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JBL IRX115S Test

Der IRX115S ist ein aktiver Subwoofer aus dem Hause JBL. Seit nunmehr fast 80 Jahren ist der amerikanische Hersteller eine feste Adresse im Audiobereich. Ob durch das von George Lucas in Auftrag gegebene THX-Kino-Lautsprechersystem oder durch die populären Flip Bluetooth-Speaker, der Name JBL ist wohl so ziemlich jedem ein Begriff. Auch im professionellen und semiprofessionellen Audiosektor ist JBL seit Jahren eine feste Größe. Mit der neuen IRX-Reihe hat das Unternehmen eine Lautsprecherserie im Sortiment, die zu einem attraktiven Preis daherkommt, aber trotzdem keine Kompromisse in Sachen Klangqualität und Verarbeitung eingehen soll. Ob die Firma JBL auch diesmal hält, was sie verspricht, gilt es im Test zu prüfen.

Details

Lieferumfang

Der IRX115S wird in einem großen Karton des Herstellers angeliefert. Im Inneren dienen Schaumstoffpolster an den Ecken dazu, den Subwoofer vor Transportschäden zu schützen. An Zubehör ist neben zwei Netzkabeln mit UK- und EU-Stecker ein Quick-Guide im Lieferumfang enthalten. Kleiner Tipp: Um den IRX115S aus seiner Verpackung zu befreien, empfiehlt es sich, diese auf den Kopf zu stellen und den geöffneten Karton nach oben wegzuziehen.  

Fotostrecke: 3 Bilder Gut geschützt wird der IRX115S geliefert
Kunststoffecken schützen vor Beschädigungen
Neben dem Quickstart-Guide und den beiden Netzkabeln kommt der Sub ohne weiteres Zubehör

Gehäuse und Anschlüsse

Das 600 x 480 x 480 mm (H x B x T) große Gehäuse des JBL IRX115S ist aus MDF gefertigt und mit schwarzer Kunststofffolie verkleidet. Der 15-Zoll-Sub wird auf der Front durch schwarz lackiertes Lochblech vor Beschädigungen geschützt. Die Verarbeitung wirkt sehr robust. Mit einem Gewicht von 29,7 kg und vor allem durch die an beiden Seiten vorhandenen ergonomischen Griffe ist der IRX115S zusätzlich noch gut zu handhaben.
Auf der Rückseite des IRX115S befinden sich sämtliche Anschlüsse und Bedienelemente. Neben dem Ein-/Ausschalter bietet das Gerät einen X-Over-Button zur Auswahl der Trennfrequenz. Hier kann man zwischen 80 Hz, 100 Hz und 120 Hz wählen. Mit dem Polarity-Button wird die Phase gedreht. Mit Hilfe eines großen Volume-Potis lässt sich die Lautstärke des Subwoofers passend zu den verwendeten Topteilen einstellen. Eine Signal-LED zeigt an, wo das Signal anliegt bzw. wann der integrierte Limiter eingreift. Außerdem befinden sich zwei Eingänge in Form einer XLR/Klinke-Combo-Buchse, zwei XLR-female-Thru-Ausgänge zum Anschluss der Tops oder weiterer Subs und natürlich der Netzanschluss zur Stromversorgung des aktiven IRX115S auf der Rückseite.
Auf der Geräteunterseite schützen vier Gummifüße gegen Wegrutschen und sorgen für einen festen Halt. Zu guter Letzt bietet der IRX115S auf der Oberseite noch eine eingebaute Standard-Standrohrbefestigung zur Integration von IRX108BT, IRX112BT oder anderen Lautsprechern.

Fotostrecke: 6 Bilder Der 15-Zoll-Speaker ist durch Lochblech geschützt
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Praxis

Aufbau 1

Da mir freundlicherweise zwei JBL IRX108 Boxen für den Test zur Verfügung gestellt wurden, betreibe ich den Bass zusammen mit den beiden genannten Topteilen. Mein erster Testaufbau ist ganz klassisch: Aus dem Main-Out meines Mixers direkt in die Eingänge des Subs und aus den Thru-Ausgängen weiter in die Tops. Zum Start stelle ich die Volume-Regler von allen Boxen auf 12 Uhr. Im Mixer wird das anliegende Signal weder im Kanal noch im Master verstärkt.

Klang

Beim ersten Soundcheck bin ich doch vom einsetzenden Bass überrascht. Er ist bei gleicher Lautstärke aller Boxen für meinen Geschmack doch ein wenig überbetont. Also ein wenig die Lautstärke des Subs zurückgenommen und das System klingt deutlich ausgewogener. Der Subwoofer ist druckvoll und hat auch bei der Darstellung von wirklich tiefen Bässen keinerlei Probleme. Natürlich reden wir hier nicht über Doppel 18 Zoll Bässe, aber der Woofer lieferte auf jeden Fall genug Leistung, um den Aufnahmeraum meines Studios ordentlich durchzurütteln. Als Trennfrequenz empfand ich beim Test entweder 80 Hz oder 100 Hz als überzeugend. Bei 120 Hz neigte das System in meinen Ohren dazu, unaufgeräumt und etwas dröhnend zu klingen, vor allem bei basslastiger Musik.
Laut Hersteller liegt der maximale Pegel des IRX115S bei 128 dB, allerdings rät JBL von einer Dauerbelastung von mehr als 85 dB ab, was für ein System dieser Größe aber voll und ganz ausreichend sein sollte. Dreht man alle Boxen auf das Maximum, erzeugt der Sub in Verbindung mit den beiden JBL-Topteilen doch einiges an Lautstärke, ohne dabei zu verzerren. Der integrierte Limiter schützt davor, den Woofer zu beschädigen, sollte einmal doch ein zu hoher Pegel anliegen.

Fotostrecke: 3 Bilder Getestet wurde zusammen mit zwei JBL IRX108 Boxen

Aufbau 2

Um in den Genuss zu kommen, die Bluetooth-Schnittstelle der IRX108 nutzen zu können, muss ich das Setup anders verkabeln. Dieses Mal gehe ich aus den Thru-Outs der beiden Tops in die Line-Ins des IRX115. Einen eignen Bluetooth-Empfänger hat der Bass nicht an Bord. Als Klangquelle dient diesmal mein Smartphone, das ich via Bluetooth mit den Tops koppel.

Klang

Was mir direkt auffällt ist, dass bei der 12 Uhr Stellung der Volumes, im Gegensatz zum ersten Setup, bedeutend weniger Bass zu hören ist und ich den IRX115S doch ordentlich aufdrehen kann. Dies mag zum Teil an der Wiedergabequalität des eingesetzten Smartphones bzw. der Streaming-Plattform liegen, allerdings ist der Unterschied recht deutlich. Auch die maximal erreichte Lautstärke war deutlich leiser. Im direkten Vergleich klang das System auffallend punchiger und klarer, wenn das Ausgangssignal meines Mixers über Sub und nicht über die Tops durchgeschleift wurde.

Diesmal via Bluetooth mit den Tops wiedergegeben und zum IRX 115S durchgeschleift
Diesmal via Bluetooth mit den Tops wiedergegeben und zum IRX 115S durchgeschleift

Aufbau 3

Da die einstellbare Trennfrequenz leider nur Einfluss auf die Frequenzwiedergabe des Subs hat und das Signal ohne Filter an die Topteile weitergibt, teste ich bei meinem letzten Aufbau, wie das System bzw. der Sub klingt, wenn ich die Tops und den Sub getrennt ansteuere. Dazu baue ich mir im Mixer zwei Matrixen. Eine Stereo-Matrix für links und rechts und eine Mono-Matrix für den Subwoofer. Da beide Matrixen mit EQs ausgestattet sind, setzte ich bei den Tops jeweils ein Lowcut-Filter bei 80/100/120 Hz und schneide beim Sub alle Signale oberhalb der jeweiligen Frequenz durch ein HiCut-Filter ab. Das bietet den Vorteil, dass die Tops nur Frequenzen oberhalb des ausgewählten LowCuts wiedergeben und sich in dem Frequenzbereich nicht mit dem Sub in die Quere kommen.

Klang

Das Ergebnis, das mir das System beim dritten Test-Setup liefert, ist klanglich am ausgewogensten. Durch den eingesetzten Equalizer schaffe ich es, die Boxen frequenztechnisch besser voneinander zu trennen und erhalte dadurch einen deutlich aufgeräumteren Bass bzw. Low-Mid-Bereich. Auch lässt sich die maximale Gesamtlautstärke deutlich erhöhen. Dieses Setup ist vor allem bei der Abnahme von Bands oder Solokünstlern von Bedeutung, da in der Regel ein Mischpult vorhanden ist, um das System für Live-Musik zu nutzen.

Beim letzten Test-Setup steuere ich die Sub-Mono-Matrix an
Beim letzten Test-Setup steuere ich die Sub-Mono-Matrix an

Zielgruppe

Der JBL IRX115S ist vor allem für Besitzer der beiden Fullrange-Boxen IRX108 BT und 112 BT interessant. In Kombination mit den beiden Topteil-Modellen liefert der IRX115S die perfekte Ergänzung im Tieftonbereich. Natürlich lässt sich der Sub auch problemlos mit Boxen anderer Hersteller betreiben. Durch die einstellbare Trennfrequenz kann man den Woofer problemlos anpassen. Besonders Musiker, Bands und andere Artists, die einen preiswerten, mobilen und einfach zu bedienenden Lautsprecher mit druckvollem Klang suchen, werden hier fündig.
Egal, ob als Partyanlage für DJs oder aber als kompakte PA für kleinere Live-Veranstaltungen, der IRX115S liefert den nötigen Wumms. Auch der Einsatz als Monitor-Side-Fill auf größeren Bühnen ist absolut vorstellbar. Wer noch mehr Leistung benötigt, ist mit den IRX112 Tops und einem weiteren Sub bestens beraten. Auf diese Weise bietet JBL die Möglichkeit, ein individuelles System zusammenzustellen, das problemlos erweitert werden kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Gute und stabile Verarbeitung
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Fazit

Mit dem IRX115S erhält man einen aktiven Subwoofer, der mich persönlich beim Test voll und ganz überzeugen konnte. Trotz des moderaten Preises bietet das Gerät eine wirklich gute Verarbeitung und einen ausgewogenen, druckvollen Bass. Der Sub liefert für seine kompakte Größe ordentlich Druck und bietet auf jeden Fall genug Leistung, sowohl für den Proberaum als auch für kleinere Events. Außerdem konnte der IRX115S bei mir durch sein klassisches Design punkten. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass die Trennfrequenz des Subs nicht an die Thru-Ausgänge weitergegeben wird. Auf jeden Fall ist der IRX 115S für Besitzer der IRX108 oder der IRX112 Tops zu empfehlen, aber auch für alle anderen, die auf der Suche nach einem preiswerten aktiven Bass sind. So verwundert es nicht, dass der JBL IRX115S im Test ganze 4,5 Sterne einsammeln kann.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Preis
  • Klang
  • Verarbeitung
  • Design
Contra
  • Trennfrequenz nicht auf den Thru-Ausgängen
Artikelbild
JBL IRX115S Test
Für 749,00€ bei
Aktiver 15-Zoll PA-Subwoofer mit druckvollem Sound: JBL IRX 115S
Aktiver 15-Zoll PA-Subwoofer mit druckvollem Sound: JBL IRX 115S
Technische Spezifikationen
  • Modell: JBL IRX 115S
  • aktiver 15-Zoll PA-Subwoofer
  • druckvoller Sound dank leistungsstarkem 15″ Chassis mit 3″ Schwingspule
  • maximaler Schalldruck 128 dB und 1.300 Watt Peak-Leistung.
  • zwei Ein- und Ausgänge für Stereo- und Mono-Konfigurationen
  • leichter Transport und einfacher Aufbau dank kompakter Abmessungen und geringem Gewicht
  • perfekte Tieftonergänzung zu den IRX 108BT und 112BT Lautsprechern
  • Tieftöner: 15″ (3″ Schwingspule)
  • Subwoofer mit integrierter Endstufe
  • Übertragungsbereich: 35 Hz – 147 Hz (-10 dB)
  • Frequenzgang: 45 – 103 Hz (-3 dB)
  • Leistung: 400/600/1.300 Watt (Dauer-/Burst-/Peak-Leistung)
  • Max. SPL Peak: 128 dB
  • Trennfrequenz: 80, 100 oder 120 Hz
  • Eingangsimpedanz: 100k Ohm
  • Eingänge: 2 XLR-Combo
  • Ausgänge: 2 XLR (pass through)
  • Gehäuse: Holz 15 mm, Front 18 mm
  • Abmessungen: 600 x 480 x 480 mm (HxBxT)
  • Gewicht: 29,7 kg
Preis: 809,- Euro
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