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Meinl Byzance Dual Cymbals Trash Crashes, Multi Trash, 14″ Hi-Hat Test

Im Jahre 2015 hat die Firma Meinl ihre Byzance Dual Becken erstmals vorgestellt, die Auswahl war damals auf die Standardtypen Crashride, Hi-Hat und Crash beschränkt. Optisch und klanglich konnte von Standard allerdings nicht die Rede sein, denn die Kombination aus stark gehämmerten Profilen, hochglanzpolierten Rändern und rauen, unbehandelten Mittelflächen erzeugte eine explosive, trashige Mixtur, welche auch fünf Jahre später noch nichts von ihrer Attraktivität unter zeitgemäß orientierten Drummern verloren hat, im Gegenteil. Es ist also kein Wunder, dass Meinl kürzlich ordentlich nachgelegt und die spezielle Reihe kräftig erweitert hat.  

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Dass diese Erweiterung nicht aus lieblich und klar klingenden Engelszimbeln bestehen würde, war einleuchtend, stattdessen hat man den Trashfaktor teilweise noch erhöht. Zusätzliche Bohrungen sollen den drei neuen Trash Crashes ein Maximum an dreckiger Modulation entlocken, ein kleines Multi Trash Cymbal für eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten sorgen, und die drei Chinas sollen Freunde des orientalischen Grollens begeistern. Bei den Hi-Hats kommt eine 14er Version hinzu, die regulären Crashes wurden um die beliebte 19er Größe ergänzt. Ob diese Ansammlung edlen Schmutzes so viel Spaß macht wie versprochen, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details

Die Oberflächenbehandlung ist eigentlich sogar dreiteilig

In den beiden Kartons, die Meinl mir gesendet hat, finde ich alle neuen Modelle der Byzance Dual Serie, als da wären: ein 19er Dual Crash, 16, 18 und 20 Zoll große Dual Trash Crashes, ein 14er Dual Multi Trash Becken, eine 14er Dual Hi-Hat sowie drei Dual Chinas in den Größen 16, 18 und 20 Zoll. Sehen wir uns zunächst die Gemeinsamkeiten aller Modelle an. Was natürlich zu allererst auffällt, ist die Beschaffenheit der Oberflächenbearbeitung, zumindest jene der Profile. So strahlen die Randbereiche der Oberseiten hochglänzend gülden und fein abgedreht, um sich übergangslos mit einem komplett unbehandelten, nicht abgedrehten Finish abzuwechseln. Über alle Profile zieht sich eine Mischung aus feinen, runden Hammermalen und extrem großen, tiefen Einschlägen. Letztere sorgen für sich genommen schon für ein erhöhtes Maß an trashiger Modulation, die dünne Materialbeschaffenheit der B20-Bronze wird den Effekt noch verstärken. Die Unterseiten unserer Testbecken ziert eine weitere Oberfläche, nämlich ein kleinteilig abgedrehtes, einheitliches Naturfinish. Alle Testbecken verfügen über ungehämmerte Kuppen. Lässt man den Umstand beiseite, dass einige Exemplare aufgrund der Hammertiefe auch im Hochglanzbereich über dunkle Spots verfügen, darf die Verarbeitung insgesamt als sehr sauber bezeichnet werden.

Die Trash Crashes und das Multi Trash besitzen unterschiedlich große Bohrungen

Bei den drei Trash Crashes sowie dem 14er Multi Trash handelt es sich um gebohrte Versionen der regulären Crashes. Ihre Materialstärke fällt also in den sehr dünnen Bereich, was eine schnelle Ansprache und einen tiefen Grundton begünstigen sollte. Interessant finde ich jedoch die Bohrungen selbst, beziehungsweise ihren Umfang und ihre Verteilung bezogen auf die Beckengröße. So besitzen das 16er und das 20er abwechselnd jeweils vier große und vier kleinere Löcher, das mittlere 18er wird jedoch durch jeweils fünf dieser Perforationen verziert, wobei die größeren auch noch größer ausfallen als beim 20er. Auch das kleine Multi Trash besitzt jeweils fünf kleine und große Löcher, wobei bei den kleineren deutlich weniger Material weggenommen wird als bei den Trash Crashes. 

Fotostrecke: 5 Bilder Duale Bearbeitung: außen abgedreht und glänzend, innen roh und nicht abgedreht.

Anatomisch unauffällig: die Hi-Hat und das 19er Crash

Mit ihren unauffälligen Proportionen und einer typischen Gewichtsverteilung von 870 Gramm beim Top- und 1070 Gramm beim Bottom-Becken bietet die 14er Dual Hi-Hat keine Besonderheiten jenseits der speziellen Oberflächen. Dies gilt auch für das große 19er Crash, welches – im Gegensatz zu den Trash Crashes – keinerlei Bohrer über sich ergehen lassen musste. 1220 Gramm Gewicht sind allerdings schon als extra thin zu bezeichnen. 

Scharf konturierte Krempen bei den Chinas

Die drei Chinas in 16, 18 und 20 Zoll sind ebenfalls „lochfrei“. 810, 1160 und 1460 Gramm Gewicht zeigt meine Digitalwaage an, wir haben es also ebenfalls mit leichten Exemplaren ihrer Zunft zu tun. Speziell beim 20er fällt der hochglänzende Randbereich proportional deutlich schmaler aus als bei den Crashes und der Hi-Hat.  Wie auch andere Chinas aus Meinl’s Byzance Reihe, besitzen die Dual Modelle eine recht scharfe Kontur beim Übergang zwischen Profil und der intensiv gehämmerten Krempe. Klein und integriert zeigen sich die Kuppen der Dual Chinas.  

Fotostrecke: 6 Bilder Jeweils vier kleine und große Bohrungen: das 20er Trash Crash.
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