Mit dem J. Rockett Audio Designs PXO zimmert die amerikanische Pedalschmiede J.Rockett dem Bon Jovi-Gitarristen Phil X ein Signature-Pedal auf den Leib. Phil war stets auf der Suche nach einem Zerrer, der ihm bei suboptimalen Backline-Bedingungen ein treuer Gefährte und „Sound-Retter“ sein kann. Und so hat man im PXO gleich zwei Schaltkreise verbaut: einen Overdrive und einen Booster, die sich in ihrer Reihenfolge flexibel anordnen lassen. Wie Phils „Schweizer Taschenmesser“ klingt, gibt es hier zu lesen und zu hören.
Das PXO ist das neue Overdrive-Pedal von Bon Jovi-Gitarrist Phil X.
J. Rockett Audio Designs PXO Phil X Overdrive – Das Wichtigste in Kürze
Phil X Signature-Pedal
getrennte Overdrive- und Boost-Schaltkreise
Reihenfolge von Boost und Overdrive schaltbar
True-Bypass
Herstellungsland: USA
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J. Rockett Audio Designs PXO Phil X SignatureBisher keine Kundenbewertung verfügbar
Gehäuse und Bedienung des J. Rockett Audio Designs PXO Phil X Overdrive
Der J. Rockett PXO zeigt sich in einem extrem robusten Metallgehäuse mit den Maßen 107 x 102 x 52 mm (B x L x H). Die Verarbeitungsqualität ist erste Sahne und das Gewicht von satten 657 g zeugt von einer roadtauglichen Konstruktion. Im klassischen Neve-Design präsentieren sich die Bedienelemente auf der Oberfläche. In der vorderen Reihe kümmern sich ein Volume- und ein Gain-Regler sowie ein EQ, bestehend aus Treble und Bass, um den Overdrive-Schaltkreis. Der Boost-Schaltkreis kommt mit einem Level-Regler und einem Tilt-EQ. Unmittelbar dahinter befindet sich ein kleiner Schiebeschalter, der die Anordnung des Boosters vor oder hinter dem Overdrive bestimmt.
1/4Kann sich sehen lassen: Das PXO punktet mit einem robusten Metallgehäuse und erstklassiger Verarbeitung.
2/4Alle Anschlüsse sitzen an der Stirnseite.
3/4Im hinteren Pedaldrittel warten zwei Fußschalter, die beide Schaltkreise getrennt voneinander aktivieren oder das Pedal in den True-Bypass versetzen.
4/4Der Boost-Schaltkreis wird mit einem Level-Regler und einem Tilt-EQ bedient.
Im hinteren Pedaldrittel warten zwei Fußschalter, die beide Schaltkreise getrennt voneinander aktivieren oder das Pedal in den True-Bypass versetzen. Alle Anschlüsse sitzen an der Stirnseite und bestehen aus In- und Output im 6,3-mm-Klinkenformat, dazu der Eingang für das optionale Netzteil, das 9 Volt und mindestens 28 mA liefern muss. Batteriebetrieb wird nicht unterstützt.
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So werden die Klangbeispiele des PXO aufgezeichnet
Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Top und einen Marshall Plexi und gehe von dort in die Impulsantwort eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
So klingt der Overdrive-Schaltkreis
In einem mittleren Setting liefert der Overdrive-Kanal vor meinem Bassman einen sagenhaft satten Sound mit einer extrem dichten Textur. Vergleiche mit anderen Pedalen fallen hier schwer, denn der Klang hat durchaus Alleinstellungsmerkmale. Den Grundcharakter würde ich als „warm“ und amp-like bezeichnen, der PXO kann jedoch, in Abhängigkeit von Amp und dem EQ-Setting, auch eine leicht britisch-aggressive Note haben. Stellt man das Volume-Poti auf ca. 10 Uhr, erhält man Unity Gain, d. h., es gibt nach oben noch massive Ausgangsreserven, um nachgeschaltete Amps anzublasen.
Die effektive Arbeitsweise des EQ-Potis hebt den PXO deutlich von anderen Overdrives ab.
Die Arbeitsweise der EQ-Potis ist effektiv und hebt sich aus meiner Sicht deutlich von anderen Overdrives ab. Hier gilt es, beide Regler im Verbund einzustellen. Das Treble-Poti setzt naturgemäß an den Höhen an, doch selbst Maximalwerte werden nicht wirklich schrill oder giftig. Und der Bassregler boostet nicht einfach nur das Low-End, sondern greift auch gehörig in den Mittenbereich ein. Da der PXO mit dem Vorhaben antritt, mit einer Reihe von Amps zu harmonieren, erscheint das ein geschickter Schachzug. Dadurch lassen sich sehr effektive Abstimmungen auf unterschiedliche Verstärker-Charaktere vornehmen.
Der Gain-Regler deckt ein weites Spektrum von Blues bis Mid-Gain-Rock ab. Höhere Werte heben das Lowend zwar stärker an, aber das Basspoti bietet genug Spielraum, in diesen Gefilden aufzuräumen. Die Dynamik ist ebenfalls vorbildlich, und feine Gain-Abstufungen lassen sich mühelos mit dem Volume-Regler an der Gitarre realisieren.
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Pedal Off/On – Mid Setting – Les PaulLow Gain – StratocasterMedium Gain – StratocasterGain Pot Check – Les PaulDynapick – Les Paul
So klingt der Boost des J. Rockett Audio Designs PXO
Um den Boost-Schaltkreis zu überprüfen, hänge ich das Pedal vor meinen Marshall Plexi, wobei der Overdrive-Schaltkreis komplett auf Bypass steht. Das Minimalsetting des Level-Reglers liefert hier Unity-Gain. Dreht man diesen nun im Uhrzeigersinn, so ist der Boost-Effekt in der ersten Hälfte des Regelwegs noch relativ subtil. Jenseits der 12-Uhr-Marke gibt es jedoch richtig Schub und mein Plexi wird ordentlich befeuert.
Für die Klangformung ist ein Tilt-EQ zuständig, der trotz seiner Einfachheit beeindruckend effektiv wirkt und zwei Aufgaben simultan erfüllt: Im Minimalsetting werden die Bässe geboostet und die Höhen gleichzeitig beschnitten, im Maximalsetting ist es genau umgekehrt. Aus meiner Sicht liegt der Sweetspot zwischen 10 und 14 Uhr, denn voll aufgedreht kann der Sound leicht schrill werden.
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Boost Off/On – Mid Setting – Les PaulMax Level – Les PaulTilt EQ Check – Les Paul
So klingen Overdrive und Boost im Verbund
Nun setze ich beide Schaltkreise gleichzeitig ein und stöpsle erneut in meinen Bassman. Da man den Booster sowohl vor als auch hinter dem Drive parken kann, erhält man gleich zwei Funktionen. Beim Pre-Boost wird der Zerrgrad angehoben, was vor allem für Solosounds eine tolle Option ist, während der Post-Boost primär die Ausgangslautstärke anhebt. Beide Szenarien funktionieren tadellos und Leadsounds machen mit dem PXO großen Spaß. In den Klangbeispielen hört ihr jeweils zunächst nur den Overdrive-Schaltkreis und anschließend aktiviere ich den Booster.
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Boost – > Overdrive – Les PaulOverdrive – > Boost – Les Paul
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Fazit
Der J.Rockett PXO Phil X Overdrive ist ein äußerst flexibles und tadellos verarbeitetes Pedal. Der Overdrive-Schaltkreis kommt mit einem tollen, warmen Charakter, sagenhafter Dynamik und extremer Vielseitigkeit. Die EQ-Potis sind sehr effektiv und erlauben feine Anpassungen an den nachgeschalteten Verstärker. Da sich vor allem die Funktionsweise des Bassreglers deutlich von anderen Pedalen unterscheidet, sollte man beide Potis im Verbund regeln und sich auch etwas Zeit nehmen, bis man die Sweetspots herausgefunden hat. Der Booster arbeitet ganz hervorragend und kann von subtilen Pegelanhebungen bis zum Vollbrett alles umsetzen. Der Tilt-EQ erledigt seinen Job simpel, aber durchaus effektiv. Dass man Overdrive- und Boost-Schaltkreis in ihrer Reihenfolge flexibel anordnen kann, ist ein toller Bonus, der das Pedal zusätzlich flexibilisiert.
Der PXO zeigt sich damit als fantastisch klingendes Allround-Tool für diverse Einsatzbereiche mit unterschiedlichsten Amps. Der Preis ist bedauerlicherweise kein Pappenstiel und liegt auch deutlich über dem anderer „Dual-Pedale“, wie sie z. B. von Wampler, Crazy Tube Circuits und anderen angeboten werden. Gleichwohl haben wir es hier nun mal mit einem hochwertigen Boutique-Signature-Pedal zu tun, dessen eigenständiger Sound, große Flexibilität und Einstelloptionen nicht alltäglich sind.
Der PXO entpuppt sich als dynamischer und vielseitiger Overdrive sowie als hervorragender Booster – allerdings hat er ein Preisschild, das nichts für Sparfüchse ist.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
flexible, charakterstarke Sounds
tadellose, robuste Verarbeitung
getrennte Overdrive- und Boost-Schaltkreise
exzellente Dynamik
effektiv arbeitende EQ-Sektion
Contra
keins
J. Rockett Audio Designs PXO Phil X Overdrive Test
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