Kräftiger, rauher Klang
  • Relativ vielseitig
  • Leichte Bedienung
  • MIDI LearN
Contra
  • GUI ist etwas zu verspielt und klein
Artikelbild
Ohm Force Frohmage Test
Features:
  • Liegt als kostenloses VST für Mac&Win und als AU (UB) für Mac vor.
  • Das Anlegen eines kostenlosen Accounts ist allerdings Pflicht.
  • Artverwandte Freeware: TAL-Filter, Prosoniq „Northpole Filter“, Camel Audio „Camel Crusher“

Weitere Informationen unter: www.ohmforce.com

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