Bei Nux (ausgesprochen „New X“), die uns das B-7PSM zum Test gestellt haben, handelt es sich um eine Tochterfirma des chinesischen Unternehmens Cherub Technology Co. Ltd. Seit fast 20 Jahren – genauer gesagt seit 2006 – bringt Nux regelmäßig neue Produkte für Musiker auf den Markt, die sich vor allem an Hobbymusiker und Semi-Profis richten. Die Produktpalette ist breit gefächert: von Amps und Drahtlossystemen über E-Drums bis hin zu Digitalpianos – Nux deckt vieles ab.
Mit dem B-7PSM bieten die asiatischen Audiospezialisten ein erschwingliches drahtloses In-Ear-System an, das sich ohne großen Aufwand transportieren lässt und eine unkomplizierte Nutzung verspricht. Es besteht aus Sender, Empfänger und einem Softcase mit Trageschlaufe, kostet rund 162 Euro im Handel und richtet sich nicht zuletzt deshalb vor allem an Musiker im Hobby- und Semiprofibereich, die auf der Suche nach einem günstigen und zuverlässigen Monitoring-Set sind. Wie gut sich das System in der Praxis schlägt, schauen wir uns jetzt gemeinsam an.

Das Nux B-7PSM kommt im Taschenformat
Das NUX B-7PSM ist ein kabelloses In-Ear-Monitoringsystem, das im 5,8-GHz-Frequenzband arbeitet – einem im Vergleich zu vielen herkömmlichen 2,4-GHz-Systemen weniger frequentierten Bereich, was insbesondere im Live-Betrieb von Vorteil sein kann. Hier ist Vorsicht geboten, denn zu viele Wifi-Netzwerke im selben Frequenzbereich in der Umgebung können mitunter Probleme bereiten. Sender (TX) und Empfänger (RX) sind jeweils kompakt ausgeführt, werden über interne Lithium-Akkus betrieben und kommunizieren mit einer internen Sampling-Rate von 24 Bit / 40 kHz. Die Frequenzantwort reicht von 20 Hz bis 19 kHz, was für Musikmonitoring eine ausreichende Bandbreite darstellt.
Mit Latenz von unter 5,5 ms bewegt sich das System im praxisgerechten Bereich, nicht bahnbrechend schnell, aber auch nicht superlangsam. Der dynamische Bereich von 92 dB liegt im Mittelfeld und ermöglicht eine saubere Darstellung auch von leiseren Passagen. Die Verzerrungswerte liegen laut Nux bei unter 0,6 % THD+N bei 1 kHz, was auf eine insgesamt saubere Signalübertragung hindeutet.

Nux B-7PSM, Sender und Empfänger
Der Sender besitzt eine Eingangsimpedanz von 3,5 Kiloohm und verarbeitet Pegel bis zu 2,7 Vrms. Damit eignet er sich sowohl für Line-Pegelquellen wie Mischpulte oder Audiointerfaces, als auch für verstärkte Kopfhörerausgänge, z. B. von Laptops oder mobilen Audiogeräten. Die Eingangslautstärke kann in 0,5-dB-Schritten angepasst werden – ein Feature, das eine exakte Anpassung an unterschiedlich starke Signalquellen erlaubt.
Der Empfänger ist ausgelegt für Kopfhörer mit einer Impedanz zwischen 16 und 32 Ohm. Die maximale Ausgangsleistung beträgt 57 mW RMS bei 16 Ohm, was für Bühneneinsätze mit gängigen In-Ear-Kopfhörern wohl ausreicht.
Beide Einheiten sind mit 450-mAh-Akkus ausgestattet. Die Betriebsdauer liegt bei über 4 Stunden, was für typische Probe- oder Live-Sets ausreichend, im Vergleich mit anderen Systemen dieser Art aber leider recht wenig ist. Wer längere Sets oder mehrere hintereinander spielt und keine Zeit zum Nachladen hat, könnte hier an seine Grenzen stoßen. Die Ladezeit beträgt laut Hersteller rund 1,5 Stunden.
Die Funkreichweite beträgt unter optimalen Bedingungen mit freier Sicht bis zu 30 Meter, in realistischeren Szenarien mit Hindernissen etwa 10 Meter. Damit eignet sich das System vor allem für Bühnen oder Proberäume, wo keine besonders großen Distanzen überbrückt werden müssen.
Lieferumfang
Geliefert wird das Set in einem kleinen, dunklen Pappkarton. Dieser ist mit Fotos des Systems, dem Logo und dem Produktnamen bedruckt und ansonsten in einem schicken Grau-Schwarz-Verlauf gehalten. Außerdem finden sich auf der Verpackung einige grundlegende Informationen zu Sender und Empfänger sowie zur Bedienung des B-7PSM-Sets.


Beim Öffnen der Verpackung finde ich zunächst eine Bedienungsanleitung und ein großes, praktisches Transport-Case. Alle weiteren Set-Komponenten sind darin ordentlich untergebracht. Sender und Receiver befinden sich in den dafür vorgesehenen, formangepassten Ladebuchten. Diese sind magnetisch und halten RX und TX sicher an Ort und Stelle.
In der darüberliegenden Tasche befindet sich ein Ladekabel von USB-A auf 2 × USB-C in Y-Form, mit dem sich entweder das Case als Powerbank nutzen lässt oder direkt die beiden Sender aufladen lassen. Ein Adapter von Miniklinke auf große Stereoklinke liegt ebenfalls bei – das war es dann auch schon mit den Beigaben des Herstellers.
Transport-Case im grauen Denim-Look
Das mit dem NUX-Logo versehene Transport-Case besteht aus Kunststoff, wirkt aber robust und insgesamt widerstandsfähig. Verschlossen und geöffnet wird es über einen herkömmlichen Reißverschluss. An einer Ecke ist eine Stoffschlaufe angebracht, mit der sich das Case bequem an Taschen oder Rucksäcken befestigen lässt. An der Vorderseite befindet sich eine LED-Anzeige mit vier Leuchten zur Darstellung des aktuellen Akkustands, daneben eine USB-C-Schnittstelle zum Laden des Cases. Ein passendes Netzteil gehört – wie heute oft üblich – nicht zum Lieferumfang.
Im Inneren finden sich eine kleine Tasche im Deckel sowie die formangepassten Ladebuchten für TX und RX. In der unteren Hälfte des Case ist zudem ein separates Fach für den mitgelieferten Klinkenadapter untergebracht.



Sender und Empfänger: kompakt, schlicht, funktional
Sender und Empfänger sind gleich groß und unauffällig gestaltet. Trotz Kunststoffgehäuse fühlen sie sich hochwertig an, liegen gut in der Hand und bringen je 32 g bei kompakten Maßen von 6 x 3,6 x 2,5 cm auf die Waage. Beide sind in einem schimmernden Grau gehalten, das Herstellerlogo und die jeweilige Systemrolle sind gut sichtbar auf der Oberseite aufgedruckt.
Der Sender ist mit einer Stereominiklinke ausgestattet, die über ein Gelenk beweglich ist und sich so flexibel ausrichten lässt. Auf einer Seite befindet sich ein Ein-/Ausschalter, daneben eine USB-C-Buchse zur externen Stromversorgung. Die Rückseite zeigt technische Basisinformationen. An der Unterseite informiert eine Status-LED über Verbindung und Akkustand.






Der Empfänger wirkt auf den ersten Blick nahezu identisch. Auch hier gibt es seitlich einen Power-Knopf, ergänzt durch zwei Volume-Regler. Die USB-C-Buchse sitzt diesmal auf der gegenüberliegenden Seite. Anstelle der Klinke wie beim Sender befindet sich hier ein 3,5-mm-Kopfhörerausgang. Auf der Unterseite kommt wieder dieselbe Status-LED zum Einsatz. Eine stabile Clip-Halterung auf der Rückseite erlaubt das Befestigen an Gürteln oder Gitarrengurten – entgegen mancher Online-Meinungen empfand ich den Halt als absolut zuverlässig: An meinem Gürtel wackelte da nichts.
Was ich jedoch als echten Kritikpunkt ansehe
Die Akkus im System sind fest verbaut und verklebt. Ein Tausch durch den Nutzer ist somit nicht vorgesehen. Da die Akkukapazität mit der Zeit naturgemäß nachlässt, dürfte das System auf lange Sicht leider nicht besonders nachhaltig sein – schade.



