KRK RP4 RoKit G3 Test

Praxis

Testaufbau

Es folgt die gewohnte Praxis und die Boxen kommen auf die Stative hinter meinen Arbeitstisch in 1m Stereo-Basisbreite. Kabel rein, Filter auf Null und los geht es! Das Handbuch brauche ich dafür wirklich nicht, es bietet aber auch nicht besonders viel Mehrwert. 

Solider Grundklang

Die kleinen Speaker spielen recht laut und sind bassmäßig dezent abgestimmt, sodass man mit wenig Verzerrungen zu rechnen hat – wenn man die Größe und den resultierenden Pegel nicht außer Acht lässt. Die Mitten sind detailliert, klar definiert und überwiegend linear abgestimmt – in Anbetracht des Preises eine echte Überraschung. Die Höhen sind wiederum dezent und nicht überbetont, weshalb sie auch auf Dauer unstressig klingen. Für meinen Geschmack sind sie allerdings fast ein wenig zu zurückhaltend. Ich stelle daher das HF-Filter auf +1dB. Das ist aber auch durchaus dem etwas zu großen Hörabstand dieser doch relativ kleinen Speaker geschuldet. Als ich die Speaker direkt auf dem Schreibtisch mit nur 50 cm Hörabstand aufgebaut hatte, relativierte sich dieser Eindruck. 

Die KRK RP4 RoKit G3 im bonedo-Test
Die KRK RP4 RoKit G3 im bonedo-Test

Leichte Bassschwächen

Möchte man einen etwas wärmeren Sound, in dem man die Bässe boostet, muss man bei höheren Pegeln schon mit reichlich Komprimierungsartefakten und leichten Portturbulenzen rechnen. Gehäuseresonanzen sind indes kein Problem, das ist gut. Die Schwachstellen sind hier einfach der zu kleine Basstreiber, welcher im Leistungsfall viel zu heftig ausgelenkt wird. Diese Limitierungen machen sich auch bei der Impulsfestigkeit bemerkbar, die zwar immer noch okay ist, allerdings darf man auch keine Wunder erwarten. Da die deutlich impulsfestere KRK Rokit RP5 G3 für den gleichen Preis zu haben ist, würde ich dieser in jeden Fall den Vortritt lassen.

Günstiger Mulitmedia-Speaker

Die Stereobühne ist okay, aber nicht besonders groß, was vor allem bei Vocals auffällt. Aber nochmal: In Anbetracht des Preises geht das durchaus in Ordnung, zumal mir auch keine Speaker einfallen, die in dieser Preisrange deutlich besser arbeiten. Im Prinzip sind alle Speaker hier kompromissbehaftet. Allerdings würde ich in der Summe nicht soweit gehen wollen, diese Speaker als Studio-Monitore zu bezeichnen. Für einen Multimedia-Speaker macht die kleinste KRK allerdings einen verdammt guten Job. Möchte man einen deutlich besseren Klang, muss man durchaus das Doppelt ausgeben. Von daher hat KRK alles richtig gemacht – wenn man von der Tatsache absieht, dass die RP5 gleich viel kostet. 

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Profilbild von Spankous

Spankous sagt:

#1 - 10.10.2015 um 10:37 Uhr

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Hallo.
Schöner test. Danke dafür.
Wenn sie mit einen Sub eingesetzt werden,,, würdest du
die Rp4 oder die Rokit 5 wählen? Mich interessiert vor allem linearität. Die Rokit finde ich ein bisschen zu rund. Und haben die Rp4 genug "kickbass Wums" um einen sauberen übergang zu einen Sub zu gewährleisten?
Der raum ist klein. So etwa 12qm und ich hätte gerne "je kleiner desto besser".
Pegel brauch ich keine super hohe aber die sollten schon drums glaubwürdig darstellen.

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 19.10.2015 um 10:35 Uhr

    0

    Hallo Spankous, wenn du einen Sub einsetzten willst, solltest du darauf achten, dass dieser einen Low-Cut auf den Satelliten-Ausgängen bietet, um die kleinen Speaker wirklich effektiv zu entlasten. Suchst du Spass, dann probier es mit einem Sub - möchtest du damit arbeiten, dann nimm lieber größere Speaker ohne Sub. Ich hoffe, das hilft dir weiter. LG, Felix.

    Antwort auf #1 von Spankous

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