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MXR Deep Phase Test

Testaufbau

Das MXR Deep Phase Pedal hängt vor einem clean eingestellten Fender Bassman 50 aus dem Jahre 1974. Anschließend läuft das Amp-Signal über eine Universal Audio OX Box, die die Simulation einer 4×12 Box mit Greenback-Speakern bereitstellt. Diverse Gitarren stehen ebenfalls bereit und für die Verzerrung kommt im späteren Verlauf ein Boss SD-1 Overdrive zur Anwendung.

Erster Soundcheck mit dem MXR Deep Phase

Wie sich in der Kennenlernphase zeigt, gibt das Pedal mit dem Feedback-Poti auf 12 Uhr schon ein recht voluminöses Signal aus. Dreht man den Regler zurück, verringert sich zwar etwas die Intensität und Dichte des Effektsignals, nichtsdestotrotz bleibt der Phaser aber absolut präsent und kommt gleichzeitig etwas schlanker. Leider habe ich keinen originalen Phase 90 zum Vergleich. Daher muss eine Nachbildung des legendären Effekts aus dem Line 6 Helix herhalten, das zwar einen ähnlichen Klangcharakter wie das neue Deep Phase aufweist, dabei aber weniger stark pulsiert und sich etwas luftiger in den Höhen sowie zurückhaltender im Bassbereich präsentiert. Mit dem Lautstärkeverlust der frühen Phase-90-Modelle muss man sich beim Deep Phase übrigens nicht herumärgern und auch sonst verhält sich das Pedal angenehm rauscharm. Der Phaser „schmiert“ wunderbar in langsameren Einstellungen und ermöglicht bei höheren Geschwindigkeiten präsente Phaser-Tremolo-Sounds, die bis hin zu flirrenden Texturen reichen. Im zweiten Modus wird der Sound dann nicht nur komplexer, sondern pulsiert auch stärker. Einen ausführlichen Soundcheck gibt es im zweiten Teil des Videos.

Das MXR Deep Phase generiert ausdrucksstarke und prominente Phaser-Sounds.

Verschiedene Einstellungen und Anwendungsgebiete des MXR Deep Phase

Wie schon eingangs angesprochen, wird der Bassbereich beim Aufdrehen des Feedback-Potis zunehmend prominenter, wobei die Höhen gleichzeitig mehr in den Hintergrund rücken. Dennoch tritt mit zunehmender Intensität auch die vokale Komponente des Phasers deutlicher hervor. Auch wenn hier also ausdrucksstarke Texturen entstehen, fällt der Sound je nach Spielweise, verwendetem Amp und vorgeschalteten Pedalen in höheren Feedback-Einstellungen für meine Begriffe stellenweise zu voluminös aus. Daher stand das Feedback-Poti in den folgenden Praxisbeispielen meistens eher unterhalb der 12-Uhr-Marke. Nicht zuletzt ist der deutlich komplexer klingende zweite Modus eine nette Erweiterung, mit der es sich lohnt zu experimentieren. Sucht man wiederum eher klassische Phaser-Sounds, ist man beim 4-Stage-Phaser am besten aufgehoben.

Hier kommen abschließend ein paar Beispiele mit unterschiedlichen Gitarren und Spielweisen. Der in zwei Beispielen eingesetzte Boss SD-1 Overdrive hing dabei im Signalweg vor dem Phaser.

Audio Samples
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Deep Phase Bsp. 01: Mode I (Telecaster) Deep Phase Bsp. 02: Mode II (Stratocaster) Deep Phase Bsp. 03: Overdrive -> Mode I (SG) Deep Phase Bsp. 04: Mode I (Telecaster) Deep Phase Bsp. 05: Mode II (Stratocaster) Deep Phase Bsp. 06: Mode II (ES-335) Deep Phase Bsp. 07: Overdrive -> Mode II (SG)
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Profilbild von 24dB

24dB sagt:

#1 - 22.09.2022 um 18:10 Uhr

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Mono ist doch eher out - viele Gitarreneffekte sind heute Stereo ... und zumal solche Effektgeräte für (heute fast durchweg mit Stereo-Ausgängen ausgestattete) Keyboards geeignet sind, ist es eigentlich ein Muss, dass solche Effektgeräte in echtem Stereo (Stereo IN & Stereo OUT) ausgeführt sind. Dies halte ich für ein klares Manko dieses Effektgerätes - das (als simples Mono-Geräte) mit 154 € ja auch alles andere als günstig ist

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