Der Fender Tone Master Pro in der Praxis
Nun geht es ans Eingemachte und der Fender Tone Master Pro wird in mehreren Disziplinen erforscht. Zuerst die puren Ampsounds, dann mit unterschiedlichen Effekten. Das Pedal ist dabei direkt an das Audio-Interface (Universal Audio Apollo) angeschlossen.
Die Amp/Cab Modelle des Fender Tone Master Pro
Bei den Amps gibt es natürlich nicht nur Fender-Modelle, auch andere Klassiker wie Marshall, Vox oder Mesa/Boogie sind an Bord. Die Auswahl ist mit 27 verschiedenen Amptypen und 26 Cab-Simulationen überschaubar und für Multi-Effekte eher bescheiden. Aber meines Erachtens absolut ausreichend, obwohl mir persönlich der Tweed Deluxe Combo fehlt, der ja zweifellos ein echter Klassiker ist. Ich habe nachfolgend eine Auswahl an unterschiedlichen Amp/Cab-Kombinationen zusammengestellt, jeweils immer nur eine Kombination mit einer Prise Hall (auch immer gleich eingestellt) für einen etwas räumlicheren Sound.
Die Cleansounds der Fender-Kandidaten (oder JC) sind in Ordnung und klingen recht ausgewogen. Die Modelle, deren Kernkompetenz überwiegend im verzerrten Bereich liegt, sind leider nicht ganz so gut gelungen, wie man das von einem Amp-Modeler in dieser Preisklasse erwartet (und von Mitbewerbern auch kennt). Die Marshalls klingen recht flach und dynamische Ansprache und Reaktionsverhalten sind leider recht weit vom Original entfernt. Dort sollte Fender unbedingt nachbessern, denn so erscheint das Ganze leider noch nicht ausgereift.
Cab Einstellungen beim Tone Master Pro
Bei den Cab-Parametern hat man die Möglichkeit, das gewünschte Mikrofon auf einem Raster vor dem virtuellen Speaker zu platzieren. Damit lässt sich entscheidend in die Klangstruktur einwirken und der Sound hinter dem Speaker weiter verfeinern, wie das „in echt“ auch der Fall ist. Hier hört ihr unterschiedliche Platzierungen des Mikrofons, immer mit demselben Amp und identischer Reglereinstellung.
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Effekte im Fender Tone Master Pro
Bei der Gestaltung der Effekte sind einerseits die üblichen Bodentreter-Klassiker integriert, es gibt aber auch ein paar spezielle Algorithmen, die vor allem bei Delay und Reverb für atmosphärische Sounds sorgen. Die Effekte sind in einzelne Kategorien aufgeteilt und hier ist das zum Zeitpunkt des Tests verfügbare Angebot:
21 Stompbox-Modelle (Overdrive, Distortion, Fuzz, Boost)
21 Modulation-Modelle
14 Delay-Modelle
14 Reverb-Modelle
13 Dynamics- & EQ-Modelle
8 Filter- & Pitch-Modelle
Die Module können beim Tone Master Pro komplett frei platziert werden, ein paralleler Signalweg ist auch möglich, um zwei Amps gleichzeitig zu spielen oder Effekte bewusst links und rechts zu platzieren. Beim Sound gibt es Unterschiede, wobei die Modulationseffekte meines Erachtens gut gelungen sind. Den Zerreinheiten fehlt es allerdings an Dynamik und Durchsetzungskraft. Auch hier wird es etwas undefiniert, je mehr Effekte man auf das virtuelle Board schraubt. Also auch dort leider noch Luft nach oben, wenn der Preis von 1899 Euro aus klanglicher Sicht gerechtfertigt sein soll.
Der Fender Tone Master Pro im Bandarrangement
Zum Abschluss gibt es noch ein Bandarrangement mit verschiedenen Gitarrensounds aus dem Tone Master Pro.
Marco Kloss sagt:
#1 - 13.11.2023 um 23:27 Uhr
Bei mir hat das Gerät wörtlich 10 Minut ausgehalten-danach erfolgte Retoure zu Thomann…. Traurig !
Marcel sagt:
#1.1 - 14.11.2023 um 07:52 Uhr
Darf ich fragenwarum? Defekt? Oder Nicht-Gefallen? Gruss Marcel
Antwort auf #1 von Marco Kloss
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMarco Kloss sagt:
#1.1.1 - 14.11.2023 um 11:19 Uhr
Nicht gefallen ! Selbst ihre eigene Amps klingen um Welten schlechter als z.B. auch digitale Tone Master Serie…. Das Rest ist noch grauenvoller. Klasse ,daß der Thomas den Mut hatte, das ehrlich zu sagen.
Antwort auf #1.1 von Marcel
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenStephan sagt:
#1.1.1.1 - 16.11.2023 um 22:53 Uhr
Software die funktioniert ist veraltet , ich denke man muss etwas Geduld mitbringen
Antwort auf #1.1.1 von Marco Kloss
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenUlli sagt:
#2 - 15.11.2023 um 13:28 Uhr
Optik, Features und Bedienung sind wirklich gut gelungen, aber dann hörts auch schon auf. Das Gerät wurde m.M.n. viel zu früh auf den Markt geworfen! Damit hat sich Fender leider viele, viele Punkte verspielt. Effekte, Amp- oder Boxensimulationen für Bassisten fehlen gänzlich! Was ist hier denn passiert? War es nicht Fender, der die Bassgitarre erfunden hat? Und hier wird dieses Instrument komplett ausgeklammert?? Von Thomann als "Effekt für Gitarre und Bass" angeboten, stellt das Ding nur eine einzige Ampsimulation (Studiopreamp) zur Verfügung die auch für Bass verwendet werden kann. Naja, denkt man zunächst, die meisten Treter klappen ja auch für Bassgitarre. Aber selbst Standardtreter wie die guten, alten Boss Octaver findet man nicht in der Auswahl. Die verfügbaren Octavermodelle funktionieren bei Bässen zwar auch irgendwie, wirklich zufriedenstellend ist das jedoch nicht. Dito bei Envelopefiltern / Autowahs. Die Effektauswahl ist viel zu gering. Gitarrenpresets hatte ich einige getestet (natürlich mit Gitarre..), Begeisterung hat sich aber auch hier noch nicht verbreitet. Bei dem üppigen Preis darf man zu Recht mehr erwarten.
TorstenE sagt:
#3 - 11.12.2023 um 19:12 Uhr
Kleine Ergänzung zu den "professionellen" Features: die MIDI-Implementierung ist eher ein Witz - Presets per MIDI aufrufen und Pedale per MIDI fernsteuern; das war's. Kein Zugriff auf Songs oder Setlist-Positionen; keine Möglichkeit, angeschlossene Effektgeräte per MIDI anzusteuern (z.B. Presets per PC aufrufen). Das ist für ein Gerät mit Anspruch "Pro" im Jahr 2023 echt unterirdisch...
pentatonicrider sagt:
#4 - 05.04.2024 um 22:25 Uhr
………..Bei mir hat das Gerät wörtlich 10 Minut ausgehalten-danach erfolgte Retoure zu Thomann…. Traurig !………. EGAL WAS NUN DER FENDER TMP GENAU IST…. ABER DAS…… NENN ICH EIN TOLLES STATEMENT, WOW……