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Native Instruments Komplete 12 Ultimate Collector’s Edition Test

Alle Jahre wieder schnürt der Berliner Hersteller Native Instruments seine komplette Palette inklusive aller Neuheiten zu einem All-in-One-Bundle. Gut, das machen andere Hersteller auch, aber bei Native schaut man gerne einmal genauer hin. Warum ist das so?


Zum einen hat Native Software-Produkte im Sortiment, die sich als Branchenstandards durchgesetzt haben, zum anderen sind die Klangerzeuger mit dem Grooveproduction- und Performance-System MASCHINE und den KOMPLETE KONTROL Keyboards kombinierbar, um ein einheitliches Produktionssystem zu bilden, das nahtlos ineinander verzahnt ist. Und eines ist klar: Beim Kauf eines Bundles kommt man deutlich günstiger weg, als würde man alle oder viele Plugins einzeln kaufen.
Native Instruments veröffentlicht jedes Jahr viele Effekte, Software-Synths und Sample-Libraries, die sich von Scoring über Sounddesign bis zur Musikproduktion jeglicher Genres einsetzen lassen. In den Bundles werden sie mit Neuheiten garniert und für unterschiedliche Budgets entsprechend umfangreich zusammengestellt. Zu den bisherigen Paketen Komplete, Select und Ultimate kommt eine weitere Edition hinzu: Komplete Ultimate Collector’s Edition. Und genau um diese geht es in diesem Testbericht. Natürlich werden wir auch die anderen Bundles durchleuchten, um zu checken, für wen sich der Kauf oder das Upgrade lohnt und in welchen Punkten sich die Bundles unterscheiden.

Details

Was ist neu dabei?


Mit jedem Update der Komplete-Bundles kommen weitere Komponenten hinzu, die den Content der Vorgänger-Version erweitern. Im Testbericht zu Komplete 11 Ultimate findet ihr die Bestandteile, die bis dato in den Bundles enthalten waren.
Abgesehen von der neu hinzugekommenen Bundle-Variante, auf die ich im Folgenden weiter eingehe, gehören zu den neuen Highlights folgende 22 zusätzliche Instrumente und Effekte sowie 50 Expansions:

  • Massive X (erhältlich ab Februar 2019 per Download)
  • Kontakt 6 (mit erweiterter Library und fortschrittlicher Sampling-Technology)
  • Symphony Series Collection: sechs professionelle Instrument-Ensembles für Kontakt
  • TRK-01: Synth für Bass Drums und Bässe
  • Session Guitarist – Strummed Acoustic 2 (A-Gitarren-Kontakt-Library)
  • Session Guitarist – Electric Sunburst (E-Gitarren-Kontakt-Library)
  • Session Strings Pro 2: Kontakt-Library mit 22-köpfigem Streichorchester
  • Thrill: Kontakt-Instrument für Atmosphären, Cluster und Texturen
  • Kinetic Toys – Kontaktlibrary mit außergewöhnlichen Vintage-Toy-Samples und mehr 
  • Discovery Series Middle East: Kontakt-Library mit arabischen, türkischen und persischen Instrumenten
  • Effect Series Mod Pack: drei klassische Modulationseffekte
  • Effect Series Crush Pack: Distortion, Bitcrusher und Frequenzmodulations
  • 50 Expansions: Genre-spezifische Erweiterungspacks mit Samples, Sound-Presets, Loops, Maschine-Patterns und mehr


Die Bundles auf einen Blick

Die Komplete-Bundles sind in den folgenden vier Varianten erhältlich:


  • KOMPLETE Select:
14 Instrumente und Effekte, 3 Expansions, 45 GB+, 189,- Euro

  • KOMPLETE:
 52 Instrumente und Effekte, 10 Expansions, 220 GB+, 589,- Euro
  • KOMPLETE Ultimate:
 101 Instrumente und Effekte, 20 Expansions, 600 GB+, 1.199,- Euro

  • KOMPLETE Ultimate Collector’s Edition:
 101 Instrumente und Effekte, 50 Expansions, 900 GB+, 1.589,- Euro
Alle vier Bundles auf einen Blick



Komplete Select

Das kleinste und günstigste der Bundles ist für vergleichsweise preiswerte 189,- Euro zu haben. Beim Kauf von Native-Instruments-Hardware, wie MASCHINE oder KOMPLETE KONTROL, gibt es das Select-Bundle als kostenlose Dreingabe dazu (ausgenommen davon sind MASCHINE MIKRO MK3, KOMPLETE KONTROL A-Series und KOMPLETE AUDIO 6). Das kleinste Paket im Bunde kommt mit den vier Synths Retro Maschines MK2, Reaktor Prism, Monark und sogar Massive. Hinzu kommen eine gute Handvoll Sample-Libraries, die einen kleinen Auszug der Sektionen Drums, E-Bass, Orgeln und Piano abdecken.
Zum Abspielen der Libraries muss das Select-Bundle mit den Player-Varianten von KONTAKT und REAKTOR auskommen, die ohnehin kostenlos sind. Mit True School, Velvet Lounge und Deep Matter kommen drei Maschine-Expansions mit Samples, Loops, Projekte, Patterns, Battery-Kits, Presets und mehr dazu. Die Effekt-Sektion enthält lediglich den Solid Bus Compressor, das Replika Delay sowie das Mod Pack Phasis. Im Gegensatz zur Klangerzeugung (besonders die Synths) ist man mit dem Select Bundle Effekt-mäßig weniger gut versorgt.

Komplete Select: Das kleine Bundle für kleines Geld

Komplete

Die Standard-Version KOMPLETE ist das gesunde Mittelmaß, das für die Hälfte der Ultimate-Version auch nur halb so viel Instrumente und Effekte enthält. Das bedeutet aber nicht, dass das Standard-Bundle auch nur halb so gut ist. Denn die soliden Highlights sind am Start und natürlich sind auch KONTAKT und REAKTOR als Vollversion mit dabei. Was fehlt im Vergleich zu Komplete Ultimate?
Bei den Software-Synths fehlen lediglich Razor, Flesh und Skanner XT. Bei den Sample Libraries sind da schon weitaus mehr Abstriche zu verzeichnen. Zu jeder Kategorie ist aber mindestens eine Library enthalten. Besonders betroffen sind die Library-Kategorien Klassik, Cineastische, E-Bässe, Gitarren und Drums. In den Kategorien Pianos, Weltmusik, Orgeln und E-Pianos fehlen im Vergleich zur Ultimate-Version nur wenige Libraries. Je nachdem, welche Musikart man produziert, reicht auch die Komplete-Variante aus. Bei den Effekten muss man auf eine Handvoll Kompressor-Emulationen, die Crush Packs sowie die RC-Halleffekte (Lexicon-Emulation) sowie Molekular und The Mouth verzichten. Etwa die Hälfte der Maschine-Expansions ist dabei, was für viele Genres nochmals Samples, Loops, Presets und Weiteres mitbringt.

Die goldene Mitte umfasst in etwa die Hälfte des Ultimate Bundles.

Komplete Ultimate

Komplete Ultimate war bis zur Version 11 das umfangreichste Bundle, das von nun an von der Collector’s Edition getoppt wird. Ultimate enthält alle 101 Software-Instrumente und -Effekte sowie alle Sample-Libraries in mehr als 600 GB Content. Im Vergleich zur Collector’s Edition ist statt der Symphony Series die abgespeckte Essentials-Version sowie 20 statt 50 Expansions im Bundle enthalten. Die Expansions wurden ursprünglich als Erweiterungspakete für Maschine entwickelt, in denen anfänglich hauptsächlich Samples und Loops enthalten waren. Nach und nach kamen dann Presets für Klangerzeuger wie Massive hinzu. Mittlerweile gibt es Expansions, die beispielsweise ausschließlich Klangerzeuger-Presets enthalten und daher auch für Nutzer interessant sind, die keine Maschine besitzen – mehr Sounds kann man eigentlich immer gebrauchen. Die meisten Expansions sind allerdings noch immer für Maschine-User am besten geeignet, da oftmals Kits und Patterns enthalten sind, die sich ausschließlich mit Natives „Grooveschraubmaschine“ nutzen lassen.

 

Das Komplettpaket für alle, die auf die umfangreichere Symphony Series und weitere 30 Expansions verzichten können.

Komplete Ultimate Collector’s Edition

In der neuen Collector’s Edition kommt die Symphony Series Collection in der kompletten (nicht abgespeckten) Version, die im Einzelkauf bereits bei rund 1.000 Euro liegt. Wer mit der Collection ohnehin liebäugelt, bekommt für rund 600 Euro mehr also alle anderen Libraries, Effekte, Instrumente und Expansions dazu. Die Symphony Series richtet sich an Produzenten, Komponisten und Arrangeure im Scoring-Bereich für Filme und Games. Im Vergleich zu den Symphony Essentials bietet die Collection mehr Eingriffsmöglichkeiten in die Instrumente, was beispielsweise authentisches Legato-Spiel ermöglicht. Zudem sind wesentlich mehr Artikulationen, weitere Mikrofonpositionen, Timestretching und ein Mixer mit an Bord, mit dem sich gezielte Eingriffe in die Ensembles vornehmen lassen. Statt der 18 GB Content der Essentials-Version kommt die komplette Symphony Series Collection mit 164 GB – das ist eine Hausnummer.

In der Collector’s Edition ist alles drin!

Zusätzlich bekommt man mit der Collector’s Edition die volle Ladung Expansions, in der 50 Erweiterungspakete inbegriffen sind. Das allumfassendste aller Komplete-Bündel lohnt sich für alle, die nicht nur alle Instrumente, Effekte und Sample-Libraries, sondern auch jegliche Expansions haben möchten. Statt über 45.000 Sounds kommt man somit auf 90.000 Sounds in über 900 GB Content. Im Einzelkauf zahlt man pro Expansion zwischen 29,- und 49,- Euro. Da die Collector’s Edition insgesamt 30 Expansions mehr beinhaltet als die normale Ultimate-Version, kann es eine zusätzliche Ersparnis sein. Zumindest, wenn man vorhat, einige Expansions hinzuzuerwerben. Wer nur die ein oder andere Massive-Expansion benötigt, kommt im Einzelkauf günstiger weg. Den größten Vorteil haben Nutzer, die ungern lange selbst schrauben möchten, sondern einsatzbereite Sounds, Loops, Presets und Patterns für viele Musikstile zum Sofortloslegen gebrauchen können.
Kurzum: Verglichen mit der Komplete Ultimate lohnt sich die Collector’s Edition dann, wenn man einen Großteil seiner Produktionen bzw. Kompositionen und Arrangements mit Maschine sowie den Komplete-Keyboards erledigt und/oder den Kauf der Symphony Collection in Erwägung zieht.

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Praxis

Installation

Wichtige Hinweise vorab: Die Bundles gibt es jeweils als Boxed- (Stick bzw. Festplatte) oder Download-Version. Anders als die Bundle-Abbildungen von Native Instruments eventuell vermuten lassen, sind die Massenspeicher der Boxed-Versionen nur zur Installation, nicht aber zur Nutzung der Software gedacht. Das bedeutet, dass nicht nur die weniger speicherintensiven Klangerzeuger und Effekte, sondern auch alle Sample-Libraries ihren Platz auf einem zusätzlichen Datenträger finden müssen. Bei den Datenmengen der Bundles sollte die Anschaffung einer zusätzliche HDD bzw. SSD in Erwägung gezogen werden. 

  • Komplete Select: 45 GB
  • Komplete: 220 GB 
  • Komplete Ultimate: 600 GB
  • Komplete Ultimate Collector’s Edition: 900 GB

Ob man sich nun für Boxed-Version oder Download entscheidet: In beiden Fällen kann man die Software jederzeit auch nachträglich herunterladen und installieren, so ist man im Falle eines Crashs oder Datenträger-Verlusts abgesichert. Die Bundles werden nämlich bequem über Native Instruments’ Software- und Lizenzverwaltungs-Programm namens Native Access installiert. In diesem werden auch Kontakt-Libraries vieler Dritthersteller installiert.

Symphony Series Collection

Zu den größten Highlights der Collector’s Edition zählen die Symphony Series. Im Testbericht zu Komplete 11 Ultimate bin ich bereits auf die abgespeckten Essentials eingegangen, die sich abgesehen vom geringeren Content auch im Funktionsumfang unterscheiden. Der großzügig angeordnete Dynamics-Regler und die Parameter Expression, Attack, Release und Brightness sind bei beiden Varianten identisch; der Unterschied liegt im Detail. Die Collection kommt mit mehreren Kontakt-Instrumenten, bei denen man bereits vorab gezielt Sustains, Staccatos, Legatos, Expressions etc. laden kann. Und auch in den Haupt-NKIs sind mehr Artikulationen verfügbar als in den Essential-Instrumenten. Ein wesentlich größerer Unterschied ist aber, dass man gezieltere Eingriffe in die Artikulationen hat, die für authentische Ergebnisse sorgen. Bei den Streicher-Sektionen lässt sich über eine justierbare Anschlagstärke zwischen Legato und Portamento unterscheiden. Bei den anderen Symphony-Instrumenten sind entsprechend andere Funktionen verfügbar.

Fotostrecke: 2 Bilder Die im Ultimate-Bundle enthaltenen Essentials sind einfacher zu bedienen.

Im Mixer der großen Library lassen sich die Mikrofonpositionen Stereo, Close, Mid und Far nach Belieben mischen, um den Grundsound zu verändern. Zudem sind diese Signale auch komplett deaktivierbar, was den Vorteil hat, dass sie aus dem Arbeitsspeicher gelöscht werden können und sich somit Rechenleistung sparen lässt; Selbiges gilt für die Artikulationen. Die Effekte sind bei beiden Libraries gleichermaßen ausgestattet: 3-Band-EQ, Convolution Reverb mit gleich viel Impulsantworten und Kompressor. Zu guter Letzt bietet die Collection-Variante noch die Funktion „Auto-Divisi“, die bei mehrstimmigen Klängen die Instrumente, zum Beispiel Streicher, teilt. Das Ergebnis ist ein ausgewogeneres, natürlicheres Klangbild.
Für viele Belange reichen die Essentials aus, die in der Ultimate-Version dabei sind. Wer tiefer in die Materie eintauchen will, um den Grundsound zu formen und präziser in die Artikulationen einzugreifen, wird mit der Collector’s Edition auf Dauer glücklicher sein, da sie authentischere Ergebnisse liefert und der Charakter des Raumklanges noch formbar ist.

Audio Samples
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Essentials: Cello + Bratsche (Sustain) Collection: Cello + Bratsche (Legato und Portamento) Essentials: String Ensemble Collection: String Ensemble Essentials: Brass Ensemble Collection: Brass Ensemble

Massive X

Da Massive noch bis Februar 2019 auf sich warten lässt, werden wir zu gegebenem Zeitpunkt einen gesonderten Testbericht an den Start bringen. Bisher sind noch nicht viele Informationen über die Features durchgesickert. Die Soundengine und Bedienoberfläche wurden komplett überarbeitet. Der Synth soll über einen mächtigen modularen Aufbau, neue subtraktive Filter, neue Insert-Effekte und einen neuen Performer verfügen. Für Komplete-Besitzer (außer Komplete Select) wird ab Release automatisch und ohne weitere Kosten der Download des Synths sowie Handbuchs bereitgestellt. Immerhin gibt es einen Teaser, in dem man einen kleinen Vorgeschmack auf den Synth bekommt.
 

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Mehr Informationen

TRK-01

Ein weiterer Neuzugang im Klangerzeuger-Bundle ist der Bassdrum- und Bass-Synth TRK-01. Das Reaktor-Instrument besitzt ein Kick-Modul mit drei Engines und ein Bass-Modul mit 5 Engines, die sich simultan in einer Reaktor-Instanz fahren lassen. So erzeugt man mit nur einem Instrument das Fundament eines Songs, das sich klanglich besonders bei tanzbarer, elektronischer Musik einsetzen lässt. Das Kick-Modul kommt mit zwei Sound-Layern (A und B), in der die Module Synthese, Sample, Noise oder Rumble (ähnlich 808-Tom) ausgewählt werden können. Das Bass-Modul besitzt nur einen Layer, dessen Oszillator wahlweise als Wavetable, Monosynth, „FM Supersaw“ oder „West Coast“ den Klang erzeugt. Sowohl Kick- als auch Bass-Modul kommen mit diversen Envelopes, die sich an Parameter der Effekte etc. koppeln lassen. Im Bass-Modul kommt eine zusätzliche Ducking-Envelope hinzu, um Sidechain-Effekte für Lautstärke, EQ und Insert-Effekte zu erzeugen. Von Letzteren stehen Kompressor/Limiter, Bass Enhancer, 3-Band-EQ, Distortion, Sample-and-Hold, Bit-Crusher, Filter, Unison, Phase und Flanger bereit. Als Send-Effekte sind Delay und Reverb am Start.

Der Kick- und Bass-Synth für Soundschrauber: TRK-01

Zum Programmieren der Patterns besitzt TRK-01 einen eigenen Step Sequencer, in dem sich mit sogenannten Step Locks für jeden Kick- oder Bass-Step unterschiedliche Parameter einstellen lassen. In einer Global-Sektion können Grundton, Tempo, Swing und Groove passend zum Song eingestellt werden. Der Step Sequencer kann Achtel, Sechzehntel, jeweils Straights, und sogar Triolen. Zahlreiche Parameter der jeweiligen Oszillatoren und weiteren Module bieten (für einen Drum/Bass-Synth) viel Spielraum, um den Klang sehr individuell zu formen.
In den Presets trifft man zumeist auf sehr „dreckige“ Sounds, die einen Rough-Charakter mitbringen. Der Grundcharakter des Synths wirkt teils kantig – man wird in einer Produktion wahrscheinlich oft zu Outboard bzw. Plugins greifen, um ein rundes Fundament zu erzielen. Irgendwas an dem Synth verleitet immer wieder zum Weitermachen. Der Ansatz des individuellen Soundschraubens ist sehr gut umgesetzt. Man kann zwar auch 808- und 909-Sounds nachschrauben, durch das flexible Routing, die unterschiedlichen Oszillatoren und umfangreichen Effekte wird TRK-01 aber zu einem übersichtlichen Spielplatz für Klangtüftler. Das Reaktor-Instrument bietet 120 Samples und über 200 Presets, welche kategorisch nach den Genres Techno, DrumnBass, Dance/Trance, HipHop/Downbeat, Pop und Film Music sortiert sind. In den folgenden Klangbeispielen habe ich einen kleinen Auszug der Preset-Library angespielt und leicht automatisiert.

Audio Samples
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TRK-01: Techno (What we are) TRK-01: Techno Basic Deeper) TRK-01: Trance (Short Story) TRK-01: Trap (In da Street)

Neuer KONTAKT

Sample-Player und Branchenstandard KONTAKT kommt in Version 6 mit Neuheiten, die sich vor allem an Entwickler richten. So erhalten Entwickler neue Effekte, ein Wavetable-Synthese-Modul und ein Toolkit, in denen die Entwicklung erleichtert wird. Für uns User kommt der KONTAKT schon jetzt mit einer umfangreicheren Factory-Library. Die sogenannten „Play Series-Instruments“ kombinieren Wavetable-Synthese mit Sampling. Für MASCHINE und KOMPLETE KONTROL besitzen diese Instrumente vorgemappte Makros, die sich – wie gewohnt – mit den Reglern der Native-Hardware steuern lassen. Optisch hat sich nicht merklich etwas verändert – nach wie vor sieht es so aus, als wäre der Sampler in Logic Pro X integriert.

Das Sampler-Schlachtschiff geht in Runde 6. Optisch reiht er sich nahtlos in Logic ein.

Neue Libraries

In Version 12 kommen Libraries aus verschiedensten Richtungen hinzu. Die Serie „Session Guitarist“ wird mit den Strummed Acoustic 2 (Westerngitarre) sowie der Electric Sunburst (sechssaitige E-Gitarre) komplettiert. Beides erstklassige Kontakt-Instrumente, mit denen sich das virtuelle, rhythmische Gitarrenspiel authentisch umsetzen lässt. Patterns (Riffs) werden via Keyswitches ausgewählt, um on the fly wechseln zu können. Am MIDI-Keyboard sind diese auf den unteren Oktaven belegt, um Riffs auszuwählen sowie Slides und Stops etc. auszulösen.
Die Tonarten und Grundtöne, zu denen die Riffs abgefeuert werden sollen, lassen sich definieren bzw. auch on the fly wechseln. Statt einzelner Noten können auch Akkorde gespielt werden, wahlweise sogar automatisch. Auf der übersichtlichen Bedienoberfläche geht das Ganze leicht von der Hand. Die NKS-Umsetzung auf Maschine und den Komplete Kontrol Keyboards ist ebenso top und bietet Sampler-Workstation-Feeling auf hohem Niveau. Es können Singles oder Dopplungen gespielt werden und mit Humanize und Swing werden lebendige Patterns möglich, die zu erstaunlich authentischen Ergebnissen führen. Beide Gitarren sind wirklich klasse Erweiterungen zu den bisherigen Libraries der Serie. Individualität ist bei den virtuellen Gitarristen weniger gefragt als die Möglichkeit, vorgefertigte Riffs abzufeuern und mit wenigen Handgriffen authentische, amtliche Ergebnisse zu erzielen, die so manche begleitenden Spuren eines Studiogitarristen ersparen, wenngleich nicht ersetzen können. Wer den (mittlerweile in die Jahre gekommenen) Virtual Guitarist aus dem Hause Steinberg kennt und in seinen Produktionen zu schätzen weiß, bekommt mit den virtuellen Rhythmus-Gitarristen von Native das moderne, passende Pendant.

Audio Samples
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Strummed Acoustic Electric Sunbust

Wer im Thriller/Horror-Bereich tätig ist, dem kommt die Thrill-Library entgegen, die mit genretypischen Klängen überzeugen kann. Diese Library lässt sich perfekt mit den Kinetic Toys paaren, die untypische Vintage-Spielzeug-Klänge mitbringt. Mit dem Thrill-Interface lassen sich die Sounds ganz simpel in der räumlichen Position anordnen. Das ganze eignet sich natürlich besonders für Film- und Gamevertonungen und bietet schnelle bzw. vorgefertigte Sounddesign-Texturen.

Audio Samples
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Thrill Kinetic Toys

Last but not least kommt noch die Erweiterung der Discovery Series mit, namens Middle East. Arabische, türkische und persische Instrumente legen den Grundstein der Library. Mit an Bord sind 15 Percussions wie Rahmentrommeln und Becher, neun traditionelle Melodieinstrumente wie Holzblas- und Streichinstrumente sowie ein Ensemble aus Cello, zwei Violinen und Bratsche, das von einem Streicherensemble aus Istanbul eingespielt wurde. Die Percussions verfügen über einen Groove-Player, mit dem sich statt der Einzelsamples auch Loops abfeuern lassen. Ähnlich ist es bei den melodischen Instrumenten: Hier stehen zusätzliche Phrasen bereit, die sich nach Tonfolge arrangieren lassen. Die einzelnen Töne können in traditionellen Skalen gespielt werden. Diese traditionellen Instrumente bringen durch den Einsatz von Round Robins und auswählbaren Artikulationen einen sehr realistischen Sound. Wer im Bereich orientalischer Musik Nachschub benötigt, findet mit Middle East die passende Library.

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Middle East 1 Middle East 2

Neue Effekte

Native hat in den Bundles noch ein paar kleine Effekte hinzugefügt, die sich als eigenständige Plugins nutzen lassen. Zwar handelt es sich hierbei nicht um Innovationen, klanglich sind sie jedoch erstklassig. Dabei bleiben die Effekte simpel in ihrer Bedienbarkeit.

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Mod Pack Crush Pack
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Fazit

Die Komplete-Bundles des Herstellers Native Instruments gehören ganz sicher zu den umfangreichsten Audiosoftware-Paketen, die man auf dem Markt bekommen kann. Bereits in den Ultimate-Varianten älterer Komplete-Versionen konnten die Bundles mit einer Ausstattung Punkten, die man in dem Umfang von keinem anderen Hersteller bekommt. Von Musikproduktion jeglicher Genres bis hin zu Film-Scorings und Sounddesign beinhaltet das Kraftpaket passende Sample-Libraries, Software-Synths und Effekte. Mit Komplete 12 kommen überarbeitete Branchenstandards wie Kontakt 6 und Massive X hinzu, die je nach Bundle-Variante wieder einmal mit Kontakt-Libraries und Effekten kombiniert werden. In der neuen „Komplete Ultimate Collector’s Edition“ wird das größte Bundle mit der vollen Symphony Series Collection statt der Essentials bestückt, was das Bundle für Komponisten im Scoring-Bereich interessant macht. Zugleich kommen in der Collector’s Edition 30 Expansions hinzu, die hauptsächlich Vorteile für User von Maschine, Massive und Battery mitbringen. Wer auf die beiden letztgenannten Punkte verzichten kann, erhält auch mit dem Ultimate-Bundle ein Alles-in-Einem-Kraftpaket, das in jeglichen Arten von Audioproduktionen kaum Wünsche offen lässt.

Pro
  • genreübergreifendes All-in-One-Paket
  • umfangreiche Instrument- und Effektsammlung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Klangqualität und Facettenreichtum der Synths und Sample-Libraries
  • verschiedene Bundle-Varianten verfügbar
  • nahtlos kombinierbar mit Maschine und Komplete Kontrol
  • einfache Installation
Contra
  • kein Contra
Features
  • Virtuelle Instrument- und Effekt-Sammlung
  • insgesamt 101 Instrumente und Effekte
  • 50 Expansions
  • über 90.000 Sounds
  • über 900 GB
  • NKS-kompatibel
  • in verschiedenen Bundle-Varianten erhältlich
  • 14 Synthesizer: TRK-01, Massive X, Form, Monark, Kontour, Rounds, FM8, Razor, Absynth, Spark, Reaktor + Blocks, Reaktor Prizm, Skanner XT und Retro Machines MK2
  • 9 Drum-Libraries: darunter Drumlab, Abbey Road Drummer Series und Maschine Drum Selection
  • 6 Piano-Libraries: The Grandeur, The Gentleman, The Maverick, The Giant, Una Corda und Alicia’s Keys
  • 5 Organ- und E-Piano-Libraries: Scarbee Series, George Duke Soul Treasurers und Vintage Organs
  • 6 E-Bass-Libraries: Scarbee Series (Rickenbacker, MM, Pre, Pre Amped, Jay, MM Amped)
  • 4 Gitarren-Libraries: Session Guitars Electric Sunburst, Strummed Acoustic 2, Strummed Acoustic, Scarbee Funk Guitarist
  • 8 Orchester-Libraries: Symphony Series Collection: Percussion, Woodwind Solo, Woodwind Ensemble, Brass Solo, Brass Ensemble, String Ensemble, Session Horns, Session Strings 2
  • 11 Cinematic-Libraries: Thrill, Kinetic Toys, Kinetic Metal, Emotive Strings, Action Strikes und Action Strings, Damage, Rise & Hit, Evolve, Evolve Mutations, Evolve Mutations 2
  • 22 Effekte: darunter Solid Series, Guitar Rig 5 Pro, Passive EQ, RC Reverb Classics, Replika Xt, Mod Pack, Crash Pack und viele mehr
Neu in Version 11:
  • Massive X (erhältlich ab Februar 2018 per Download)
  • Kontakt 6 (mit erweiterter Library und fortschrittlicher Sampling-Technology)
  • Symphony Series Collection: sechs professionelle Instrument-Ensembles für Kontakt
  • TRK-01: Synth für Bass Drums und Bässe
  • Session Guitarist – Strummed Acoustic 2 (Kontakt-Library)
  • Session Guitarist – Electric Sunburst (E-Gitarren-Kontakt-Library mit Patterns, Riffs und Arpeggios)
  • Session Strings Pro 2: Kontakt-Library mit 22-köpfigem Streichorchester
  • Thrill: Kontakt-Instrument für Atmosphären, Cluster und Texturen
  • Kinetic Toys – Kontaktlibrary mit außergewöhnlichen Vintage-Toy-Samples und mehr
  • Discovery Series Middle East: Kontakt-Library mit arabischen, türkischen und persischen Instrumenten
  • Effect Series Mod Pack: drei klassische Modulationseffekte
  • Effect Series Crush Pack: Distortion, Bitcrusher und Frequenzmodulations
  • 50 Expansions: Genre-speziefische Erweiterungspacks mit Samples, Sound-Presets, Loops, Maschine-Patterns und mehr
  • Systemvoraussetzungen: macOS 10.12 (oder neuer), Windows 7 (oder neuer), Intel Core i5 oder gleichwertig, 4 GB RAM, benötigt 10 GB freien Speicher (170 GB bei kompletter Installation), OpenGL 2.1 Grafikkarte oder neuer, Internetverbindung erforderlich, Massive X benötigt eine AVX-kompatible CPU.
Preis
  • Komplete Select: 189,- EUR (Straßenpreis am 16.11.2018)
  • Komplete: 589,- EUR (Straßenpreis am 16.11.2018)
  • Komplete Ultimate: 1.169,- EUR (Straßenpreis am 16.11.2018)
  • Komplete Ultimate Collector’s Edition: 1.589,- EUR (Straßenpreis am 16.11.2018)
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • genreübergreifendes All-in-One-Paket
  • umfangreiche Instrument- und Effektsammlung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Klangqualität und Facettenreichtum der Synths und Sample-Libraries
  • verschiedene Bundle-Varianten verfügbar
  • nahtlos kombinierbar mit Maschine und Komplete Kontrol
  • einfache Installation
Contra
  • kein Contra
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Native Instruments Komplete 12 Ultimate Collector’s Edition Test
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