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Mooer Micro Preamp 013 Matchbox Test

Praxis

Sound:

Wie empfohlen, verbinde ich das Pedal mit dem Effekt-Return meines Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2 x 12″ Box, die mit Vintage 30 Speakern bestückt ist, mit einem SM 57 ab. Am Sound habe ich anschließend natürlich nichts verändert.
Los geht es mit dem cleanen Kanal und einer Strat. Im ersten Beispiel ist die Halsposition, im zweiten dann die Steg-Mitte-Pickupkombination zu hören. Alle Regler des Pedals zeigen dabei auf 12 Uhr.

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Clean-Kanal: Alle Regler auf 12 Uhr, Strat, Hals-PU Clean-Kanal: Alle Regler auf 12 Uhr, Strat, Steg-PU

Das Mooer Match Box Pedal liefert einen knackigen, amerikanisch eingefärbten cleanen Sound, der sehr schön die unterschiedlichen Klänge der beiden Pickup- Kombinationen darstellt und mit einem frischen Ton gefallen kann. Die Attacks kommen dabei sehr deutlich zum Vorschein.
Wie eine Les Paul über die unveränderten Einstellungen am Pedal klingt, lässt sich im folgenden Beispiel heraushören.

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Clean-Kanal: Alle Regler auf 12 Uhr, Les Paul

Auch die Les Paul mit ihrem typischen warmen Klangbild wird authentisch dargestellt und besitzt ebenfalls eine direkte und schnelle Ansprache.
Ich bleibe noch einen Moment im cleanen Kanal und bringe Bass und Treble-Regler in die Maximalstellung, Middle steht hingegen auf Minimum. Dabei spiele ich nach wie vor die Les Paul in Halsposition.

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Clean-Kanal: Bass u0026 Treble max., Mid min., Les Paul, Hals-PU
Der Mooer Micro Preamp 013 Matchbox generiert einen amtlichen Sound und verfügt über eine gut klingende Speaker-Simulation.

Hierbei zeigt sich der EQ als wirkungsvolles Werkzeug, das den Sound im positiven Sinne zu verbiegen vermag. Das typisch mittige Klangbild verschwindet zum Glück nicht ganz und kann trotz der extremen EQ-Einstellung mit einer direkten Ansprache punkten. Der Gainregler im Clean-Kanal ließ sich nicht dazu bewegen, Zerrungen zu generieren, daher habe ich kein Beispiel dazu aufgenommen.
Ich schalte jetzt in den Overdrive-Kanal des Pedals und schnappe mir eine Music Man Reflex. Dabei drehe ich pro Durchgang den Gainregler von 9 über 12 und 15 Uhr in die Maximalposition. Die Klangregelung verweilt derweil in der 12-Uhr-Position.

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Overdrive-Kanal: Funktion Gain-Regler, Music Man Reflex

Heraus kommt ein mittiger Zerrsound, der sich mit höheren Gainsettings zu einem fetten Crunch hinreißen lässt. Bis dahin werden viele Schattierungen dargestellt, was den Zerrkanal zu einem flexiblen Partner macht, der in unterschiedliche Situationen den richtigen Ton liefern kann. Anhänger des High-Gains werden eher nicht befriedigt, dafür stellt Mooer aber in dieser Serie genügend passende Probanden zur Verfügung.
Für das folgende Beispiel stimme ich die tiefe E-Saite herunter auf D und erzeuge so das bekannte Drop-D Tuning. Am Pedal drehe ich die Höhen und Bässe voll auf und die Mitten komplett zu. Der so generierte Klang wird “Scoop-Sound” genannt. Der Gainregler zeigt zudem auf die Maximalposition.
Im zweiten Beispiel ist dieselbe Einstellung noch einmal zu hören, diesmal liegt aber der frequenzkorrigierte Klang am Ausgang an. Das Pedal habe ich dabei direkt mit einer DI-Box verbunden und führe das Signal in meine DAW.

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Overdrive-Kanal: Scoop Sound, Drop-D Tuning Overdrive-Kanal: Scoop Sound, Drop-D Tuning, Speaker Simulation

Frequenzkorrigierte Signale sind in der Regel mittenärmer, aber in diesem Fall ist das genaue Gegenteil der Fall. Der breite Rocksound, der in Verbindung mit dem Amp erzeugt wird, zeigt sich fett und direkt, aber mit weniger Mitten als die Lautsprechersimulation. Beide Sounds können aber durchaus gefallen und decken ein recht breites Feld an Zerrsounds ab. Der EQ zeigt sich auch hier wirkungsvoll und erweitert das Einsatzgebiet des Matchbox-Pedals.

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