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Meinl Byzance Foundry Reserve Becken Test

Praxis

Los geht’s mit den vier Ride-Becken,…

… diese glänzen mit schneller und direkter Ansprache, tonal sind die Becken mitteltief angesiedelt mit fein perlenden Obertönen. Alle Becken sind sehr gut crashbar, haben eine schöne Stockdefinition, die auch bei etwas stärkerer Bearbeitung nicht baden geht, und sämtliche Glocken sind sehr gut artikuliert. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist, dass es auf den Flächen rundherum homogene Töne gibt, also keine Tonunterschiede auf identischen Flächenbereichen rund um die Glocke herum erklingen, wie es bei vielen handgehämmerten Modellen der Fall ist. Im Jazz-Kontext mit resonant und hoch gestimmtem Set gefallen mir die vier Rides am besten, aber auch in leiser bis mittellauter Pop-Musik können sie durchaus ihr Einsatzgebiet finden. Herausragend und meine persönlichen Highlights sind die beiden 22“ Modelle. Das 22er Thin klingt erdig und spielt sich butterweich, das 22“ Ride hat dafür eine tolle, silbrig klingende Präsenz, die mir auf den Aufnahmen sehr gut gefällt. Bei den 20er Modellen fällt der tonale Unterschied weniger drastisch aus. Im Blindcheck hätte ich sie erst einmal nicht unterscheiden können… bis auf eine Tatsache, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. In leisen Settings und einzeln gespielt fällt auf, dass das 20“ Thin Ride einen ausgeprägten, tief klingenden Unterton hat.  

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20″ Ride – solo 22″ Ride – solo 20″ Light Ride – solo 22″ Light Ride – solo 22″ Ride im Jazz Kit 22″ Light Ride im Jazz Kit 20″ Ride im Jazz Kit 20″ Light Ride im Jazz Kit
Schimmernde Optik mit erdigem Charakter, die Optik spiegelt sich auch im Klang wieder.
Schimmernde Optik mit erdigem Charakter, die Optik spiegelt sich auch im Klang wieder.
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Set 1 – 14″ HH, 20″ & 22″ Light Ride, 18″ CR Set 2 – 15″ HH, 20″ & 22″ Ride, 18″ CR

Die Hi-Hats…

… sprechen schnell an, klingen frisch und gleichzeitig komplex, bei Öffnungen wird es etwas fauchiger, mit leicht blechig klingenden Frequenzen. Der tonale Unterschied zwischen beiden Modellen ist ebenfalls geringer als erwartet, durch die noch stärker ausgeprägten hohen Frequenzen setzen sich die 14er Hats aber wesentlich besser im Gesamtmix durch. Die 15er Hi-Hats könnten für meinen Geschmack ein etwas schwereres Bottom vertragen, dadurch würden sie sich etwas schneller spielen. Wem die etwas belegter klingenden Byzance Jazz Thin Modelle zu zahm sind, bekommt mit diesen Hi-Hats auf jeden Fall eine interessante Alternative geboten, die nicht nur für Jazz-Puristen geeignet sein dürfte.

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14″ Hi-Hat – solo 15″ Hi-Hat – solo

Das 18“ Crash-Becken…

… kann ebenfalls mit blitzschneller Ansprache punkten, das Becken geht auch schon mit der Hand angeschlagen in sehr leisen Dynamikstufen auf. Der Pitch ist sehr tief, und es gibt überraschend viel Trash im Gesamtklang. Letzteres ist Geschmacksache, für mein Empfinden passt das Crash mit dieser Charakteristik nicht besonders gut zum Rest des Testsatzes. 

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18″ Crash – solo
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