Gerade mal ein Jahr ist verstrichen, seit Native Instruments die Erstversion der Session Strings veröffentlicht haben, und schon warten die Berliner Plug-In-Spezialisten mit einer großzügig erweiterten Pro-Version ihrer Streicher-Library auf. Am grundlegenden Konzept hat sich nicht viel geändert: Die Session Strings Pro konzentrieren sich genauso wie der schlanke Vorreiter auf eine Anwendung im Pop-Bereich und schließen die Lücke zwischen den größtenteils unflexiblen Streicher-Presets aus weniger spezialisierten Plug-Ins/Synths und den für tanzbare Arrangements oft überproportioniert klingenden Orchester-Libraries.
Gemäß dem Werbeslogan „Maximum Contemporary Strings“ fällt die praktische Umsetzung der Session Strings Pro sehr viel reichhaltiger aus als in der kleinen Version. Mehr Ensembles, mehr Artikulationen, mehr Dynamik, mehr Kontrolle – um es kurz zu fassen: Mehr Session Strings. Ob ihr dieses Mehr an Samples wirklich braucht, könnt ihr in unserem Testbericht herausfinden.
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DETAILS
Lieferumfang und Installation Die Pro-Version der Session Strings entstand, wie auch schon die ältere Standard-Variante, unter Zusammenarbeit von Native Instruments und e-Instruments. Das eigenständige Hamburger Unternehmen wurde 2009 von einem ehemaligen Yamaha-Sounddesigner gegründet und hat sich vorrangig auf die digitale Reproduktion klassischer Instrumente spezialisiert. Dass dies funktioniert, konnte man bereits in einer früheren Kollaboration mit Ableton unter Beweis stellen, deren Ergebnis die Studio Grand Series war, wobei es sich um Sound-Packs für die Sequencer-Software Live handelt, die verschiedene Konzertflügel emulieren.
Aber kommen wir zu unseren Streichern! Im Gegensatz zur kleineren Ausbaustufe, die nur als volldigitaler Download im Online-Shop von Native Instruments erworben werden kann, werden die Session Strings Pro ausschließlich als Boxed-Version ausgeliefert. Grund dafür ist die immerhin um das Zwanzigfache erhöhte Datenmenge von insgesamt 32 Gigabyte (unkomprimiert 48 GB), die auf vier DVDs in einer schicken Digibook-Hülle Platz findet. Man darf also getrost sagen, dass die Standard-Version im Vergleich zur Pro-Ausführung nur ein (Bogen-)Strich in der digitalen Landschaft ist, und wer bereits die kleinen Session Strings sein Eigen nennt, kann natürlich auch zu einem fairen Preis auf die „goliathifizierte“ Version upgraden. Tipps zur Installation und Autorisierung der Software über das NI Service Center gibt es in Form einer kurzen Quick-Start-Anleitung. Das komplette Benutzerhandbuch liegt nach der Installation als englisches PDF-File bereit.
Wie bei vielen ihrer Sample-Libraries, nutzen Native Instruments zum Ansteuern und Abspielen der Samples die Engine des hauseigenen Samplers Kontakt 4 bzw. der kostenlosen und im Lieferumfang enthaltenen Version des Kontakt 4 Players, die jeweils als VST-, AU- und RTAS-Plug-In laufen und sich auch als Standalone-Software betreiben lassen. Wer einen von beiden schon auf seiner Festplatte hat, der sollte darauf achten, dass es sich dabei um das momentan jüngste Update mit der Versionsnummer 4.2.3 handelt, da sich der Sampler beim Laden eines Instruments sonst mit einer Fehlermeldung beschwert. Wenn die Software auf dem aktuellen Stand ist, wird die Library nach der Installation automatisch erkannt und kann direkt genutzt werden.
Übrigens ist keine der beiden Varianten der Session Strings in dem überragend kostengünstigen NI Komplete 7 Bundle enthalten. Mutmaßungen, dass die kleine Ausführung zum Bestandteil eines zukünftigen Komplete 8 werden könnte, lassen sich momentan leider nicht bestätigen. Hoffen darf man aber immer! Ein Ensemble, vier Sections Die virtuelle Streicher-Besetzung ist in beiden Ausbaustufen der Session Strings die gleiche und umfasst eine Truppe von insgesamt elf Musikern – vier Violinen, drei Violen, zwei Celli und zwei Kontrabässe. Im Vergleich zu den großen Orchester-Libraries, bei denen in der String-Section zum Teil über 50 Musiker damit beschäftigt sind, ihre Bögen über die Saiten streichen zu lassen, handelt es sich also wahrlich um eine sehr kleine und entsprechend intim und direkt klingende Besetzung – genau richtig für markante Streicher-Riffs in RnB- oder Disco-orientierten Produktionen oder einen kompakten String-Teppich im Hintergrund eines rockigen Tracks.
Die vier Sections in den Session Strings Pro: Oben Section 1 & 2 (modern), unten Section 3 & 4 (klassisch)
Was die kleine Version der Session Strings dagegen nicht zu bieten hat, sind die sogenannten vier Sections. Hierbei handelt es sich um verschiedene Instrumentenaufstellungen des kleinen Ensembles, die unterschiedlich mikrofoniert wurden und dementsprechend jeweils über ganz eigene Merkmale in Sachen Stereo-Panorama und Raumanteil verfügen. Wie in der obigen Grafik zu sehen ist, wird zwischen einer modernen symmetrischen Aufstellung (Section 1 & 2) und einer traditionellen und eher klassischen Anordnung nach Instrumentengruppen (Section 3 & 4) unterschieden – und ja, diese vier Sections können nicht nur gemeinsam verwendet werden, sondern sind sogar ganz direkt darauf ausgelegt, gestackt zu werden, um so bei Bedarf einen dickeren Klang zu erzeugen. Ein wiederum alter Bekannter aus der kleinen Version sind die zusätzlichen M-Town Instrumente, die den Sound der kompletten Library in das Disco-Gewand der 60er und 70er Jahre hüllen. Schon bevor wir in die Praxis eintauchen, lässt sich also absehen, dass die Session Strings Pro bereits auf Sample-Basis und ohne weitere Bearbeitung über einige Kombinationsmöglichkeiten und damit über eine gewisse klangliche Flexibilität verfügen. Ob ihr Lust bekommen könntet, nach Native Instruments´ Geigen zu tanzen, erfahrt ihr, wenn ihr auf „Weiterlesen“ klickt!
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PRAXIS
Section-Stacking mit der Lizenz zum Grooven Wer die kleinere Ausbaustufe der Session Strings schon kennt, dem dürfte der erste Blick auf die Benutzeroberfläche der Main-Page vertraut erscheinen. Der linksbündig positionierte Streicher-Korpus sitzt nach wie vor an seinem angestammten Platz, und auch das sonstige farbliche Layout entspricht in etwa dem der Standard-Version – auch wenn die Hintergrund-Grafik mit ihrem Büttenpapier-Design und der Andeutung mittelalterlicher Kalligrafie durchaus ein Stückchen ehrwürdiger wirkt.
Die Main Page der Session Strings Pro
In Bezug auf die Bedienelemente hat sich dagegen einiges geändert: Die mit einem dicken Volume versehenen Control-Knobs für Section 1 und Section 2 (bzw. Section 3 und Section 4) ermöglichen es, die Lautstärke von jeweils zwei der vier verschiedenen Instrumentenaufstellungen anzupassen. Wer aus dieser Formulierung folgert, dass mit einem Preset in den Session Strings Pro immer zwei Sections auf einmal geladen werden und so das Layern sehr einfach und übersichtlich gestaltet wird, der liegt mit seiner Vermutung goldrichtig. Die Library ist in die zwei Bereiche von modernen und klassischen Setups unterteilt und bietet in jeder Abteilung direkten Zugriff auf das zugehörige Pärchen aus zwei Sections. Da schlägt das Herz des stacking-freudigen Sample-Orgiasten natürlich höher!
Das Konzept kann allerdings auch einen Nachteil haben: Puristen, die nur eine Instrumentenaufstellung verwenden wollen, können die jeweils andere nicht ohne Weiteres aus dem Speicher entfernen. Ein kleiner aber feiner Button zum vollständigen Deaktivieren einer Section wäre insofern hilfreich, dass der RAM-Bedarf in Arrangements, die ohne Stacking auskommen, von vornherein um etwa die Hälfte reduziert werden könnte. Vielleicht legt Native Instruments hier ja noch in einem Update nach. Positiv fällt mir dagegen auf, dass in einem solchen Fall zumindest keine überflüssigen Samples gestreamt werden – sobald die Lautstärke einer Section komplett zurückgenommen wird, spielt Kontakt auch keine unhörbaren Voices ab. Die Festplatte dankt! In der großen Version gibt es inzwischen die Möglichkeit, Violinen, Violen, Celli und Bässe getrennt zu laden und jeweils über einen separaten MIDI-Channel anzusteuern. Die folgenden Audiobeispiele wurden jedoch vorerst mit den umfassenden Ensemble-Programmen erzeugt, die alle Instrumentengruppen sinnvoll auf der Klaviatur des Masterkeyboards anordnen. Um den bei der Aufnahme eingefangenen natürlichen Raumklang nicht zu verschleiern, habe ich den standardmäßig zugeschalteten Faltungshall deaktiviert. Der Raumanteil nimmt entsprechend der Nummerierung mit jeder Section zu, wobei selbst Section 4 zwar viel breiter und offener aber dennoch verhältnismäßig trocken wirkt, was mit einem scheinbar sehr zurückhaltenden Aufnahmeraum in Zusammenhang steht. Wie es zu erwarten war, klingen die Session Strings Pro ganz eindeutig nach Studio und nicht etwa nach einer großen Konzerthalle. Wem die folglich kurzen Release-Samples zu wenig Abklingdauer bieten, der kann diese über die Hüllkurve auf der Main-Page deaktivieren und an der Release-Zeit der Hüllkurve drehen. Ihr hört pro Track jeweils zwei getrennte Sections und einen Mix.
Insgesamt wirkt der Sound sehr sauber und trotzdem nicht übermäßig steril. Mir sind in der gesamten Testphase keine Nebengeräusche oder deutlich hörbare Loops aufgefallen. Für jedes Sample gibt es vier alternative Varianten, die bei aktiviertem „Round Robin“-Modus dem Machinegun-Effekt entgegenwirken. Geringe Abweichungen in der Intonation wurden hier erfreulicherweise nicht ausgebügelt, was deutlich zur Lebendigkeit des Klangs beiträgt. Vor allem im Zusammenhang mit rhythmisch bewegtem Material zeigen die Session Strings Pro eine echte Stärke: Sie klingen extrem tight – tightes Spiel natürlich vorausgesetzt! Offenbar wurde ein hohes Maß an Detailarbeit auf das Bearbeiten und Angleichen der Samples und ihrer Attack- und Release-Phasen gelegt. Bei größeren Orchester-Libraries ist dies nicht immer eine Selbstverständlichkeit, und natürlich kann sich eine solche Akkuratesse im Mikrotiming sehr positiv auf den Groove eines Songs auswirken.
Für Version 1.1 gilt allerdings noch generell: Vorsicht beim Offline-Bouncen! Im Gegensatz zu den guten Ergebnissen nach einem Echtzeit-Export war auf meinem angegrauten Testsystem (Win XP, Intel Core2Duo@2,41GHz, 3 GB RAM) trotz aktivem „Round Robin“-Modus ein deutlicher Machinegun-Effekt zu hören. Möglicherweise ein Bug, der in einem künftigen Update behoben wird. Eine Spielwiese voller Spielweisen Eine verhältnismäßig spektakuläre Eigenschaft der Session Strings Pro ist, dass die Library über satte 29 Artikulationen verfügt. Von Standard-Spielweisen wie Legato, Staccato und Tremolo wird über unterschiedlich lange Falls und Scoops bis zu spezielleren Fortepiano-Crescendi so ziemlich alles abgedeckt, was das Herz des Arrangeurs begehrt. Das Repertoire von „nur“ 14 Artikulationen in den alten Session Strings wurde also deutlich aufgestockt. Zu den meiner Meinung nach besonders interessanten Unterschieden gehören einerseits komplett neue Spielweisen wie ein sanft abklingendes Diminuendo, gebundenes Portamento und Ganzton- bzw. Halbton-Triller. Ebenfalls interessant ist die Integration separater Staccato- und Spiccato-Samples für Auf- und Abstrich des Bogens. Eine solche Vielfalt will natürlich gebändigt werden, und das wird in den Session Strings Pro glücklicherweise clever umgesetzt.
Die 29 Artikulationen der Session Strings Pro
Bei dem Gedanken, sich die Positionen von 29 Steuertasten auf dem Masterkeyboard einprägen zu müssen, stellen sich bei den meisten Anwendern wohl die Nackenhaare auf. Aber keine Sorge! Mit derlei Denksportaufgaben müssen wir uns nicht herumschlagen. Die Session Strings Pro bieten zwei sehr übersichtliche Möglichkeiten, die verschiedenen Spielweisen anzusteuern:
In den Production Presets, die auf komplexe Produktionen ausgerichtet sind, findet die altbewährte Art von Keyswitches Anwendung. Die Benutzeroberfläche bietet sechs Slots an, die mit Artikulationen bestückt werden können und von frei positionierbaren Steuertasten aktiviert werden.
Die Performance Presets verwenden Sustain- und Expression-Pedal statt Steuertasten und bieten sich vor allem für Situationen an, in denen man beim Spielen beide Hände verwenden will, statt ständig eine Hand für Keyswitches reservieren zu müssen. Ein konfigurierbarer Velocityswitch erlaubt es außerdem, härter angeschlagenen Noten eine eigene Artikulation zuzuweisen. Sowohl der Produzent im stillen Kämmerchen als auch der Live-Keyboarder auf den Bühnen der Welt kommt also voll auf seine Kosten.
Bemerkenswert ist, dass die Session Strings Pro im Legato-Modus erkennen, ob es sich um monophones Material handelt, das tatsächlich gebunden wiedergegeben werden soll. Falls dem nicht so ist, schaltet die Software automatisch in den Sustain-Mode, in dem auch polyphones Spiel möglich ist. So kann man sich von vornherein ein häufiges Umschalten sparen. Ebenfalls sehr schön ist die Möglichkeit, in den Performance-Presets eine Tonart anzugeben und die Software beim Spielen von Trillern selbständig über die Verwendung der Ganzton- oder Halbton-Artikulation entscheiden zu lassen. Solche gut geölten Zahnräder in der Bedienphilosophie machen einfach Spaß.
1/2 Verwaltung der Keyswitches in den Production Presets…
2/2 …und in den Performance Presets
Zeit, uns einige der Artikulationen anzuhören! Die Sounds des nächsten Beispiels kommen aus dem M-Town Preset für Section 1 und 2, das die Vintage-Ästhetik der 60er und 70er Jahre stilecht zu neuem Leben erweckt. Wer auf der momentan noch rollenden Welle des Retro-Soul reiten will, der wird daran seine helle Freude haben. Die gezupften Bässe wurden in diesem Fall mit einem separaten Patch erzeugt und mit dem Stereo-Width Regler auf der Main-Page etwas weniger breit gestaltet. Ob die Studiomusiker beim Einspielen vom Produzenten gezwungen wurden, Rüschenhemden, Schlaghosen und Plateauschuhe zu tragen, weiß ich natürlich nicht, gemessen am Klang würde es aber auf jeden Fall durchgehen. Zum Direktvergleich gibt es im zweiten Track das Contemporary Preset mit dem gleichen Material zu hören.
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M-TownContemporary
Dynamik und Bow Noise Control In den bisherigen Audios wurde die Dynamik der Streicher ausschließlich über die Velocity, also die Anschlagstärke auf dem Masterkeyboard gesteuert. Für kurze Artikulationen wie Staccato und Spiccato bzw. Spielweisen, die wie z.B. ein Fortepiano-Crescendo von vornherein über einen eigenen dynamischen Verlauf verfügen, macht das Sinn. Im Falle von lang gehaltenen Tönen fällt so aber die Kontrolle der Lautstärke nach dem Anschlag weg. Wer einer gehaltenen Note eine dynamische Entwicklung verpassen will, der kann im Bereich Dynamic Control von Velocity auf Modwheel schalten und somit das Modulationsrad zu diesem Zweck verwenden. Die Software reagiert darauf einerseits mit einer Pegelveränderung und andererseits mit Crossfades zwischen den insgesamt vier dynamischen Layers (bei den einfachen Session Strings nur zwei). Hören könnt ihr das in Verbindung mit den ersten Takten aus dem Adagio for Strings von Samuel Barber, das in dem Leinwand-Klassiker Platoon als Teil des Soundtracks verwendet wurde. In Track 1 findet eine Kombination von Section 3 und 4 Anwendung, die in Track 2 zusätzlich mit Section 1 und 2 gestackt wird. Die virtuelle Streicher-Besetzung kommt so auf insgesamt 44 Musiker, und auch wenn die Panorama-Positionen nicht so klar abgebildet werden wie in einer Orchester-Library, entsteht doch der Eindruck einer gewissen Größe. Um dies zu unterstreichen, habe ich außerdem auf ein opulentes Preset aus dem integrierten Faltungshall zurückgegriffen, die sehr direkten Bässe mit dem integrierten EQ etwas abgesenkt und den Höhen mehr Glanz verliehen (siehe Screenshot weiter unten).
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Adagio for Strings (Section 3&4)Adagio for Strings (Alle Sections)
Die Session Strings Pro können also auch im klassischen Kontext funktionieren, als die erste Wahl für sinfonische Blockbuster-Soundtracks würde ich die Library aber nicht bezeichnen. Abgesehen vom Raumeindruck zeichnen dafür vor allem die relativ vibrato-freien Sustain-Samples der Begleitstimmen verantwortlich. Für Pop ist das sehr schön, für klassische Musik meiner Ansicht nach etwas zu abgeklärt.
Beim Erstellen der gestackten Variante fiel mir zudem auf, dass der Kontakt-Player im sechsstimmigen Satz bis zu 320 Voices auf einmal streamt. Hier fordern Release-Samples und gleichzeitige Crossfades zwischen Instrumentengruppen und Velocity-Zonen ihren Ressourcen-Tribut, was vor allem bei wenig Arbeitsspeicher oder einer langsamen Festplatte problematisch werden kann. In weniger exzessiven Situationen läuft die Software aber auch auf einem nur halbwegs aktuellen System ohne Beanstandungen.
Die EQ- und Hall-Einstellungen für das Adagio
Konzentrieren wir uns wieder auf eine einzelne Section. In den beiden folgenden Tracks hört ihr die Auswirkungen der Bow Noise Control. Der kleine Regler auf der Main-Page ermöglicht es, das Geräusch der über die Saiten streichenden Rosshaarbögen separat von den restlichen Signalen anzuheben oder abzusenken. Ein interessantes Feature, das vor allem bei zurückhaltenden Arrangements wie dem hier verwendeten Adagio Sinn macht und den Klang im zweiten Beispiel etwas schärfer gestaltet. Genauso wie alle anderen Einstellungen kann dieser Regler automatisiert werden.
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Bow Noise abgesenktBow Noise erhöht
Der Animator Der Animator lässt sich als eine Art Arpeggiator verstehen, der die Staccato-, Spiccato- und Pizzicato-Artikulationen bei durchgehend gehaltenen Akkorden zum Leben erweckt. Das Feature gab es auch schon in der kleinen Ausbaustufe der Session Strings, wobei hier nur eine Anzahl vorgefertigter Patterns abgerufen werden konnte. In der Pro-Version können die Patterns selbst bearbeitet werden. Wie der Animator funktioniert, seht ihr euch am besten im folgenden Video an.
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FAZIT
Die Session Strings sind eine außergewöhnliche, auf die Bedürfnisse von Pop-Arrangements maßgeschneiderte Library. Ob man sich nun mit der kleineren Ausbaustufe zufrieden gibt oder für die hier getestete Pro-Version entscheidet, liegt im Ermessen eines jeden Anwenders selbst. Der dreifache Preis ist jedenfalls gerechtfertigt. Die vier verschiedenen Instrumentenaufstellungen bieten in Kombination mit den satten 29 Artikulationen, vier Round Robin Alternativ-Samples und bis zu vier Dynamik-Layers einen weit flexibleren und realistischeren Klang als das kleine Geschwisterchen. Auch getrennt spielbare Instrumentengruppen und die frei editierbaren Patterns des Animators können ein Argument für die größere Investition oder das Upgrade sein. Darauf, dass mit der zwanzigfachen Größe der Library auch ein höherer Ressourcenbedarf einhergeht, muss man sich natürlich einstellen. Kinderkrankheiten wie ein kleiner Bug im Offline-Export werden sicher noch gefixt, und auch an der Tatsache, dass einzelne Sections nicht aus dem Speicher genommen werden können, wird sich letztendlich niemand ernsthaft stören. Mit beiden Versionen bekommt man einen tighten und sehr sauberen Streicher-Sound, gepaart mit einer höchst intuitiven und intelligent angelegten Bedienbarkeit. Viel besser kann man ein virtuelles Instrument momentan nicht gestalten.
PRO:
Streicher, die grooven (!)
Sauberer, trockener und tighter Klang
Intuitive Bedienbarkeit
Vier layering-freundliche Sections
29 Artikulationen
M-Town Presets für Retro-Sound
Getrennt spielbare Instrumentengruppen
Bow Noise Control
Frei programmierbarer Animator
Hervorragend für Pop-Arrangements unterschiedlichster Stilistik
CONTRA:
–
FEATURES:
Studio-Streicher für Kontakt 4/Kontakt Player 4 (4.2.3 oder höher)
32 GB Datenvolumen (48 GB unkomprimiert)
4 kombinierbare Instrumentenaufstellungen
Zusätzliche M-Town Presets für Vintage-Klang
29 Artikulationen bei bis zu 4 Velocity-Layers und 4 Round Robin Samples
Frei programmierbarer Animator
Minimale Systemanforderungen:
PC: Windows XP (SP2), Vista, Win 7 (32 Bit/64 Bit)
Intel Pentium 4, Intel Core Duo oder AMD Athlon 64 @ 2,4 GHz MAC: Mac OS X 10.5 oder 10.6
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