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LR Baggs Session Acoustic DI Test

Der Name LR Baggs steht für hochwertige Tonabnehmer-Systeme für Akustik-Gitarre, die sich in diversen Konfigurationen der Problematik dieser Instrumentengattung widmen. Die LR Baggs Session Acoustic DI hat es sich laut Hersteller zur Aufgabe gemacht, die Soundqualität auf die Bühne zu bringen, die sonst nur im Studio möglich ist und für die ein erfahrener Toningenieur und hochwertiges Studioequipment unerlässlich sind.

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Wie und ob es LR Baggs mit der Session Acoustic DI tatsächlich gelungen ist, die “Studio-Magie” einzufangen, von der im Katalogtext die Rede ist, soll unser bonedo-Test klären.

Details

Optik/Verarbeitung:
509 Gramm wiegt das Pedal, das nahezu vollständig aus Metall besteht und sich mit 11,1 x 15,5 x 4,8 cm noch recht handlich präsentiert. Geliefert wird es in einer stabilen und wertigen Tasche. Auf der Oberseite sorgen fünf Potis mit griffigen Gummikappen für ein feinfühliges Justieren von Volume, Gain, Notch, Saturate und Comp EQ. Alle Regler lassen sich sehr geschmeidig bedienen und besitzen einen nicht zu leichtgängigen Regelweg, der sich daher auch kaum versehentlich verstellen lässt. Auch wenn sich die Parameter im Grunde selbst erklären, schadet ein Blick in die Bedienungsanleitung bekanntlich nie.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Pedal macht einen robusten ersten Eindruck

Volume und Gain dürften jedem bekannt sein, mit Notch wird in der Tontechnik ein schmalbandiger, steiler Filter bezeichnet, mit dem gezielt Störfrequenzen aus dem Frequenzband “geschnitten” werden. So auch hier. Mit einem Dreh am Saturate-Poti im Uhrzeigersinn sollen laut Anleitung Wärme, mehr Tiefe und weitere Obertöne hinzukommen. Der Comp/EQ-Regler ermöglicht den Zugriff auf drei enge Filterbänder, die die Problemfrequenzen einer Akustikgitarre mit Tonabnehmer bändigen sollen. Drei Kompressoren, die jeweils die Problemzonen in den Tiefen, Mitten und Höhen einer Akustikgitarre im Fokus haben, reagieren auf die Spieldynamik. Das heißt, je härter angeschlagen wird, desto stärker reagiert sie und nehmen problematische Frequenzanteile zurück. Ein VU-Meter zeigt den Pegel des Eingangssignals an und hilft bei dem sehr wichtigen Anpassen des Gitarrensignals mithilfe des Gainreglers, was in der Bedienungsanleitung detailliert beschrieben wird. Bei einer DI-Box darf natürlich auch ein Phase-Schalter nicht fehlen, so auch hier. Aktiviert wird das Session Acoustic DI Pedal mit einem Fußschalter, der mit einer LED gekoppelt ist. im Gegensatz zu einem Effektpedal leuchtet die LED hier, wenn das Pedal gemutet wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Potis tragen griffige Gummikappen

Der Zugang für das Instrument parkt auf der rechten Seite in Form einer 6,35 mm Klinkenbuchse, für die Weiterleitung des Signals stehen zwei Optionen bereit. So wird das Signal an der linken Seite entweder ebenfalls per Klinkenkabel abgenommen, für längere Kabelwege empfiehlt sich aber der XLR-Ausgang auf der Gehäuse-Oberseite, der symmetrisch ausgelegt ist. Tiefe Störfrequenzen oder Brummen nimmt der variable Hochpassfilter an der rechten Gehäuseseite ins Visier. Ein kleiner Wahlschalter bietet die Möglichkeit, Frequenzen unter 40, 80, 120 und 200 Hz zu entschärfen. Wer sich über Netzbrummen ärgert, wird sich über den Groundlift-Schalter an der linken Seite freuen.

Fotostrecke: 5 Bilder Rein geht es auf der rechten Seite

Betrieben wird das Session Acoustic DI Pedal entweder mit einem 9-Volt-Block oder einem Standardnetzteil, wie es auch für die allermeisten Effektpedale verwendet wird. Ein Schnellverschluss für die Batterie findet sich an der Unterseite des Gerätes, das von zwei breiten Gummistreifen davon abgehalten wird, sich auf glatten Flächen selbstständig zu machen. Die Verarbeitung ist insgesamt hochwertig und sollte auch härteren Belastungen standhalten.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Pedal lässt sich auch mit einer 9V-Batterie betreiben
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Profilbild von Werner

Werner sagt:

#1 - 08.01.2023 um 21:06 Uhr

0

Was in kaum einer Besprechung des Session - DI´s auftaucht, ist der Umstand daß das Gerät einen sehr deutlichen Effekt im Zusammang mit passivem Piezzo - PU abliefert. In dieser Konstellation ist das ein echter Augenöffner. Wenn also jemand Bedenken hat, in eine teure und sehr gut klingende Gitarre ein aktives System einzubauen, dann ist mglw. ein passiver Under - Bridge - PU (in meinem Fall Fishman) oder vergleichbar gemeinsam mit dem Session eine großartige Alternative. Aktive PU - System in Gitarren eingebaut liefern meist schon ein verarbeitetes Signal als Ausgang, so daß, je nach System, das Session - DI nicht mehr soviel verändert, weil es ohnehin ein rel. gutes Signal mißt.

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