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Lovepedal 200 lbs of Tone Test

KONZEPT UND AUFBAU
Wer kennt Eric Johnson nicht? Sehe ich da etwa Hände? Schämt euch! Eric Johnson ist ein texanischer Gitarrenvirtuose, Baujahr 1954, der als Studiomusiker einst für Christopher Cross, Carole King und Cat Stevens gearbeitet hat. Nach langen Jahren fand er zu seinem ganz eigenen, cremigen und violinenartig singenden Sound, den er mithilfe verschiedener Fuzzpedale verwirklichte. 1992 gewann er für seinen Top 5 Hit „Cliffs Of Dover“ einen Grammy Award und ging einige Jahre später gemeinsam mit Steve Vai und Joe Satriani  auf Tour. Aber worauf wollte ich eigentlich hinaus? Genau, ich wollte damit einfach nur sagen, dass das Lovepedal einen Ton erzeugt, der je nach Spielweise an Eric Johnson erinnert. Erinnert, wie gesagt, denn er selbst spielt es nicht. Es sind wohl eher die fantastische Technik und der exzellente Ton von Mr. Johnson,  die letztlich für seinen charakteristischen Stil verantwortlich sind.
Beim „Lovepedal 200 LBS of tone“ handelt es sich um ein Silikonfuzz, das weniger wild klingt als die Kollegen aus der Germanium-Transistor  Abteilung. Ich selbst habe Fuzz Pedale erst vor etwa drei Jahren entdeckt und bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die einzelnen Geräte klingen. Ein Fuzz mit diesen Soundeigenschaften allerdings habe ich bisher noch nicht gespielt.

In einem schlichten, silbergrauen Metallgehäuse steckt die eher unscheinbare Elektronik dieses Zerrers. Besonders in Fuzz-Zerrern findet man üblicherweise erschreckend wenige Bauteile, und man fragt sich unwillkürlich, wie die Gewinnspanne des Herstellers wohl aussehen mag. Aber hier bezahlt der Kunde in erster Linie das Know-how, denn will man in diesem hart umkämpften Markt als Hersteller bestehen, dann investiert man zuerst einmal jede Menge Zeit und Geld in die Entwicklung, und es dauert unter Umständen Jahre, bis tatsächlich der erste Cent verdient wird – wenn überhaupt. Aber weiter mit unserem Kandidaten: Drei Regler zieren die Oberseite des Gerätes, und mit ihnen die drei üblichen Verdächtigen: „Volume“ für den Ausgangspegel, Fuzz für den Zerrgrad und Fat für die Klangregelung. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang besonders der „Fat“ Regler: fett wird der Ton hier beim Zurückdrehen des Potis, bis sich das Pedal klanglich zu verschlucken beginnt und leicht mulmt. Die beiden obligatorischen Klinkenbuchsen für Ein- und Ausgang sowie der Anschluss für ein 9 Volt Netzteil finden sich auf den Seiten. Hier kann übrigens ein ganz normales 9 Volt Netzteil als Energiespender dienen – es muss nicht, wie bei den Geräten von Fulltone, umgekehrt gepolt sein.

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