KHDK Abyss Test

Was passiert, wenn sich Kirk Hammett, seines Zeichens Leadgitarrist von Metallica, und der Artist Relations Director des Konzerns U.S. Music zum Abendessen in Prag treffen? Ganz einfach: Die beiden nehmen – nach eigenem Bekunden – einige Liter der örtlichen Bierspezialitäten zu sich, fachsimpeln stundenlang über Equipment und beschließen schließlich, eine Firma zu gründen! Die Darstellung ist natürlich stark verkürzt, aber so ähnlich soll es tatsächlich passiert sein. Inzwischen sind Kirk Hammett und David Karon mit ihrer Company KHDK Electronics, die ausschließlich handgefertigte Boutique-Bodentreter anbietet, bereits einige Jahre am Markt und arbeiten mit ihrem Chefentwickler Antonin Salva beständig weiter an der Erweiterung des Portfolios. Nach einigen Pedalen für Gitarristen ist nun endlich auch die Tieftonfraktion an der Reihe. Beim neuesten Wurf von KHDK handelt es sich nämlich um ein Overdrive-Pedal, das speziell für den Einsatz am Bass entwickelt wurde.

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Auf diese Weise wird man direkt auf …

Details

Das Abyss wird in einem schlichten Karton geliefert, in dem sich – natürlich außer dem Pedal – auch ein schwarzes Samtbeutelchen, vier Gummifüße zum Aufkleben sowie eine knappe Bedienungsanleitung befinden. Die Optik des Pedals finde ich durchaus gelungen: Das Aluminium-Gussgehäuse wurde in verschiedenen Blautönen lackiert, die weißen Beschriftungen sind sehr gut ablesbar und passen zudem farblich sehr gut zu den ebenfalls in Weiß gehaltenen Poti-Knöpfen.
Mit den Abmessungen 120 x 65 x 58 mm besitzt der Abyss-Bodentreter Standardgröße und passt dementsprechend auch gut auf kleinere Pedalboards. Im Inneren des Gerätes arbeiten zwei diskrete Schaltkreise: Ein cleaner Signalweg sorgt dafür, dass der Sound seinen Charakter und seine Durchsetzungskraft behält, während der zweite Signalweg für die Verzerrung des Basssounds zuständig ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Abyss wird in einem schicken Samtbeutel ausgeliefert.

Auf der Oberseite des Pedals können beide Signal dann mit den Reglern “Dirty” und “Clean” nach Belieben gemischt werden. Daneben bietet das KHDK Abyss einen Gain-Regler für den Zerrgrad sowie einen Treble-Regler, hinter welchem ein Low-Pass-Filter zur Anpassung der hohen Frequenzanteile sitzt.
Zwischen den vier weißen Regler parkt außerdem ein langstieliger 2-Positionen-Schalter mit den Bezeichnungen “Lo” und “Hi”. Im “Lo”-Betrieb soll das Abyss warme, röhrenartige Sounds liefern, in der “Hi”-Stellung werden Sättigung und Kompression deutlich erhöht, so dass mit dem Pedal auch starke Overdrive-Sounds für heftige Begleitungen und Solopassagen umsetzbar sind.
Das letzte, aber nicht weniger wichtige Bedienelement auf der Oberseite, ist der übliche Fußtaster zum Aktivieren und Deaktivieren des Effekts. Der Betriebszustand des Pedals wird mit zwei dezent blau leuchtenden LEDs links und rechts des Fußtasters signalisiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite des geschmackvoll gestylten Pedals …

Wie wir sehen, ist die Bedienung des Abyss absolut selbsterklärend, und genauso verhält es sich auch beim Thema Anschlussmöglichkeiten: Der Eingang für den Bass sitzt auf der rechten Seite, die Klinke auf der linken Seite leitet das Signal zum Amp, und die Buchse auf der Stirnseite dient zum Anschluss des Netzteils. Mitgeliefert wird selbiges zwar leider nicht, das Abyss begnügt sich aber immerhin mit einem herkömmlichen 9V-Netzteil oder wahlweise auch mit einer 9V-Batterie, welche man nach Entfernung der Bodenplatte in das Gehäuse eingelegen kann. Am geöffneten Patienten kann man dann auch mal eine Blick auf das aufgeräumte und super akkurat verarbeitete Innenleben werfen.

Fotostrecke: 2 Bilder Echte Handarbeit made in USA – genau genommen …

Damit die hohe Qualität und eine geringe Fehlerquote sichergestellt werden können, lässt KHDK übrigens sämtliche Pedale von einem kleinen Familienbetrieb in Kentucky exklusiv von Hand fertigen. Und in der Tat macht KHDK Abyss einen boutiquemäßig-hochwertigen und robusten Eindruck – alle Komponenten sind von bester Qualität und die Verarbeitung ist top!

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