Neural DSP Archetype: Petrucci Test

Neural DSP holt zum nächsten Streich aus: Der Hersteller schneidert Dream-Theater-Gitarristen John Petrucci mit dem Archetype: Petrucci ein Plugin auf den Leib, das dessen Vorstellungen eins zu eins umzusetzen verspricht. Rein konzeptionell reiht sich auch diese Signature Software ins Portfolio der finnischen Firma ein.

Neural_Archetype_Petrucci_Test_Teaser

Neural DSP bietet mit jedem Plugin nämlich eine äußerst bedacht gewählte Verstärkerkollektion inklusive ebenso gezielt ausgesuchter Effekte und Cabinetemulationen, wie etwa das von Cory Wong-, Gojira-, Tim Henson oder das Soldano-Plugin beweisen.


Es gilt Klasse statt Masse! Das Unternehmen versucht nicht mit einer Materialschlacht an Ampmodellen aufzutrumpfen, sondern es fokussiert sich auf eine für Künstler relevante Auswahl und geht dabei sichtlich akribisch vor. Neural konnte uns bereits in der Vergangenheit stets überzeugen. Ob sich der Neuzugang nun in die Lobeshymnen bestehender Releases einreihen kann, soll der Test hier zeigen.
 

Details

Konzept

Beim Archetype: Petrucci Plugin handelt es sich um eine Software, die vier  Ampmodelle virtuell simuliert, mit einer üppigen Kollektion an Speakersimulationen auf Basis von Impulsantworten (IRs) kombiniert werden kann und sogar das Laden eigener IRs gestattet. On Top gibt‘s noch eine Reihe an Effekten, wie Wah, Kompressor, Overdrive, Phaser, Chorus, Flanger, EQ und zuletzt auch ein Volume Pedal sowie einen zusätzlichen Chorus, ein Delay und einen Reverb. Das Archetype: Petrucci PlugIn kann sowohl als Stand-alone als auch als Plugin für Mac OS und Windows im VST/AU/AAX-Standard eingesetzt werden.

GUI Übersicht

Da sich das GUI, die Installation und grundsätzliche Funktionsweisen nicht von den anderen Archetype-Typen unterscheiden, möchte ich an dieser Stelle auf die entsprechenden Testberichte, z.B. des Cory Wongs oder Tim Henson Plugins verweisen. An dieser Stelle sollen lediglich Neuerungen aufgeführt werden – und diese fallen bei der Petrucci Ausgabe durchaus üppig aus. Einerseits beherbergt das Plugin ein Transpose Poti, das das Gitarrensignal in chromatischen Schritten bis zu einer Oktave in Realtime nach oben oder unten transponieren lässt. Downtunings oder Nashville-artige Zweitstimmen sind so ohne großes Umstimmen der Gitarre kinderleicht möglich.

Das GUI mit Header, Rack und Browser

Zusätzlich zeigt die Header-Zeile einen Doubler-Algorithmus, der mithilfe eines Pseudo-Stereobildes breite Gitarrenwände generiert. Wie weit diese beiden Signale aufgefaltet werden, lässt sich durch den Spreadregler individuell bestimmen. Wie das Ganze klingt, werden wir im Praxisteil noch genauer beleuchten. Betreibt man das Plugin in der Stand-alone-Version, gesellt sich noch ein Metronom dazu, das, wie soll es bei John Petrucci auch anders sein, neben den Standardtaktarten auch eine Fülle an Odd-Metern bereithält, um in die rhythmischen Galaxien des modernen Progressive Rocks vordringen zu können. 

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Profilbild von Norbert Rauh

Norbert Rauh sagt:

#1 - 06.03.2022 um 22:35 Uhr

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Hallo, die Besprechung des Archetype Petrucci war für mich sehr hilfreich. Ich war schon lange auf der Suche nach dem echten Petrucci Sound, den ich mit meiner Boss GT-100 nie erzeugen konnte. Die unterschiedlichen Klangproben sind ausgesprochen beeindruckend. Ich würde mir gerne den Archetype Petruccci kaufen, möchte aber vorher wissen, wie man während des Spielens den Sound wechseln kann, die Software hat ja keine Fußschalter. Wie kann man z.B. Reverb, Delay oder WahWah während des Spielens zuschalten? Wie kann ich von einem Preset zu einem anderen wechseln? Ich bedanke mich im Voraus für die Antwort! Viele Grüße Norbert Rauh

    Profilbild von Haiko

    Haiko sagt:

    #1.1 - 21.03.2022 um 11:43 Uhr

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    Hallo Norbert, danke für deinen Kommentar! Die Schaltfunktionen lassen sich via MIDI steuern. Das gilt für die Prestes und das Wah, wobei auch eineige Expression Pedale, wie z.B. das Lehlemodell via USB z.B. das Wah ansteuern könnten. Beste Grüße, Haiko

    Antwort auf #1 von Norbert Rauh

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Profilbild von Christian von Fals-Hohenstein

Christian von Fals-Hohenstein sagt:

#2 - 20.03.2022 um 20:04 Uhr

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Das das Plugin ist ohne Frage gut, kein Problem, nur sollte dem werten Leser nicht verschwiegen werden, das beim Preis von 149.-€ noch 19% Steuer rauf kommt !!!!!!!!!!!! ergo Preis rund 178 .-€ Endpreis !!!!!!!!!

    Profilbild von Haiko

    Haiko sagt:

    #2.1 - 21.03.2022 um 11:44 Uhr

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    Hallo Christian, danke für den Hinweis und du hast natürlich Recht! Wird sofort geändert! Beste Grüße, Haiko

    Antwort auf #2 von Christian von Fals-Hohenstein

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