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Keeley Hydra Test

Das Keeley Hydra Pedal macht seinem Namen alle Ehre und vereint gleich zwei legendäre Gitarreneffekte in einem Gehäuse. Laut Hersteller quasi als Kompagnon des kürzlich erschienenen Keeley Eccos designt, bedient das neue Hydra Pedal diverse Reverb- und Tremolo-Effekte, und das ebenfalls komplett in Stereo.
Tatsächlich präsentiert sich das Keeley Hydra im gleichen Pedaldesign wie das Eccos

Keeley_Hydra_Reverb_020_TEST Bild

. Zusätzlich hat sich Pedal-Mastermind Robert Keeley allerlei nette Features für die Abstimmung und das Signal-Routing der beiden Effekte einfallen lassen und dem Pedal drei Speicherplätze spendiert. Welche Klänge uns beimHydra erwarten, soll der folgende Test im Detail klären.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Das recht kompakte Keeley Hydra Pedal misst 120 x 68 x 58 mm (L x B x H), bringt 352 g auf die Waage und lässt sich ausschließlich mit einem 9V-Netzteil betreiben, das nicht Teil des Lieferumfangs ist. Die Stromaufnahme liegt bei 115 mA. Erfreulicherweise hat der Hersteller dem Gerät neben einem englischen Manual auch eine deutsche Bedienungsanleitung beigelegt, die leicht und verständlich dessen Möglichkeiten erläutert. Insgesamt macht das im amerikanischen Edmond produzierte Pedal einen sehr gut verarbeiteten Eindruck.

Fotostrecke: 3 Bilder Stereo-Reverb und Tremolo-Effekte vereinen sich im neuen Keeley Hydra Effektpedal,…

Anschlüsse

Abgesehen vom Netzteilanschluss, der an der Stirnseite platziert ist, haben sich alle weiteren Anschlüsse an der rechten und linken Pedalseite versammelt. Rechts gibt es die beiden Eingänge zu entdecken, womit das Keeley Hydra auch in ein bestehendes Stereo-Setup integriert werden kann. Möchte man das Pedal ganz einfach mit einem Monosignal bespielen, ist der linke Eingang die richtige Wahl. Gegenüber befinden sich neben den beiden Ausgängen auch zwei weitere Anschlüsse für ein externes Expression-Pedal und einen externen Taster zum Eingeben des Tremolo-Tempos.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Anschlüsse sind auf die beiden Gehäuseseiten und die Stirnseite verteilt.

Bedienelemente und Funktionen

Um die Steuerung aller Parameter beider Effekte auf vergleichsweise engem Raum zu gewährleisten, folgt auch das Keeley Hydra Pedal dem aktuellen Trend und greift auf Doppelbelegungen der Potis zurück. Die Hauptfunktionen umfassen dabei die typischen Parameter eines Tremoloeffekts in Form der Geschwindigkeit (Rate) und der Intensität der Lautstärken-Modulation (Depth). Der jeweils angewählte Reverb lässt sich wiederum in erster Linie mit einer Höhenblende (Color) kontrollieren und in seiner Länge (Dwell) und seinem Mischverhältnis (Mix) justieren. Das Color-Poti kann außerdem gedrückt werden und ermöglicht, solange es gehalten wird, den Zugriff auf die zweite Bedienebene des Pedals. Ein Kippschalter hinter dem Color-Poti aktiviert dabei die drei Reverb-Arten Spring, Plate und Room. Hält man das Color-Poti gedrückt, lassen sich außerdem die Tremolo-Modi Sine, Harmonic und Vibrato anwählen. Drei Lämpchen unter dem Schalter informieren über den aktivierten Effekttyp. Dauerhaft sichtbar ist bei dieser Variante allerdings nur der jeweils angewählte Reverb. Über das Depth-Poti kann weiterhin die Ausgangslautstärke des Tremolo-Effekts bei Bedarf nachjustiert werden. Das Rate Poti hält wiederum als Zweitfunktion verschiedene Konfigurationen zur Ausgabe des Tremolo-Effekts bereit. Hier kann der Anwender wählen, ob das Tremolo als Stereo-Panning-Effekt gleichmäßig auf beiden Ausgängen oder nur auf einem Ausgang ausgegeben werden soll. Bei letzterer Option bleibt der zweite Ausgang vom Effekt unberührt, was Sinn ergeben kann, möchte man das Gitarrensignal auch noch unbearbeitet abzweigen.

Fotostrecke: 3 Bilder Fünf schwarze Potis, ein Mini-Switch und zwei Fußschalter stehen zum Klangbasteln zur Verfügung.

Für den Reverb-Effekt stehen mithilfe der Zweitbelegung des Dwell-Potis außerdem die Optionen zur Verfügung, den Reverb komplett in Stereo über beide Ausgänge auszugeben oder nur über einen Ausgang, wobei der zweite Output ebenfalls das unbearbeitete Signal weitergibt. Ferner hält das Mix-Poti zusätzlich eine Variation für jeden Reverb-Algorithmus bereit. Die beiden Fußschalter des Keeley Hydra Pedals aktivieren das Tremolo und den Reverb und übernehmen darüber hinaus ebenfalls Zusatzfunktionen. Für das Tremolo steht dabei eine Tap-Tempo-Option bereit. Außerdem kann die Hallfahne bei gehaltenem Fußschalter eingefroren werden. In Kombination mit dem Color-Poti können über die Fußschalter zudem drei Speicherplätze angewählt werden und auch die Effektreihenfolge lässt sich schnell und einfach anpassen. Mehr dazu gleich in der Praxis. Wahlweise lässt sich das Pedal mit einem True Bypass oder einem Buffered Bypass betreiben. 

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Praxis

Um in den Genuss der Stereo-Wiedergabe beider Effekte zu kommen, nutze ich das Keeley Hydra Pedal zunächst im Zusammenspiel mit einem Line 6 HX Stomp Modeler, der darüber hinaus auch verschiedene Amp-Charakteristiken bereitstellt.
Später hören wir das Pedal aber dann auch ganz einfach in einem simplen Mono-Setup vor dem Amp. Selbstverständlich werde ich das Pedal auch mit verschiedenen Gitarren anspielen. Bevor es aber richtig losgehen soll, noch ein Wort zur Beschriftung des Pedals. Auch wenn die einzelnen Effektparameter und Zusatzoptionen einfach und verständlich angeordnet und beschriftet wurden, sind im Praxisalltag die Zweitfunktionen und auch die Tremolo-Modi aufgrund der gewählten Schriftfarbe schlecht abzulesen. Klar, besonders auf die Zweitfunktionen greift man nicht ständig zu und eine größere Schrift ist auf so engem Raum auch nicht wirklich realisierbar. Dennoch hätte der Hersteller dem Anwender mit einer anderen Schriftfarbe einen Gefallen getan.
Wir starten unseren Praxisrundgang mit der Reverb-Sektion des Pedals und hören zunächst im Schnelldurchlauf die drei verfügbaren Reverb-Modi. Anschließend bekommt ihr einen Eindruck zu den möglichen Variationen, die sich über die Zweitfunktion des Mix-Potis für jeden Reverb-Algorithmus abrufen lassen. Die Gitarre meiner Wahl ist dabei eine Telecaster.

Audio Samples
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Soundcheck Reverb-Modi (off/on) Soundcheck Reverb Modifier (Spring) Soundcheck Reverb Modifier (Plate) Soundcheck Reverb Modifier (Room)
Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal bietet die typischen Brot-und-Butter-Sounds, kann aber auch mit atmosphärischen und wabernden Klängen dienen.
Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal bietet die typischen Brot-und-Butter-Sounds, kann aber auch mit atmosphärischen und wabernden Klängen dienen.

Den Einschaltvorgang vermeldet das Pedal mit einem dezenten Klickgeräusch im Signalweg. Die anschließend erklingenden Reverb-Kategorien wurden gut getroffen und wirken authentisch. Möchte man den Federhall etwas mehr scheppern lassen, lässt sich dies über die Reverb-Modifier-Funktion bewerkstelligen. Die Plate hat zusätzlich bei Bedarf auch eine Shimmer-Option in der Hinterhand und lässt sich demzufolge nicht nur für typische Brot-und-Butter-Sounds nutzen. Beim Room-Reverb kann außerdem die virtuelle Raumgröße nachjustiert werden. Alles in allem also ein stimmiges und recht vielseitiges Angebot, das dennoch übersichtlich bleibt und sich nicht in zu vielen Details verliert.
Weiter geht’s mit einem ersten Eindruck zu den drei Tremolo-Varianten. In welchen Tempi das Tremolo pulsieren kann, demonstriere ich außerdem im zweiten der folgenden Beispiele anhand des Sine-Tremolos.

Audio Samples
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Soundcheck Tremolo-Modi (Sine, Harmonic, Vibrato) Tremolo Rate Check (Sine)

In der Werkseinstellung werden die Tremolo-Sounds im Stereobetrieb als Panning-Effekt ausgegeben. Auch diese Abteilung klingt sehr authentisch, wobei der Vibrato-Effekt typischerweise am auffälligsten agiert und darüber hinaus auch am lautesten ausgeben wird. Das stellt aber kein Problem dar, da Robert Keeley, wie schon erwähnt, dem Pedal eine zusätzliche Lautstärke-Kontrolle für die Tremolo-Sounds spendiert hat. Die Tremolo-Geschwindigkeit lässt sich sehr fein justieren und deckt eine große Bandbreite ab. Für das betreffende Hörbeispiel habe ich das Tremolo gleichmäßig auf beide Ausgänge geroutet.
Wie sich bei meiner anschließenden Forschungsreise zu den verschiedenen Klangwelten des Hydra feststellen lässt, deckt das Pedal nicht nur die klassischen Sounds bzw. die Amp-artigen Tremolo- und Reverb-Kategorien sehr zufriedenstellend ab, sondern hat auch eine weitere Seite in Form von atmosphärischen Schattierungen zu bieten, die von der Stereo-Wiedergabe des Pedals natürlich zusätzlich unterstützt werden. Umso besser, dass Robert Keeley dem Pedal auch drei Speicherplätze spendiert hat, sodass sich die eigenen Kreationen schnell wieder abrufen lassen. Weiterhin lohnt es sich, auch mit der Effektreihenfolge zu experimentieren. Liegt das Tremolo dabei in der Signalkette hinter dem Reverb, sorgt dies für eine wabernde Hallfahne, was ich im Bezug auf die eben schon angesprochenen atmosphärischen und großen Hallräume sehr reizvoll finde. Auch im einfachen Mono-Betrieb macht das Hydra eine gute Figur, wobei sich zeigt, dass abgesehen vom Spring Reverb auch ein Raumeffekt in Mono sehr wirkungsvoll sein kann. Das Eigenrauschen bleibt auch im Zusammenspiel beider Effekte insgesamt weitestgehend unauffällig. Nur beim sehr ultra-soft gespielten Beispiel zur Infinite-Reverb-Funktion ist mir bei der Plate das Eigenrauschen ein wenig aufgefallen.
Zur Verdeutlichung folgen nun abschließend einige unterschiedliche Hörbeispiele. Einen genaueren Überblick über die verwendeten Einstellungen bekommt ihr dabei im Video.

Audio Samples
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Praxisbsp. 1 – Stereo – Room (Telecaster) Praxisbsp. 2 – Stereo – Harmonic -> Spring (Telecaster) Praxisbsp. 3 – Stereo – Plate (Strat) Praxisbsp. 4 – Stereo – Spring (Strat) Praxisbsp. 5 – Stereo – Vibrato -> Plate (SG) Praxisbsp. 6 – Stereo – Sine -> Plate (Bariton) Praxisbsp. 7 – Mono – Sine -> Spring (Telecaster) Praxisbsp. 8 – Mono – Harmonic -> Room (Telecaster) Praxisbsp. 9 – Stereo – Infinite Plate Reverb (Telecaster)
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Fazit

Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal bietet trotz seines kompakten Formats ein sehr gut klingendes Angebot an typischen Brot-und-Butter-Sounds. Darüber hinaus kann es aber auch mit atmosphärischen und wabernden Klängen dienen, die besonders im Stereobetrieb viel Charme haben. Somit schlägt das Pedal nicht nur im Effektangebot gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, sondern ist auch vielseitiger aufgestellt, als man eventuell im ersten Moment annimmt. Abgesehen von der stellenweise etwas schwer abzulesenden Beschriftung gibt es von meiner Seite aus nichts zu meckern. Das Anspielen lohnt sich!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • kompaktes und robustes Format
  • authentische Tremolo- und Reverb-Sounds
  • Stereo-Ein- und Ausgänge
  • variables Effekt- und Signalrouting
  • vielseitiges Klangangebot
Contra
  • Beschriftung teilweise schlecht ablesbar
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Keeley Hydra Test
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Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal liefert authentische Tremolo- und Reverb-Sounds, ein variables Effekt- und Signalrouting und ein vielseitiges Klangangebot.
Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal liefert authentische Tremolo- und Reverb-Sounds, ein variables Effekt- und Signalrouting und ein vielseitiges Klangangebot.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Keeley
  • Modell: Hydra
  • Typ: Stereo Reverb- und Tremolo-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Bypass-Modi: True Bypass oder Buffered Bypass
  • Anschlüsse: Input L, Input, R, Mono Out, Stereo Out, TRS. Exp. Pedal, Ext. Reverb/
  • Tremolo Control, Netzteil
  • Regler/Schalter: Rate, Depth, Dwell, Color, Mixer, Reverb, Tremolo, Toggle Switch
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 115 mA
  • Abmessungen: (L x B x H): 120 x 68 x 58 mm
  • Gewicht: 352 g
  • Ladenpreis: 299,00 Euro (Februar 2021)
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