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Gibson G-200 EC Test

Mit der Gibson G-200 EC stellt sich das größte der vier Modelle aus der brandneuen Gibson Generation Collection vor, die beim legendären amerikanischen Gitarrenhersteller daheim in Montana gefertigt werden, dennoch aber mit einem erschwinglichen Preisniveau aufwarten können und damit sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Spieler ansprechen möchten. Auch wenn sich die Akustikgitarren der Gibson Generation Collection in den Grundzügen an bestehenden und seit vielen Jahren erfolgreichen Instrumenten aus dem Hause Gibson orientieren, gehen sie in den Details einen eigenen Weg und kommen dabei beispielsweise mit einem Walnuss-Korpus und einem Hals aus Utile (Sipo). Sofort ins Auge sticht außerdem das schlichte und aufgeräumte Design der Gitarren.

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Unter dem Motto “Hear More of You” präsentieren sich alle Modelle mit dem sogenannten Gibson Player Port, einer zusätzlichen Öffnung auf der oberen Zarge. Der erste Entwurf Gibsons zu dieser Konstruktion stammt interessanterweise schon aus den 60er-Jahren und wurde kürzlich bei einem Streifzug durch die Archive des Herstellers wiederentdeckt. Für die Entwicklung der neuen G-Serie entschied man sich, die Idee erneut aufzugreifen und zu optimieren. Ganz offensichtlich möchte Gibson also mit den neuen Varianten der Generation Collection seine klangliche Palette erweitern. Wir dürfen gespannt sein!

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Details

Lieferumfang

Die vorliegende Gibson G-200 EC stellt nicht nur in ihrer Größe, sondern auch im Preis das Flaggschiff der Serie dar, ist aber dennoch deutlich günstiger als die klassischen Gibson-Acoustics aus der aktuellen Original- und Modern-Collection. Geliefert wird die Gitarre in einem sehr soliden Gigbag, das neben diversem kleinem Zubehör auch eine Packung mit Humidipaks von D’Addario zum Sicherstellen und Regulieren der optimalen relativen Luftfeuchtigkeit von 45-50 % enthält. Gestützt und fixiert wird der Gitarrenhals in der Tasche außerdem von einer gepolsterten Halsauflage. Die sich im Korpusformat an der J-200 von Gibson orientierende Gitarre macht bei der ersten Begutachtung einen absolut sauber und ordentlich verarbeitenden Eindruck, wirkt im Erscheinungsbild der Hölzer sehr natürlich und ist mit ihren 2070 g angenehm leicht.

Fotostrecke: 6 Bilder Mit der Gibson G-200 EC stellt sich das größte Modell aus der Gibson Generation Collection vor.

Korpus

Im Gegensatz zum legendären Vorbild, auch bekannt als Super Jumbo 200, ist unsere Kandidatin mit einem Cutaway versehen, der eine leichtere Bespielbarkeit der hohen Lagen ermöglicht, und hat einen Pickup an Bord, was auch das Kürzel EC (Electric Cutaway) erklärt. Gleichzeitig wirkt die Gitarre mit ihrem natürlichen und zurückhaltenden Erscheinungsbild und ihrem geringen Gewicht weniger wuchtig als die J-200, wozu auch ganz entscheidend die etwas schmalere Zarge beiträgt. Außerdem ist sie mit einer massiven Decke aus Sitkafichte und Boden und Zargen aus massivem Walnuss ausgestattet. Zum Vergleich: Das Original setzt auf eine Kombination aus Fichte und Ahorn und wird im Gibson Custom Shop auch immer noch so angeboten. Deutlich preiswerter ist der Klassiker übrigens momentan als Epiphone J-200 zu haben, die vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls bei uns im Test war.

Fotostrecke: 5 Bilder Die G-200 EC wirkt im Erscheinungsbild der Hölzer sehr natürlich.

Die Saiten nehmen ihren Verlauf von einem Steg aus Ebenholz. Unterstrichen wird das zurückhaltende Erscheinungsbild außerdem von einem schlichten schwarzen Binding am Boden- und Deckenrand. Durch den schon angesprochenen Player-Port auf der Zargenoberseite bekommt der Spieler außerdem einen besseren Eindruck vom Innenleben des Instruments und wie sich zeigt, gibt es auch hier in puncto Verarbeitung nichts zu meckern. Bei der Beleistung ist Gibson ansonsten keine Experimente eingegangen und setzt wie bei der klassischen Super Jumbo auf ein Scalloped X-Bracing.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Saiten werden wie üblich mit den Ballends in die vorgesehenen Löcher des Saitenhalters geführt und arretiert.

Hals

Der Hals wird aus dem bereits erwähnten Utile gefertigt, eine im Gitarrenbau noch eher unbekannte Holzart, die ähnliche Eigenschaften wie Mahagoni aufweisen soll und hierzulande unter dem Namen Sipo bekannt ist. Neugierig macht dabei auch das Halsprofil, das von Gibson mit Advanced Response bezeichnet wird. Wie es in der Hand liegt, verrät euch gleich der Praxisteil. 20 in der Tendenz eher schlankere Bünde sitzen sauber abgerichtet und poliert auf einem Ebenholzgriffbrett. Auf dem Weg zu den verchromten Grover Mini Rotomatic-Stimmmechaniken laufen die Saiten über einen 43,815 mm breiten Sattel aus TUSQ, die Mensur beträgt 25.5″/647,7 mm. Ein Hingucker sind ohne Zweifel die sogenannten G-Collection Single Bar Inlays zur Griffbrett-Orientierung, die einen interessanten Kontrast zum eher modernen und schlichten Erscheinungsbild des Instruments bilden und nur die obere Hälfte des jeweiligen Bundes verzieren.

Fotostrecke: 5 Bilder Das ausladende Cutaway bietet viel Platz für Solo-Eskapaden in den höchsten Lagen.

Pickupsystem

Für die Verstärkung sorgt ein LR Baggs Element Bronze Piezo-Pickup-System, dessen Piezo-Element unter der Stegeinlage sitzt und mit nur einem Regler zum Nachjustieren der Ausgangslautstärke versehen wurde, der unauffällig im Schallloch sitzt.

Fotostrecke: 5 Bilder Wie im Text erwähnt besitzt die Gibson in der oberen Zarge eine Öffnung,…
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Profilbild von Olaf Thurau

Olaf Thurau sagt:

#1 - 18.08.2022 um 23:12 Uhr

0

ein faszinierendes Gerät. Nichts für Jumbo-Traditionalisten. Aber eine neue Stimme im Folk-Blues-Fingerstyle-Bereich. Eine deutliche Erweiterung der Grand Auditorium zur Jumbo.

Profilbild von Josef Blender

Josef Blender sagt:

#2 - 22.09.2023 um 20:18 Uhr

0

Habe eine G-200 EC erworben und 2 Wochen fast täglich 0,5-1 Stunde (und auch länger) gespielt. Ich spiele in meiner Freizeit seit 40 Jahren auf einer Western Jumbo (Maya) zur Chorbegleitung. Kein FIngerpicking. (kann ich nicht) Vor 4 Jahen habe ich mir eine Ibanez zugelegt und mich mit dieser weitmehr als angefreundet. Die kann locker mit 4-5 T € mithalten würde ich sagen. > Dies vorweg, damit ihr wisst wer da schreibt. >> Die G-200 EC mit der kürzeren Mensur und dem flach gewölbten Hals ist etwas gewöhnunsbedürftig, macht aber nach der Einspielfase tierisch Spaß auch in den höheren Lagen. ein toller warmer, erfrischender Klang. Und das bei dem Preis ? Problem: Beim Speilen mit dem PA und stärkerem Anschlagen der tiefen E und A Saite gibt es teis starke Puschgeräusche ( Vergleichbar Mickrofon zu nah am Mund) nach 2 Wochen schnarrt die hohe E-Saite. Hat sich wohl im Sattel gesetzt. Nun hat sich auch noch ein Holzstück aus dem Bereich Buchse gelöst, diese ist nun lose. der Klinkenstecker ging von Beginn an sehrschwer aus- und einzustecken. Habe die Gitarre schweren herzens zurückgeschickt und warte nun auf Antwort.

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