Anzeige

JHS Pedals Artificial Blond Vibrato Test

Das JHS Pedals Artificial Blond Vibrato ist das Signature-Pedal der amerikanischen Singer-Songwriterin Madison Cunningham. Markenzeichen ihres Gitarrensounds ist ein Vibrato-Effekt, für den sie längere Zeit das JHS Emperor Chorus/Vibrato nutzte. Als der JHS Pedals-Mastermind Josh Scott eines ihrer Konzerte besuchte, fiel ihm auf, dass sie die Effekteinstellungen regelmäßig änderte. Daraufhin entwickelte er ein Vibrato-Pedal, bei dem man per Knopfdruck zwischen zwei verschiedenen Settings hin- und herschalten kann.

JHS Pedals Artificial Blond Vibrato Test

JHS Pedals Artificial Blond Vibrato – das Wichtigste in Kürze

  • Madison Cunningham Signature-Pedal
  • Übersichtlicher Aufbau und simple Bedienung
  • Zwei Vibrato-Einstellungen ganz einfach per Fußschalter abrufbar
  • Mono-Eingang und Stereo-Ausgänge
  • Zusätzlicher Tilt-EQ
  • Digitale Arbeitsweise
  • Made in USA

Wer ist Madison Cunningham?

Madison Cunningham ist eine junge aufstrebende Singer-Songwriterin und Gitarristin aus den USA. Seit 2014 veröffentlichte sie drei Alben und wurde bereits zwei Mal für den Grammy nominiert. Cunningham nutzt für ihren eigenständigen Gitarrensound quasi dauerhaft einen Vibratoeffekt. Und an dieser Stelle kommt das neue JHS Pedals Artificial Blond Vibrato ins Spiel.

Aufbau, Funktionsweise und Verarbeitung des JHS Artificial Blond Vibrato

Das Artificial Blond Vibrato bringt 393 g auf die Waage und fällt mit seinen Maßen von 125 x 93 x 60 mm etwas breiter aus als das typische Boss-Pedalformat. Dennoch gestaltet sich der Aufbau des Gerätes sehr übersichtlich. Alle Anschlüsse in Form eines Eingangs, zweier Ausgänge und der Netzteilbuchse sitzen an der Stirnseite. Demzufolge lässt sich das Effektsignal auch in Stereo ausgeben. Aufgrund des Monoeingangs kann das Pedal aber dennoch nur an erster Stelle der Effektkette eines Stereo-Setups eingebunden werden. Die Stromaufnahme ist vom Hersteller mit 138 mA angegeben und es lässt sich ausschließlich mit einem optionalen 9-V-Netzteil betreiben. Auf der Oberseite befinden sich jeweils zwei Speed- und Depth-Potis zum Justieren der beiden Vibrato-Einstellungen. Außerdem ist ein Volume-Poti für die Gesamtlautstärke des Effektsignals und eine einfache Tonkontrolle in Form eines Tilt-EQ-Potis an Bord. Last, but not least stehen zwei Fußschalter zur Aktivierung des Effekts und zum Umschalten der Vibrato-Presets bereit. Das JHS Artificial Blond Vibrato arbeitet mit einem gepufferten Bypass.

JHS Pedals Artificial Blond Vibrato Effektpedal
Fotostrecke: 7 Bilder Der Vibrato-Effekt ist das Markenzeichen der Singer-Songwriterin Madison Cunningham.
Anzeige

So wird das JHS Artificial Blond Vibrato im Test angespielt

Für den Praxischeck parke ich das Vibrato zunächst vor einem UAFX Dream 65 Pedal, das völlig clean eingestellt ist und zeichne das Signal in Mono auf. In der zweiten Runde hängt es dann hinter dem Dream 65 und beide Ausgänge des JHS Artificial Blond Vibrato werden in Stereo aufgenommen. Die Gitarren meiner Wahl sind eine Telecaster und eine Les Paul.

Erster Soundcheck mit dem JHS Artificial Blond Vibrato

Um zunächst einen Eindruck vom Sound und der Wirkungsweise der Regler zu bekommen, bringe ich die Potis in die 12-Uhr-Position. In dieser Einstellung erhält man ein Effektsignal auf Unity-Gain, was bedeutet, dass das Pedal im aktivierten Zustand über das Volume-Poti auch noch gewisse Boost-Reserven zu bieten hat.
Wir hören erst das Bypass-Signal, anschließend schalte ich den Effekt hinzu und demonstriere den Wirkungsgrad von Depth- und Speed-Poti.

Audio Samples
0:00
off/on -> Depth/Speed Check (Telecaster)
JHS Pedals Artificial Blond Vibrato
Beim JHS Pedals Artificial Blond Vibrato sind zwei Vibrato-Einstellungen per Knopfdruck abrufbar.

Das Vibrato eiert ganz wunderbar und wirkt im Frequenzbild angenehm ausgewogen. Bei genauem Hinhören erhöht sich der Rauschpegel ein wenig, was aber bei diesem Effekttyp nicht ungewöhnlich ist und für mein Empfinden im Rahmen bleibt. Ansonsten gibt es keinen klanglichen Unterschied zwischen den beiden Vibrato-Presets. Dass sie in den gleichen Einstellungen nicht hundertprozentig identisch agieren, liegt einfach nur an den Potitoleranzen. Der einfache Tilt-EQ erweist sich als sinnvoll, um das Effektsignal behutsam an die jeweilige Spielweise oder das Instrument anzupassen. Hier kommt eine kurze Bestandsaufnahme zum Regelweg des Potis.

Audio Samples
0:00
EQ-Check (Telecaster)

So klingt das JHS Artificial Blond Vibrato im Mono- und Stereobetrieb

In erster Linie ist das Pedal dafür gedacht, zwei unterschiedliche Vibrato-Einstellungen an einem Konzertabend per einfachem Fußbefehl abrufen zu können. Dennoch lässt sich das JHS Artificial Blond Vibrato beispielsweise auch ähnlich wie ein Leslie-Effekt mit zwei unterschiedlichen Modulationsgeschwindigkeiten nutzen (Setting 2 & 5). Bei höheren Speed-Einstellungen „orgelt“ es dann richtig los und macht beispielsweise bei warmen und breiten Jazz-Akkorden eine tolle Figur (Setting 3).  Ansonsten klingt es schon im Monobetrieb wunderbar plastisch. Noch einmal mehr geht aber die Sonne auf, wenn man das Vibrato in voller Stereobreite zu hören bekommt (Setting 4 & 5). Durchaus ersetzen kann es außerdem unter Umständen auch ein Choruspedal. Aber hört selbst.

Audio Samples
0:00
Setting 1 – Mono (Telecaster) Setting 2 – Vibrato A->B – Mono (Telecaster) Setting 3 – Mono (Telecaster) Setting 4 – Stereo (Telecaster) Setting 5 – Vibrato A->B – Stereo (Les Paul)
Anzeige

Wer auf wabernde Modulationen steht, wird mit dem JHS Pedals Artificial Blond Vibrato bestens bedient. Praktisch ist dabei ohne Frage die Option, per Knopfdruck zwei unterschiedliche Einstellungen parat zu haben. Ähnlich wie ein Leslie-Effekt kann es so beispielsweise zur Steigerung der Intensität eingesetzt werden. Denkbar sind aber natürlich auch zwei völlig unterschiedliche Settings, wobei das Artificial Blond Vibrato durchaus auch sehr plastische Chorussounds zu bieten hat. Einzig der Preis wirkt für ein im Grunde genommen sehr simples Pedal doch sehr hoch. Klanglich überzeugt es aber absolut. 

Das JHS Pedals Artificial Blond Vibrato liefert einen tollen Klang und bietet eine zusätzliche Stereo-Option.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • ordentliche und robuste Verarbeitung
  • einfacher Aufbau
  • zwei Vibrato-Einstellungen per Knopfdruck abrufbar
  • toller Klang
  • zusätzliche Stereo-Option
Contra
  • sehr hoher Preis
Artikelbild
JHS Pedals Artificial Blond Vibrato Test
Für 329,00€ bei
  • Hersteller: JHS Pedals
  • Modell: Artificial Blond Vibrato
  • Typ: Vibrato
  • Herstellungsland: USA
  • Anschlüsse: Input, Output (Mono), Output (Stereo), Netzteil
  • Schalter/Regler: Volume, EQ, Speed, Depth (A), Speed, Depth (B), Bypass, Preset A/B
  • Bypass: Buffered Bypass
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 138 mA
  • Abmessungen: 125 x 93 x 60 mm (inkl. Potis, Schalter und Buchsen)
  • Gewicht: 393 g
  • Ladenpreis: 329,00 Euro (März 2022)
Hot or Not
?
JHS Pedals Artificial Blond Vibrato Bedienfeld

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Doomsday

Doomsday sagt:

#1 - 14.03.2023 um 21:24 Uhr

1

Ich bin ein Fan des JHS-Channels und finde den Kanal informativ und sehr unterhaltsam. Deren eigene Pedale sind allerdings nicht gerade arm an Nebengeräuschen und in einem Fall (Kodiak) hat selbst der Schalter nach 2 Wochen den Geist aufgegeben. Das kan übrigens auch durchaus an den Restriktionen bezgl. bleifreien Lötzinns gelegen haben. Warum berichtet ihr nicht über die Problematik? Solange "Boutique" nicht wenigstens die Zuverlässigkeit von Boss, Ibanex und Maxon hinbekommt, werden die sich auf meiner Einkaufsliste nicht wiederfinden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!