Novation Nocturn Test

Details

Spätestens mit der SL-Remote-Serie haben die kreativen Köpfe bei Novation bewiesen, dass man sich mit dem Thema DAW-Controlling bestens auskennt und auf diesem Feld über ein breites Know-how verfügt. Ob und in welchem Maße davon auch unser Testkandidat profitiert, das soll dieser Test zeigen, denn mit den vom Hersteller angegebenen Features und einem Preis von deutlich unter hundert Euro fällt der Controller schon fast in die Schnäppchenklasse.

Der Nocturn präsentiert sich als ein sehr übersichtlich gestalteter, 239 x 137 x 28 mm großer stylischer USB-Controller, der trotz Kunststoffgehäuse durch eine sehr hochwertige Verarbeitung überzeugt – in dieser Klasse nicht unbedingt selbstverständlich.

Nocturn_top

Auf dem Gerät befinden sich acht berührungsempfindliche Endlosdrehregler mit LED-Kranz, ein Schnellwahlpoti („Speed Dial“) in gleicher Ausführung, ein 45-mm-Crossfader sowie acht frei zuweisbare und acht definierte Taster.

Alle Komponenten machen einen sehr soliden Eindruck und sollten auch härteren Live-Einsätzen standhalten. Lediglich die Potis könnten ein wenig mehr Stabilität vertragen, was in Anbetracht des Preises aber in Ordnung geht. Besonders hervorzuheben sind die LED-Kränze um die Regler, die es dem Musiker auch im Schummerlicht leicht machen, den Überblick zu behalten. Die USB-Buchse – übrigens der einzige Anschluss des Gerätes – befindet sich beim Nocturn auf der linken Seite, wobei nach meiner Meinung eine Platzierung auf der Rückseite sinnvoller gewesen wäre. Aber jedem kann man es bekanntlich nicht recht machen.

Zum Lieferumfang gehören außerdem ein USB Kabel sowie eine Software-CD mit Installationsanleitung und der Automap-Software.

Native Instruments Massive: "Automaped" und mit Novation Rahmen versehen
Native Instruments Massive: “Automaped” und mit Novation Rahmen versehen

Die Automap-Software stammt von Novation selbst und ermöglicht es in erster Linie, Plug-Ins fernzusteuern. Aber auch jeder andere Softwareparametern sollte damit kontrollierbar sein. Sie ist die Schnittstelle zwischen Plug-In und Controller. Dabei hebt sich diese Software vor allem durch ihr benutzerfreundliches Interface von anderen ab. Startet man seine DAW, in meinem Fall Ableton Live 8, so öffnet sich im selben Atemzug auch das Automap-Interface. Dieses kann in drei verschiedenen Transparenzstufen an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. Ebenso einfach, wie es auftaucht, verschwindet es auch wieder durch einen einfachen Knopfdruck am Controller.

automap3pro

Mit den acht fest zugewiesenen Funktionstastern des Nocturn kann neben dem Ein- und Ausblenden des Automap-Fensters auch die Lernfunktion aktiviert und durch die Controllerpages navigiert werden. Außerdem findet man per Schnellwahl seinen Weg durch das Automap-Menü, das in die Unterpunkte User, FX, Instrument und Mixer eingeteilt ist.

Detail_Speeddial

Einzigartig am Nocturn ist der sogenannte Speed-Dial. Er ermöglicht es, genau den Parameter anzusteuern, auf den die Maus gerade zeigt. Damit lassen sich nicht nur MIDI-fizierte Parameter justieren, sondern jeder erdenkliche Softwareschalter, der auf Klicken und Mausbewegungen reagiert, denn nichts anderes simuliert der Speed-Dial. Wer will, kann jetzt also auch die Schriftgröße in Word mit einem Controller regeln …

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Alex sagt:

#1 - 17.08.2011 um 00:25 Uhr

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Ingesammt ein guter controller mit tollen möglichkeiten, nur mich persönlich spricht die optik reingarnicht an erinnert mich total an ein Spielzeug ist aber geschmackssache.

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