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Harley Benton UK-12 Stain Test

Praxis

Bespielbarkeit

Die Bundkantenenden sind, wie bereits erwähnt, nicht alle perfekt abgerundet, aber man spürt sie nur an einigen Stellen, und insgesamt ist das absolut im Rahmen. Die Saitenlage ist auch in Ordnung, denn die Akkorde lassen sich gut greifen und die einzeln gespielten Töne schnarren bei moderatem Anschlag nicht. Bundmarkierungen finden wir an der Griffbrettseite am 5., 7. und 10. Bund, auf dem Griffbrett keine. Die Intonation ist nicht optimal, das heißt, an einigen Bünden stimmt der gegriffene Ton nicht mehr ganz akkurat. Aber das überrascht mich nicht, denn für eine saubere Intonation müssen alle Komponente wie Sattelkerbung, Bundabrichtung usw. einfach viel mehr Zuwendung bekommen als es bei einem Instrument in dieser Preisklasse überhaupt machbar ist.

Trotz dünnem Ton und Unsauberkeiten in der Verarbeitung hat die UK-12 Stain einen gewissen Charme und erfüllt als Reiseinstrument ihren Zweck.
Trotz dünnem Ton und Unsauberkeiten in der Verarbeitung hat die UK-12 Stain einen gewissen Charme und erfüllt als Reiseinstrument ihren Zweck.

Sound

Das Akkordspiel ist eigentlich ganz okay. Der Klang ist zwar sehr flach, hat aber irgendwie dann doch einen gewissen Charme, der allerdings weit weg von Südsee-Feeling und eher in die Kategorie “Straßenköter-Blues” einzuordnen ist. Beim Picking offenbaren sich auch ein paar Schwächen: Der Ton klingt sehr dünn und hat sehr wenig Sustain, das Holz kommt gar nicht so richtig in Wallung. Für verträumte Klassikarrangements am Strand wäre diese Ukulele nicht die erste Wahl. Trotzdem muss ich sagen, dass sie im Soundcheck insgesamt einen ganz guten Eindruck macht, sehe aber den Einsatz auf jeden Fall beim Akkordspiel für die eigene Gesangsbegleitung. Ein weiterer Wermutstropfen ist die schlechte Stimmstabilität und die Intonation, die auch bei den Grundakkorden dafür sorgt, dass die Ukulele immer ein bisschen schief klingt.

Audio Samples
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Soundbeispiel 1: Rhythm Soundbeispiel 2: Picking Soundbeispiel 3: Begleitung
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