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Gretsch Keith Carlock Signature Snaredrum Test

Für viele Fans gilt Keith Carlock mit seinem höchst musikalischen Spiel als der ungekrönte König unter den Drummer’s Drummern. Sein offener und trotzdem definierter Trommelsound in Kombination mit seinen explosiven Grooves und flüssigen Fill-Ins sorgt für hohen Wiedererkennungswert. Das fanden auch Toto, Sting, Steely Dan und viele andere Musiklegenden, weshalb der in Nashville und New York beheimatete Drummer eine beeindruckende Diskografie und Tourhistorie vorweisen kann. All das waren offenbar ausreichende Argumente für die Firma Gretsch, ihrem prominenten Endorser eine eigene Snaredrum anzubieten.  

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Herausgekommen ist eine Trommel, die sich in vielen Details von den Gretsch Serienmodellen abhebt. So hat man Keith nicht nur ein halbes Zoll in der Tiefe spendiert, auch bezüglich der auffälligen Oberflächenbehandlung und der Kesselstärke fällt die edle Snaredrum aus dem Rahmen. Welche Details dem Meister noch wichtig waren und – vor allem – wie seine Kreation klingt, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details

Der Kessel besteht aus dickem Messingblech

„Weathered“, also verwittert, so mag Keith Carlock seine Snares und so sieht sein Signature-Modell auch aus… zumindest der Kessel. Eine spezielle chemische Behandlung sorgt dafür, dass das Messingblech einen rostigen Look erhält, der sich über die gesamte Oberfläche einschließlich der Gratungen erstreckt. Mir persönlich gefällt das Aussehen sehr gut, besonders der Kontrast mit der Chrom-Hardware macht was her. Dazu passt das durchaus substanzielle Gewicht der Trommel, welches jedoch natürlich nicht der optischen Behandlung geschuldet ist, sondern – unter anderem – der erhöhten Wandstärke des verwendeten Blechs. Die meisten Metallsnares besitzen Wandstärken von einem Millimeter, manchmal auch 1,2 oder sogar 1,5. Das Testobjekt weist hingegen ganze zwei Millimeter auf. Dies lässt auf einen sehr fokussierten, kräftigen Ton und eine etwas höhere Eigenresonanzfrequenz schließen. Nahtlos ist die Trommel allerdings nicht gefertigt, dafür gibt es die Gretsch-typische „Center Ridge“, also eine außen umlaufende Zierprägung. Ein goldenes „Round Badge“ mit Luftloch sowie zwei Innenaufkleber sind ebenso Teil des Kessels, Fans von Keith Carlock dürften sich über die Originalunterschrift des Meisters freuen. Auf den Stimmschlüsselhalter samt entsprechendem Werkzeug hat der Meister verzichtet. 

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Statt acht gibt es zehn Spannböckchen

Auf den ersten Blick wirkt die Hardware-Bestückung so wie an anderen Gretsch USA Custom Snaredrums auch, es gibt jedoch kleine Modifikationen, die auf Wunsch des Namensgebers umgesetzt wurden. Da wäre zunächst die Anzahl der kunststoffunterlegten Böckchen. Normalerweise verwendet Gretsch bei den flacheren USA Snaredrums acht Böckchen, hier sind es zehn. Eine weitere Abweichung von den meisten Gretsch Oberklasse-Snaredrums stellt auch der Teppich in „Normalbreite“ dar. Hier kommen 20 statt 40 Spiralen zum Einsatz, die Befestigung erfolgt über transparente Plastikstreifen. Auch die mittige Verstärkung der Permatone CS Felle benötigt Herr Carlock nicht, somit kommt hier ein reguläres, einlagiges Permatone zum Einsatz. Das entspricht einem Ambassador und wird auch von Remo USA beigesteuert. Als typische Gretsch-Zutaten dürfen dann wieder die Gussreifen sowie die Lightning-Abhebung gelten. Bei letzterer sind der Abwurfhebel auf der einen und die Teppichspannungsverstellung auf der anderen Seite angebracht. Hören wir uns jetzt mal an, wie die edle Trommel so klingt. 

Fotostrecke: 5 Bilder Typisch Gretsch: Round Badge und umlaufende „Ridge“.
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