Mitten in Berlin, direkt an der Spree befindet sich das Quartier von Native Instruments. Schon 1996 erkannte die Software-Schmiede den Puls der Zeit und setzte auf rechnergestützte (native) Software-Musikproduktion. Anfangs noch auf digitale Klangerzeuger spezialisiert, widmete sich NI später auch sehr erfolgreich dem Klonen “realer” Instrumente.
Klar, dass da auch ein Amp-Modeller nicht fehlen darf. Aktuellste Version: Guitar Rig 4. Und da man als Gitarrist meist keine Hand mehr für die Maus frei hat, schauen wir uns auch gleich noch den passenden Bodentreter inklusive Audiointerface an: Native Instruments Guitar Rig 4 Kontrol, die Komplettlösung sozusagen.
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Details
Konzept Bei Guitar Rig handelt es sich um eine Software, die Simulationen real existierender Gitarren- und Bass Verstärker, sowie klassischer Effekte bietet. Ein Marktsegment also, in dem mittlerweile diverse Lösungen auf Kundschaft warten. Um im dicht besiedelten Umfeld konkurrenzfähig zu bleiben, mussten sich die Berliner also einiges einfallen lassen.
Guitar Rig 4 liegt in vier verschiedenen Versionen vor. GO, LE, ESSENTIAL und PRO. Sie unterscheiden sich jeweils in der Anzahl der enthaltenen Komponenten. Durch sogenannte Component Packs, die in regelmäßigen Abständen in immer neuen Varianten angeboten werden, kann man sich aber jederzeit weitere Verstärker, Boxen oder/ und Effekte zum bestehenden Setup hinzukaufen.
Guitar Rig läuft Standalone, d.h. als eigenes Programm ohne Sequenzer, oder aber als Plug- In für OSX und Windows im VST/AU/RTAS Standard. Damit ist Guitar Rig 4 in praktisch jedem Enviroment zu öffnen, sei es Cubase, Logic, Garage Band, Protools, Live oder Sonar.
In der zum Test vorliegenden Kontrol Variante wird außerdem ein Native Instruments Fußcontroller, RIG KONTROL genannt, mitgeliefert.
Dieses ist nicht nur “Preset Umschalter” für Guitar Rig, sondern gleichzeitig auch ein Audio Interface. Es wird also nur das Fußpedal und ein Rechner mit USB- Anschluss benötigt -keine weitere Soundkarte ist nötig!
Weiterhin lassen sich mit ihm, innerhalb eines Presets, einzelne Effekte ein- und ausschalten, aber auch mit dem Expression Pedal modifizieren. Das ist Live, wie aber auch im Studio, sehr hilfreich, da der Gitarrist normalerweise beide Hände am Instrument hat und sich während des Spiels nicht mit der Maus beschäftigen kann.
Es lassen sich aber auch mehrere Funktionen gleichzeitig mit nur einer Pedalbewegeung bedienen. Dadurch sind Klänge möglich, die sich mit einem normale Set-Up nur schwer realisieren lassen, Stichwort Step-Sequencer.
Optik Die grafische Benutzer-Oberfläche (GUI) ist in verschiedene Zonen unterteilt.
Ganz oben finden wir den Global Header mit den wichtigsten Steuerelemente. Zu sehen sind hier unter anderem die CPU-Auslastung und die Input- und Output-Pegel. Ein Limit-Button schaltet den Ausgangs-Limiter, der Pegelspitzen abfängt. Der Gate-Button aktiviert das Eingangs-Noisegate, das unerwünschtes Rauschen oder Nebengeräusche in Spielpausen unterdrückt.
Die Main-Area bietet zwei Darstellungen: die Standard-Einstellung und die Live-Darstellung.
Der Unterschied zwischen beiden Varianten liegt in den “versteckten” Werkzeugen, die im normalen Betrieb dem Verändern des Klangs dienen. Wer möchte aber schon, auf der Bühne,wenn die Performance im Vordergrund steht, auf unnötige Parameter schauen, die vom Spiel ablenken? Genau dafür gibt es den Live Mode: In dieser Ansicht sind nur die nötigsten Information, wie z.B das aktuelles Preset, Stimmgerät oder das Metronom, sichtbar. Die Darstellung ist dabei überaus deutlich, sodass sie sich auch aus größerer Entfernung klar erkennen lassen.
In der Standard-Darstellung parkt auf der rechten Seite des Bildschirms eine Werkzeugleiste, mit der man direkten Zugriff auf Virtual Rig Kontrol und die Rack Tools hat. Das Rack wiederum vereint alle Komponenten, die den Sound erzeugen. Hier finden sich dann alle Amps, Boxen, Effekte, usw.
Das Rack lässt sich natürlich individuell bestücken und soviel vorweg: die Auswahl an Komponenten ist riesig!
Da man sich bei Native Instruments gern die Lizenzkosten zur Verwendung der Original-Namen spart, muss man schon ein wenig kreativ sein, um von der internen Preset-Bezeichnung, auf den jeweiligen Paten zu schließen:
Tweedman – Fender Bassman
AC Box – Vox AC 30
Twang Reverb – Fender Twin Reverb
Plex – Marshall Plexi
Jazz Amp – Roland Jazz Amp
Lead 800 – Marshall JCM 800
Instant Gratifier – Mesa Rectifier
Citrus – Orange Amp
Ultrasonic – Nachbildung eines modernen Ultra High Gain Amps im Stile von Bogner, Diezel etc.
High White – Hiwatt
Tweed Delight
Bass PRO – Ampeg Bass Topteil
Bei den Boxen läuft die Namensgebung ähnlich:
1) 1×12 Tweed Alnico
2) 1×12 Custom
3) 2×12 Tweed Blue
4) 2×12 Tweed Green
5) 2×12 Tweed Ceram
6) 2×12 Brit 60s
7) 2×12 Chief V-30
8) 2×12 Custom
9) 2×12 Jazz
10) 4×10 Tweed Alnico
11) 4×12 UK 60s Tall
12) 4×12 UK 60s
13) 4×12 UK 80s
14) 4×12 UK 70s
15) 4×12 High White
16) 4×12 Gratifier
17) 4×12 Ultrasonic
18) 1×15 Bass-PRO
19) 1×15 Bass-WR
20) 4×10 Bass-PRO
21) 4×10 Bass-WR
22) 8×10 Bass-PRO
23) 8×10 Bass-WR
24) Rotator Horn Closed
25) Rotator Horn Open
26) Rotator Bass Close
27) Rotator Bass Open
28) DI-Box
Zum ordentlichen Gitarrensound gehört natürlich auch das passende Mikro.
Für Gitarre (1-17):
Dynamic 57 (Shure SM57)
Dynamik 421 (Sennheiser 421)
dynamik 609 ( Sennheiser 609)
Condenser 87 (Neumann U87)
Tube Condenser
Für Bass (18-23):
Dynamic 7 (Shure SM7)
Dynamik 421 (Sennheiser 421)
Dynamik 609 (Sennheiser 609)
Dynamik 20 ( EVoice RM20)
Condenser 47 ( Neumann U47)
Für den Rotor (24-27) stehen ein Condenser 460 und ein Condenser 87 zur Verfügung.
Selbstverständlich lassen sich auch die verschiedenen Positionen der Mikros bestimmen.
Eine der wirklich großen Neuerungen in Guitar Rig 4 ist der Control Room, der in Zusammenarbeit mit dem bekannten Studiogitarristen Peter Weihe entstanden ist.
Man stelle sich eine große Studioproduktion vor. Dabei verwendet man in der Regel mehrere Cabinets pro Amp, die mit einer ganzen Reihe von Mikrofonen abgenommen werden. Anschließend kombiniert man die Signale am Mischpult so, wie man es gerade braucht. Nichts anderes macht Control Room. Hier lässt sich jeder Amp mit bis zu acht Boxen, die mit verschiedenen Mikrofonen abgenommen wurden, kombinieren und zusammenmischen.
Die Anzahl der mitgelieferten Effekte dürfte wohl so ziemlich jeden Gitarristen und/oder Bassisten glücklich machen. Die Auswahl deckt nahezu sämtliche Effekt-Typen ab, die jemals gebaut wurden.
Verzerrer:
Fuzz
Big Fuzz – Big Muff
Cat Rat
Skreamer Tube Screamer
Distortion – Boss Distortion
Mezone – Metal Zone
Demon Distortion
Trans Amp – Sans Amp
Treble Booster
Gain Booster
Sledgehammer
Modulation:
Tremolo
Ensemble – Roland/Boss
Chorus Flanger – TC Chorus
Stoned Phaser – EH Smallstone
Rotator
Okaver – Boss
Pitch Pedal – Whammy
Electric Lady stereo Flanger
Phase Nine
Harmonic Synthesizer
Ring Modulator
Filter:
EQ Shelving
EQ Parametric
EQ Graphic
Custom EQ
Pro Filter
Auto Filter
Wah:
Wah-Wah Pedal
Cry Wah
Real Wah
Talk Wah
Weiter geht es mit den Tools: Dahinter verbergen sich innovative Effekte, die eine ganze Reihe einzigartiger Sounds ermöglichen.
Zum Beispiel die Loop Machine – diese ermöglicht das Aufnehmen von Loops, die sich anschließend übereinander schichten lassen (layern).
Mit dem Splitter wird das Signal in zwei separate Signale aufgeteilt, die dann unterschiedliche Pfade durchlaufen können.
Der Crossover-Mix teilt das Signal in hohe und tiefe Frequenzen, die sich anschließend auf verschiedenen Signalpfaden bearbeiten lassen. Dadurch sind völlig neuartige Klänge realisierbar.
Ich muss zugeben, dass ich schon bei den älteren Guitar-Rig-Versionen sehr begeistert davon war, wie schnell sich mit Hilfe der Modifiers abgefahrene und vor allem innovative Sequenzen“bauen“ lassen. Insgesamt stehen fünf Modifier zur Auswahl:
Den Anfang macht LFO (Low Frequency Oscillator), eine Art Tremolo-Effekt,gefolgt von Envelope (Hüllkurven). Beide Modifier generieren Steuersignale, die sich über die Zeit verändern.
Als Drittes finden wir den Step-Sequencer – dieser erzeugt bis zu 16 aufeinander folgende Triggersignale, die in rhythmischen Einheiten zwischen Viertel- und 32stel Noten angeordnet sind.
Ein Analog-Sequencer belegt den vierten Platz. Im Gegensatz zum Step-Sequencer lassen sich hier die Werte der einzelnen Steps ändern, sodass komplexe rhythmische Kontrollsignale entstehen.
Abgerundet wird das Angebot durch einen Input Level Modifier. Dieser generiert ein Kontrollsignal, welches auch Hüllkurvenverfolger genannt wird, da das Signal Änderungen in der Gitarren- oder Bass-Hüllkurven-Amplitude verfolgt.
Zwei Tape-Decks ermöglichen das Mitschneiden, was sehr praktisch ist, wenn man im Standalone-Modus arbeitet.
Fuß-Controller Guitar Rig Kontrol würde ja nicht so heißen, gäbe es keinen Fuß-Controller dazu: Dieser wurde komplett aus schwarz lackiertem Metall gefertigt und beherbergt acht silberne Schalter und ein Pedal, das mit schwarzem Gummi beklebt wurde, um einen optimalen Grip zu gewährleisten. Insgesamt wirkt das Ganze sehr robust und Tour-tauglich.
Alle Schalter werden durch je einen roten Lichtstreifen flankiert, der die jeweilige Aktivität anzeigt. Die Schalter 5-8 sind mit zusätzlichen Funktionen belegt, wie z.B. dem Aktivieren des Stimmgerätes, der Tap-Funktion, usw.
Die Rig Kontrol ist aber mehr als “nur“ eine Fernbedienung der Software. Sie ist gleichzeitig auch ein Audio-Interface. Schließt man das Teil per USB an den Rechner an und deklariert es in den Einstellungen als Audio-Interface, können z.B. Studiomonitore oder aber auch das FOH-Pult mit dem analogen Signal beliefert werden.
Es stehen zwei Inputs zur Verfügung, die sich mittels Gain-Regler anpassen lassen. Anhand eines Line/Inst-Schalters hat man die Möglichkeit, die Art des Input-Signals zu bestimmen. Man kann also wahlweise Gitarre/Bass oder ein Instrument mit Line-Level anschließen. Aber auch der Stereo-Out verfügt über einen eigenen Gain-Regler. Um auch ohne Boxen etwas hören zu können bzw. um die Nachbarn zu schonen, verfügt die Rig Control über einen Phones Anschluss mit eigenem Lautstärke-Regler.
Um die Sache abzurunden ist selbstverständlich auch MIDI an Bord, sodass sich der Controller z.B. auch mit anderen Setups verwenden lässt. Zusätzlich dazu, können an Pedal 1/2 weitere Expression-Pedale, Fußschalter, Switchboxes sowie Volumen-Pedale angeschlossen werden.
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Praxis
So, jetzt aber genug der Theorie. Hören wir doch mal, wie Guitar Rig4 klingt. Für den Test verwende ich einen Mac mit Logic 9. Natürlich werde ich unterschiedliche Gitarren bemühen, um herauszufinden, wie die Software auf verschiedene Signale reagiert.
Noch ein Wort in eigener Sache: Da Guitar Rig4 wirklich sehr umfangreich ist, wird es mir natürlich nicht möglich sein, alles anzuspielen was im Angebot ist. Ich werde aber dennoch versuchen, so viel wie möglich abzudecken. Den Schwerpunkt lege ich dabei auf die Basic- und Effekt-Sounds – so haben wir nachher (hoffentlich) einen repräsentativen Überblick. Beginnen möchte ich mit dem virtuellen Nachbau des Jazz Chorus, der in der realen Welt gerne für ultracleane Sounds verwendet wird. In unserem „nachgestellten Fall“ kommt eine Tele in Kombination mit einer Prise Chorus zum Einsatz.
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Jazz Chorus
Den Sound kennt man. Er kommt sehr direkt und erinnert dabei fast schon an ein DI-Signal. Sehr authentisch! Weiter geht´s mit dem Twin. Auch dieser Amp ist für Clean-Sounds prädestiniert, und besitzt eine unglaubliche Durchsetzungskraft. Aber hört selbst.
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Twin Tele StegTwin Tele Neck
Im Gegensatz zum Jazz Chorus hat der Twin etwas twangigere Höhen, obwohl auch er sehr clean und direkt zur Sache geht. Optimal geeignet um Single-Coil noch mehr Schärfe zu verpassen.
Als Nächstes habe ich mir den Bassman vorgenommen. Mithilfe eines kurzen Delays kommt da direkt Western-Feeling auf.
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Bassman Tele Steg
Beim gemodelten Bassman, der ebenfalls amtliche Cleansounds produziert, verschiebt sich das Klangbild entscheidend und der Sound wird insgesamt bauchiger und fetter. In Verbindung mit semiakustischen Gitarren, entstehen so authentische 50th Sounds – vor allem wenn man ein Delay mit kurzen Delay Zeiten in´s Spiel bringt.
Der Hiwatt steht da schon für eine etwas strammere Gangart. Das erste Beispiel habe ich mit einer Strat gespielt und den Hals-Tonabnehmer verwendet. Achtet einmal darauf, wie dreckig der Amp in dieser Kombination klingt.
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Hiwatt Strat Neck
Dann derselbe Amp, aber mit anderer Gitarre und leicht veränderter Einstellung. Diesmal habe ich eine Tom Anderson in der Halsposition verwendet, deren Pickup etwas runder und bauchiger klingt.
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Hiwatt Anderson Neck
Als Nächstes steht ein weiterer Klassiker „Gewehr bei Fuß“ – ein Orange-Amp. Na, da greif ich doch noch einmal zur Les Paul Junior mit P90 am Steg. Schnell noch eine kleine Prise Reverb und schon kann drauflos “gerifft“ werden.
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Orange Junior Reverb
Der virtuelle Orange macht seinem Paten alle Ehre. Die Mitten treten in den Vordergrund und geben dem Sound die nötige Durchsetzungskraft. Jetzt packe ich einen Tubescreamer vor den Amp und greife zur Anderson, die einen Humbucker am Steg hat.
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Orange Anderson
Kommen wir zum legendären Plexi. Ich schnappe mir wieder die Strat, schalte auf den Hals-PU, und das klingt dann so!
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Plexi Strat Neck
Na, das kennt man doch irgendwo her…!? Genau, der Plexi ist einfach die erste Wahl für diese Art Sounds. Aber er kann noch sooo viel mehr! In Verbindung mit einem Tubescreamer verändert sich seine Klangcharakteristik grundlegend. Hier mit einer Humbucker Strat.
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Plexi Humbucker-Strat
Das haben Native Instruments wirklich sehr gut hinbekommen. Der nachgebaute Tube Screamer klingt in Verbindung mit dem gemodelten Plexi äußerst authentisch und interagiert tatsächlich so mit dem Gitarristen und seiner idividuellen Spielweise, wie man es vom Original her kennt.
Natürlich bietet Guitar Rig4 auch einen AC 30. Mithilfe eines Delays kommen da ganz schnell Erinnerungen an eine äußerst bekannte Band hoch.
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AC 30 Tele Neck
Das typische Komprimieren und dabei trotzdem luftig- das schafft eigentlich nur der AC30. Doch auch das NI Double macht in dieser Hinsicht keine schlechte Figur.
Und auch mit einer Duesenberg in der Mittelstellung macht die virtuelle nachgeklöppelte Amp-Legende einen richtig guten Job.
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AC 30 Duesenberg
Mit dem Spring Reverb bekommt der Amp eine gewisse Tiefe. Mir gefällt sehr gut, wie das Amp-Model mit der Gitarre interagiert und auf Dynamik und Spielweise eingeht.
Doch natürlich kann er auch rocken. Schließlich gehört der AC 30 nicht ohne Grund zu den am meisten verwendeten Amps im Studio.
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AC 30 Duesenberg
Das Grollen im unteren Mittenbereich ist typisch für diesen Verstärker und gibt ihm seinen unverkennbaren Sound. Und auch hier zeigt sich wieder die große Erfahrung von Native Instruments im Modelieren von Gitarrenverstärkern.
Der JCM 800 ist mit Sicherheit DER Rock-Amp schlechthin. Unzählige Bands haben diesen Marshall verwendet und mit ihm Geschichte geschrieben. Hier zwei weitere Beispiele, die zeigen, was mit dem Amp so alles möglich ist. Beide Soundfiles wurden mit einer Les Paul eingespielt. Im zweiten Beispiel kamen lediglich ein EQ und eine Distortion-Box dazu.
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Les Paul Humb JCM 800Les Paul Humb JCM 800 Metal
Der Sound ist fett, rund und besitzt die nötige Transparenz, um sich im Mix durchzusetzen. Die Bässe schieben und im unteren Mittenbereich wird die Gitarre gepusht, genau richtig, um sich über der Bassgitarre zu etablieren. So entsteht das typische Rockbrett. Genau wie beim Original! Wer allerdings glaubt, der JCM 800 wäre ein reiner Classic-Rock-Amp, der sollte sich mal Slayer anhören. Der gute Herr King verwendet eben diesen Amp, um seine Metal-Riffs vorzutragen – und das hat definitiv nichts mit Classic-Rock zu tun.
Zu guter Letzt habe ich einen Amp verwendet, der sich Jump nennt und einen “aufgebohrten“ Marshall darstellen soll.
Aber nicht nur die Ampsimulationen sind hervorragend, sondern auch die Effekte, die Guitar Rig4 zu bieten hat. Ich habe dazu einige Files aufgenommen. Natürlich ist auch dies wieder nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was möglich ist.
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Anderson Neck ChristalineAnderson Neck Delays AthmoAnderson Neck Step SequencerAnderson Neck Tremolo DelaysAnderson Steg DistortionAnderson Steg LFOsAnderson Steg Reverse Delays AthmoAnderson Steg Slow Movie AthmoLes Paul Mid PhaserLes Paul Ultrasonic Splitter
Auch die Effektsounds aus Guitar Rig sind aller Ehren wert. Die gebotene Vielfalt und die Klang-Qualität überzeugen und laden zum Experimentieren ein. Besonders hervorzuheben sind auch die Sequenzer Sounds, die, soweit ich weiß, auf Software Ebene einzigartig sind.
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Guitar Rig4 ist ein mächtiges Tool, gerade für Musiker, die auf der Suche nach neuen Klängen sind. Die Effekte und Amp-Auswahl die gemodelt wurden, sind absolut beeindruckend. Es macht richtig Spaß, die Presets durchzusteppen und sich inspirieren zu lassen.
Die Sounds sind authentisch, und das berüchtigte “Modeling”-Gefühl kommt glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt auf.Die Arbeit mit dem Controller macht vor allem für den Live-spielenden Musiker Sinn, da er perfekt auf die Software zugeschnitten wurde.
Das Preis-/Leistungs-Verhältnis ist hervorragend.
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