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MXR Dyna Comp Deluxe Compressor Test

Mit dem MXR Dyna Comp Deluxe Compressor steht eine etwas umfangreichere Version des Kompressor-Pedalklassikers Dyna Comp ins Haus. Letzterer erfreut sich seit seiner Entwicklung 1976 vor allem unter Country-Gitarristen in der Nashville-Studioszene großer Beliebtheit. Aber auch Stars wie z.B. David Gilmour integrieren ihn in ihr Setup und viele Gitarristen bezeichnen ihn als einen der besten seiner Art.

MXR_M228_Dyna_Comp_Deluxe_TEST


Daher überrascht es auch nicht, dass sich diverse Kompressor-Klassiker wie der Ross Compressor oder die Pedale von Ibanez die Dyna Comp-Schaltung als Vorbild genommen haben. Fällt das Originalmodell mit nur zwei Potis noch relativ spartanisch aus, zeigt sich die Deluxe-Variante überarbeitet und mit ein paar zusätzlichen Optionen. Da angeblich das Bessere stets der größte Feind des Guten ist, wollen wir den Dyna Comp Deluxe etwas genauer unter die Lupe nehmen.

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Details

Gehäuse/Optik

Deluxe hin oder her: Der Dyna Comp Deluxe bleibt sich optisch trotz Facelift weitestgehend treu und erscheint ebenfalls in einem roten Metallgehäuse mit den Maßen 112 x 60 x 52 mm. Musste, wie bereits erwähnt, der Ur-Dyna Comp mit einem Output- und einem Sensitivity-Regler auskommen, beschert uns die Deluxe-Version gleich vier schwarze Kunststoffpotis, die allesamt auf der Pedaloberseite zu finden sind, und dazu noch einen grauen Taster. Alle Bedienelemente wirken sehr robust und solide, und die Potistellungen sind auch aus größerer Distanz sehr gut ablesbar.
Zwei LEDs signalisieren den Attack-Modus und den Betriebszustand des Pedals, das mit dem gewohnten Fußschalter aktiviert wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Deluxe bedeutet, dass ein Produkt eine besondere Qualität und Güte mitbringt, so auch der Testkandidat MXR Dyna Comp Deluxe.

Die Anschlüsse sind in Form eines Eingangs rechts und eines Ausgangs links am Gehäuse anzutreffen, wobei die linke Seite auch den Eingang für das optional erhältliche 9V-Netzteil bereithält, das mindestens schlanke 11 mA liefern muss. Öffnet man die Unterseite mit den vier Kreuzschrauben, so erhält man Zugang zum sehr gut verarbeiteten Pedal-Innenleben, das Platz für die ebenfalls optional erhältliche 9V-Blockbatterie bietet.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Verbindungen zu Gitarre und Amp sind auf den Gehäuseseiten zu finden.

Zum Lieferumfang gehören ein MXR-Sticker und vier anklebbare Gummifüßchen. Ein Manual mit Spezifikationen steht auf der MXR-Seite zum Download bereit.

Bedienung

Der Dyna Comp Deluxe Compressor ist wie das legendäre Original mit einem CA3080 “Metal Can” IC ausgestattet, einem Operationsverstärker, der laut MXR für wenig Nebengeräusche, einen transparenten Ton und einen erweiterten Dynamikumfang steht.

Fotostrecke: 3 Bilder Im Gegensatz zum Ur-Modell wurde der Dyna Comp deluxe um zwei Potis und einen Taster erweitert.

Im Gegensatz zur Standardvariante bietet der Deluxe mit dem Clean-Regler die Möglichkeit der Parallelkompression, das heißt, dem trockenen Signal wird das komprimierte beigemischt, wodurch sich auch subtilere Kompressionseffekte erzielen lassen. Der Tone-Regler arbeitet als rudimentärer EQ für das komprimierte Signal und entlässt es dunkler oder höhenreicher aus dem Pedal. Das Output-Poti fungiert als Make-Up Gain und bestimmt die Ausgangslautstärke des komprimierten Signals. Mit ihm kann zum Beispiel die Pegelabsenkung, die durch die Kompression entsteht, kompensiert werden. Sensitivity regelt die Empfindlichkeit und damit die Stärke der Kompression und des Sustains. Und last, but not least, bestimmt der Attack-Taster, der sich beim Einschalten des Pedals im Slow-Modus befindet, ob der Kompressor langsam oder schnell auf das Signal zugreift. Möchte ich also, dass die Einschwingzeit meines Signals unberührt bleibt, so wähle ich die langsame Variante, soll der Kompressor sofort einsetzten, betätige ich den Button. Der Dyna Comp Deluxe ist im Gegensatz zu den Ur-MXR-Pedalen mit einem True Bypass ausgestattet.

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Praxis

Für die Soundfiles kommt eine Stratocaster zum Einsatz und ich parke den MXR Dyna Comp Deluxe zunächst vor einen cleanen Fender Bassman und stelle ein halbwegs mittiges Setting ein. Zuerst hört ihr den cleanen Amp und im Anschluss das komprimierte Signal. Der Kompressor arbeitet sehr musikalisch und nebengeräuscharm und verleiht dem Ton ordentlich Fülle und Kompaktheit.

CleanToneOutputSensitivityAttack
12:0012:0012:0012:00Slow
Audio Samples
0:00
Mid Setting

Nun wähle ich eine eher subtile Kompression für ein Chord-Strumming. Dank des Blendreglers (Clean), kann ich den Effekt sehr unaufdringlich wirken lassen und dennoch erhält mein Sound eine hohe Definition und Tightness.

CleanToneOutputSensitivityAttack
15:0013:0014:0010:00Slow
Audio Samples
0:00
Softe Kompression

Für klassische Country-Licks in Kombination mit einer Fender Telecaster entpuppt sich der Dyna Comp Deluxe als super Weggefährte. Hier fahre ich etwas härtere Settings, der Blendregler geht zurück, das Sustain ist höher und ich schalte auf eine schnelle Attackzeit um, damit der Sound etwas mehr Knack und Twang erhält:

CleanToneOutputSensitivityAttack
10:0011:0014:0014:00Fast
Audio Samples
0:00
Countrylick
Der MXR Dyna Comp Deluxe tritt problemlos in die Fußstapfen seines Vorgängers und liefert eine sehr flexible, musikalische Kompression.
Der MXR Dyna Comp Deluxe tritt problemlos in die Fußstapfen seines Vorgängers und liefert eine sehr flexible, musikalische Kompression.

Nun folgt ein Funk-Lick mit noch höherem Sensitivity-Wert. Der Tone-Regler kann allzu spitze Höhen dabei sehr elegant entschärfen. Resultat ist auch hier eine sehr präzise und knackige Funk-Gitarre, die schon fast etwas schmutzig klingt.
Interessanterweise bietet der Dyna Comp Deluxe in nahezu jeder Stellung brauchbare Sounds, und die Range aller Regler ist sehr bedacht gewählt. Höhere Sustain-Werte bringen natürlich auch mehr Nebengeräusche mit sich, die sich hier allerdings vollkommen im Rahmen halten und konstruktionsbedingt auch normal sind.

CleanToneOutputSensitivityAttack
13:0010:0014:0015:00Fast
Audio Samples
0:00
Funklick

Kommen wir nun zur Wirkungsweise des Attack-Reglers, wobei ich das identische Lick mit Slow- und Fast-Attack-Modus spiele. Greift der Kompressor sofort ein, erhöht sich auch die Lautstärke des Signals und der Ton wirkt etwas härter, was sich für Funk und Country natürlich super anbietet. Will man jedoch eher dezente und subtil komprimierte Sounds oder nur eine milde Andickung, empfiehlt sich das Slow-Setting.

CleanToneOutputSensitivityAttack
12:0011:0014:0013:00Slow – Fast
Audio Samples
0:00
Attack Slow Attack Fast

Der Tone-Regler erlaubt relativ drastische Eingriffe in den Grundsound, die jedoch in keiner Einstellung wirklich schlecht klingen und durchaus alle ihre Berechtigung haben. So geht die Range von eher warm klingenden Sounds bis hin zu extrem präsenten Höhen, die jedoch auch die Nebengeräusche etwas deutlicher hervortreten lassen. Ganz egal, ob man eine zu scharf klingende Singlecoil-Gitarre besitzt, die man abmildern möchte oder aber klirrende Funksounds liefern will: Das Tone-Poti ermöglicht dies alles und ist eine sehr sinnvolle Erweiterung gegenüber dem Standard Dyna Comp.

CleanToneOutputSensitivityAttack
12:00Min – 12:00 – Max14:0013:00Slow
Audio Samples
0:00
Tone Regler

Zum Abschluss hört ihr den Kompressor hinter einem Verzerrer, gespielt mit einer Les Paul. In Kombination mit Verzerrung kann der Effekt entweder als Booster dienen, wenn er davorgeschaltet wird, oder aber den Zerrsound komprimieren, wie es eine Röhrenendstufe tun würde, schaltet man ihn dahinter. Ihr hört zunächst das reine Zerrsignal und im Anschluss das gleiche Riff mit aktiviertem Dyna Comp. Der Gitarrensound wird sofort kompakter und tighter und auch hier erhöhen sich die Nebengeräusche nicht signifikant

CleanToneOutputSensitivityAttack
10:0011:0015:0010:00Slow
Audio Samples
0:00
Kompressor hinter Verzerrer
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Fazit

Der MXR Dyna Comp Deluxe Compressor wird dem Ruf seines Vorgängers als Weltklasse-Kompressor mehr als nur gerecht. Ganz egal, ob ich nur eine leichte Sound-Andickung erfahren möchte oder harte präzise Funksounds benötige, der Dynacomp liefert alles in hervorragender Soundqualität. Der zusätzliche Blend- und der sehr effektive Tone-Regler bieten eine sehr hohe Flexibilität und bereichern die Deluxe-Version gegenüber der Standardvariante ungemein. Dabei muss der User auch keine Angst vor den zusätzlichen Regeloptionen haben, denn trotz dem Mehr an Möglichkeiten ist es fast unmöglich, unbrauchbare Sounds hinzudrehen. Selbst in Extremsettings halten sich die Nebengeräusche im Rahmen. Über Verarbeitung muss man bei MXR ohnehin nicht reden, denn die ist tadellos. Bei einer derartigen Flexibilität und Qualität ist der Thekenpreis von 165 Euro mehr als nur gerechtfertigt.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • musikalische Kompression
  • sehr flexibel
  • Parallelkompression möglich
  • effektiver Tone-Regler
  • tadellose Verarbeitung
Contra
  • keins
Artikelbild
MXR Dyna Comp Deluxe Compressor Test
Für 175,00€ bei
Beim MXR Dyna Comp Deluxe ist es trotz mehr Möglichkeiten fast unmöglich, unbrauchbare Sounds zu erzeugen. Mit hervorragender Soundqualität und sehr hoher Flexibilität heimst er die volle Punktzahl ein!
Beim MXR Dyna Comp Deluxe ist es trotz mehr Möglichkeiten fast unmöglich, unbrauchbare Sounds zu erzeugen. Mit hervorragender Soundqualität und sehr hoher Flexibilität heimst er die volle Punktzahl ein!
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: MXR
  • Bezeichnung: Dyna Comp Deluxe
  • Typ: Kompressor-Pedal
  • Regler: Tone, Sensitivity, Output, Clean
  • Schalter: Attack, On/Off
  • Anschlüsse: 6,3 mm Mono-Klinken Ein- und Ausgang, 9V-Netzteil (optional)
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil oder 9V-Batterie beides nicht im Lieferumfang
  • Stromverbrauch: 11 mA
  • Bypass: True Bypass
  • Abmessungen (B x T x H): 112 x 60 x 52 mm
  • Gewicht: 310 g
  • Ladenpreis: 165,00 Euro (Februar 2019)
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