MXR M81 Bass Preamp Test

Praxis

Wenn man den MXR M81 mit allen Regler auf “12 Uhr” (also in Mittelstellung) aktiviert, werden weder die Lautstärke noch der Sound des Basses verändert: Man hört wirklich keinen Unterschied zum Bypass-Signal. Der MXR klingt absolut sauber und neutral, der Basssound wird nicht in irgendeine Richtung ge- bzw. verfärbt, und die Qualität des Originalsignals verschlechtert sich auch nicht. Auch mit weit aufgedrehtem Input-Regler liefert der Vorverstärker ein unverändertes, sauberes Signal. Das hat durchaus Vorteile, denn damit eignet sich der M81 auch hervorragend als (cleaner) Signal-Booster, um beispielsweise einen Röhrenamp oder ein Overdive-Pedal stärker anzufahren, falls das Ausgangssignal des Basses zu schwach sein sollte. Das Haupteinsatzgebiet des MXR liegt aber sicherlich im Verbessern des Basssounds mithilfe des EQs, und in dieser Disziplin schlägt sich das Pedal MXR auch hervorragend. Die Klangmöglichkeiten sind vor allem dank des durchstimmbaren Mittenbereichs zahlreich und reichen von subtilen Soundverbesserungen bis zu heftigen Eingriffen mit entsprechend extremen Resultaten.

Der MXR M81 macht auch als Cleanbooster eine gute Figur.
Der MXR M81 macht auch als Cleanbooster eine gute Figur.

Für einen knackigen Fingerstyle-Sound habe ich beispielsweise alle drei Bänder leicht angehoben und den Mittenfrequenz-Regler für eine Spur mehr Biss auf 800 kHz gedreht.

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Fingersound – M81 erst aus, dann an

Slapsounds wirken wuchtiger und massiver, wenn man Bässe und Höhen boostet und die Mitten bei 500 Hz etwas aus dem Klanggeschehen herausnimmt. Mit dem M81 funktioniert das im Handumdrehen – und das Resultat kann sich wirklich hören lassen!

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Slapsound

Die Bass-Centerfrequenz wurde werksmäßig mit 40 Hz sehr sinnvoll gewählt, und der EQ arbeitet auch im Tiefenbereich noch absolut sauber. Der Sound wird hierbei deutlich fetter, wobei das Fundament selbst bei starken Anhebungen wuchtig bleibt, ohne zu dröhnen.
Mit dem Höhenregler lässt sich der Basssound effektiv aufhellen, wobei ich persönlich allerdings eine höhere Einsatzfrequenz als die 4 Khz des Treble-Reglers des M81 bevorzuge. Die luftigen und glasigen Höhen von modernen Instrumenten oder offenen Singlecoils bleiben meiner Ansicht nach beim M81 etwas auf der Strecke. Letztendlich ist dies aber natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, und kein Gerät deckt schließlich die volle Bandbreite ab. So richtig auftrumpfen kann das M81 hingegen mit seinem flexiblen Mittenbereich: Der Frequenzregler bietet eine Bandbreite von 250 Hz bis zu 1 kHz und ist somit für mich das wirklich herausragende Feature des Pedals! Je nach Einsatzfrequenz kann man hier den Klang mit einer gezielten Mittenanhebung zu mehr Durchsetzungskraft, Fülle oder Wärme verhelfen. Außerdem eignet sich der Frequenzregler hervorragend zum Aufspüren von Störfrequenzen in problematischen Räumen, die dann mit einem gezielten Cut im Handumdrehen eliminiert werden können – toll!
Für das nächste Beispiel wollte ich den Sound des Bridge-Pickups eines Jazz Basses mit einer Tiefmitten-Anhebung bei ungefähr 300 Hz und einem zusätzlichen dezenten Bassboost etwas fetter und prägnanter schrauben. Wie man hören kann, bleibt der Basssound trotz der Eingriffe am EQ sehr natürlich und transparent; das Pedal produziert keinerlei aufdringliche Frequenzen.

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Steg Pickup – M81 erst ausgeschaltet, dann eingeschaltet

Für das letzte Audiobeispiel habe ich einen Bassgroove mit meinem Looper aufgenommen und während des Abspielens am EQ gedreht, damit ihr einen Eindruck von den zahlreichen Klangmöglichkeiten des M81 bekommt.

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Verschiedene Klangeinstellungen
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