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Fender Squier Affinity Series Strat HSS Pack Test

Mit dem Squier Affinity Series Strat HSS Pack richtet sich Fender in erster Linie an angehende E-Gitarristen. Die bekommen ein Set mit allem, was Einsteiger brauchen, von der Gitarre und einem Combo-Verstärker über diverses Zubehör bis hin zu einem Online-Gitarrenkurs.

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Gerade für Anfänger stellt das kaum noch überschaubare Angebot an E-Gitarren und Verstärker eine echte Klippe dar, die mit einem solchen Komplettset umschifft werden soll, das zudem auch noch sehr preisgünstig ist. Wenn dann noch eine Traditionsfirma wie Fender hinter dem Angebot steht, ist die Hoffnung groß, die richtige Wahl zu treffen. Wir haben das Set auf Tauglichkeit geprüft.

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Details

Optik/Verarbeitung

Das gesamte Fender Squier Affinity Series Strat HSS Pack wird in einem bunt bedruckten Karton geliefert, in dem sich neben der Stratocaster auch ein zweikanaliger Frontman 15G Verstärker befindet, dazu ein Gitarrengurt, einige Plektren, ein Klinkenkabel, eine Tremolofeder sowie Einstellschlüssel und der Zugang zu einem 30-tägigen Online-Gitarrenkurs.

Fotostrecke: 7 Bilder Das Fender Set kommt in einem großen Paket, auf dem von aussen gut erkennbar ist, was drin steckt.

Stratocaster

Auch wer sich nur peripher oder sogar nur passiv mit Musik beschäftigt, kennt die Stratocaster. Sie gilt als die meistkopierte E-Gitarre überhaupt und wird seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gefertigt.
Der in Candy Apple Red lackierte Korpus besteht aus Pappel und besitzt all die Ecken, Kanten und Rundungen, die man von einer Strat kennt und die für eine verbesserte Ergonomie sorgen sollen. Deshalb schmiegt sich auch diese Gitarre an den Körper des Musikers an und erleichtert so das bequeme Spielen erheblich.

Fotostrecke: 5 Bilder Vor über 60 Jahren hatte Leo Fender mit dem Design der Stratocaster eine zeitlose Gitarre erschaffen, die fast jeder schon mal gesehen hat.

Ein schwarzes, dreilagiges Schlagbrett beherbergt einen Humbucker und zwei Singlecoils – daher auch das Kürzel HSS – die sich mithilfe eines Fünfwegschalters anwählen lassen. Ein Volume- und zwei Tone-Potis ermöglichen ein Justieren der Lautstärke und das Bedämpfen der Höhen, alle drei Regler besitzen griffige, schwarze Kunststoffknöpfe. Die gesamte Elektrik ist Strat-typisch unter dem Schlagbrett zu finden, deshalb gibt es auch kein separates Fach dafür an der Rückseite des Instrumentes.

Fotostrecke: 5 Bilder Die komplette Elektronik inklusive der drei Tonabnehmer ist auf ein dreilagiges Schlagbrett montiert.

Das synchronisierte Fender Vintage Style Tremolo ist mit sechs Schrauben am Korpus fixiert und wird von drei Federn, die im rückseitigen Tremolofach ihre Arbeit verrichten, auf Spannung gehalten. Die Saiten werden in den Tremolo-Sustainblock auf der Rückseite der Strat eingefädelt und auf dem Tremolo über sechs einzelne Reiter geführt. Ein Tremolohebel liegt ebenfalls im Karton bei, der wie üblich eingeschraubt wird. Der Kunststoffdeckel des Tremolofachs besitzt eine Ausfräsung, sodass er für den Saitenwechsel nicht entfernt werden muss.

Fotostrecke: 4 Bilder Das synchronisierte Fender Vintage Style Tremolo ist mit sechs Schrauben am Korpus fixiert.

Zum Anbringen des Gurtes befinden sich an altbekannten Stellen die benötigten Gurtpins, die zum Schutz des Lacks unterlegt sind. Auch die Klinkenbuchse befindet sich dort, wo man sie bei einer Strat erwartet, und sollte möglichst mit einem gerade Klinkenstecker verbunden werden.

Hals

Der Ahornhals ist mit vier Schrauben am Korpus befestigt und sitzt spielfrei in der Halstasche. Ein dunkelbrauner Holzstreifen, auch Skunk Stripe genannt, verschließt die Ausfräsung, in der sich der Halsstab zum Einstellen der Halskrümmung befindet. Der Zugang zum Einstellen mit dem mitgelieferten Schlüssel ist direkt hinter dem Sattel zu finden und nicht verschlossen. 21 Medium-Jumbo-Bünde sind in das Palisandergriffbrett eingelassen und an den Kanten bearbeitet. Allerdings hätte das Nachpolieren etwas gründlicher ausfallen können, denn die Saiten schaben spür- wie auch hörbar beim Bespielen und Ziehen. Das lässt sich zwar recht unkompliziert mit feiner Stahlwolle beheben, aber das Instrument ist ja für einen Anfänger gedacht und der sollte sich mit solchen Problemen erst einmal nicht auseinandersetzen müssen. Weiße Punkteinlagen im Griffbrett und kleine schwarze an der Halskante dienen der Orientierung.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Ahornhals sitzt fest in der Halstasche und lässt sich dank des Doppel-Cutaways auch in hohen Lagen gut bespielen.

Die Saiten laufen über einen 40,9 mm breiten Sattel aus synthetischem Knochen, der die Drähte spielfrei in Richtung Mechaniken führt. Auf ihrem Weg werden D, G, H und e-Saite von sogenannten String-Trees, also Saitenniederhaltern, auf die Höhe der entsprechenden Mechanik heruntergedrückt. Das minimiert Reibung und sorgt für weniger Verstimmung während des Spielens. Die geschlossenen Mechaniken auf der versetzt angebrachten, vergrößerten Kopfplatte, die man aus den 70ern kennt, sind wie der Rest der Hardware verchromt. Wie alle normal großen Stratocaster-Gitarren besitzt auch unsere Testkandidatin eine Mensur von 648 mm und legt rückenfreundliche 3121 Gramm auf die Waage – hier macht sich das leichte Pappelholz bemerkbar.

Bis auf die Bearbeitung der Bünde ist mir zumindest auf handwerklicher Ebene nichts weiter negativ aufgefallen, daher geht es nun mit dem Verstärker weiter.

Frontman Amp

Der Frontman 15G Combo-Verstärker liefert, wie es der Name erahnen lässt, eine Leistung von 15 Watt, für die Schallwandlung sorgt ein Fender Special Design 1 x 8″ Speaker, der sich hinter der Fender-typischen silbernen Frontbespannung befindet. Der 314 mm x 337 mm x 181 mm große Combo bringt 6800 Gramm auf die Waage, steht sicher auf vier Gummifüßen und wirkt ausgesprochen kompakt. Verchromte Eckenschoner schützen die schwarze Vinyl-Haut des Amps, und soll er transportiert werden, geschieht dies mithilfe des auf der Oberseite angebrachten Griffs.

Fotostrecke: 3 Bilder Der kompakte Übungsamp hat eine Leistung von 15 Watt, was für Übezwecke mehr als ausreichend ist.

Im oberen Drittel der Frontseite ist das für eine bessere Ablesbarkeit nach hinten gekippte Bedienfeld zu finden, das ganz links mit der Eingangsbuchse startet. Die beiden Kanäle des Amps lassen sich individuell in der Lautstärke regeln und sind mit Volume Normal und Volume Drive beschriftet. Für den Zerrkanal steht ein eigener Gain-Regler bereit, er wird mit einem Schalter direkt daneben aktiviert. Eine Fernsteuerung per Fuß ist nicht möglich.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Bedienfeld ist leicht geneigt auf der Front angebracht.

Beide Kanäle teilen sich die Dreibandklangregelung, bestehend aus Treble, Middle und Bass. Der Frontman 15G bietet zudem einen Aux-In-Anschluss mit zwei Cinch-Buchsen zum Einspielen von Audios. Auch ein Kopfhöreranschluss in Form einer Standard-Klinkenbuchse wurde integriert, über die laut Hersteller ein frequenzkorrigiertes Signal ausgegeben wird. Die Rückseite des solide verarbeiteten Verstärkers bietet lediglich den Anschluss für das mitgelieferte Kaltgerätekabel.

Auf der geschlossenen Rückseite ist dann nur noch die Buchse für das abnehmbare Netzkabel zu finden.
Auf der geschlossenen Rückseite ist dann nur noch die Buchse für das abnehmbare Netzkabel zu finden.

Außer den etwas rauen Bünden wurden Gitarre wie Verstärker tadellos in Indonesien gefertigt. Wie die beiden in Kombination klingen, zeigt der folgenden Praxisteil.

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Praxis

Sound/Bedienung

Die Strat besitzt einen C-Shape Hals, der sehr komfortabel in der Hand liegt und dank der guten Werkseinstellung leicht bespielbar ist. Die Rückseite wurde lediglich satiniert, was für ein angenehmes Holzfeeling sorgt. Die Gitarre schmiegt sich, wie man es von einer Strat kennt, perfekt an den Körper an und pendelt sich in der Waagerechten ein. Sie ist zwar leicht kopflastig, aber sobald der rechte Arm aufgelegt wird, ist das kein Thema mehr.
Bis auf die nicht wirklich polierten Bünde lässt sich die Strat dank der guten Werkeinstellung komfortabel bespielen und angeschlagene Saiten schwingen durchschnittlich lang aus. Dass man für nicht einmal 300 Euro kein Tonmonster erwarten kann, dürfte wohl niemanden überraschen.
Aber das Zusammenspiel mit dem Amp steht ja noch aus. Deshalb positioniere ich ein SM57 vor dem Verstärker und aktiviere den cleanen Kanal. Ich schalte alle fünf Pickup-Postionen durch und beginne mit dem Hals-PU. Alle Audiofiles habe ich selbstverständlich klanglich nicht weiter bearbeitet.

Audio Samples
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Amp Clean: Strat – Alle fünf PU-Positionen
Die Squier Affinity Strat lässt sich gut bespielen und liefert den typischen Strat-Sound.
Die Squier Affinity Strat lässt sich gut bespielen und liefert den typischen Strat-Sound.

Die Kombination aus Frontman 15G und der Strat liefert die Sounds, die man von einer Strat und einem Fender-Verstärker erwartet. Bis auf die Stegposition ist der Grundsound recht glockig, aber in den Mitten ein wenig ausgehöhlt. Der Steg-Humbucker liefert erwartungsgemäß mehr Mitten und setzt sich damit besser im Gesamtsound durch.
Es folgt eine funky Rhythmusfigur mit identischen Einstellungen.

Audio Samples
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Amp Clean: Strat – funky Rhythmusfigur

Hier macht die Verbindung aus Amp und Gitarre richtig Spaß, gerade die berühmten Zwischenstellungen 2 und 4 der Strat liefern die bekannt glockigen Sounds. Die Cleansounds können jedenfalls gefallen, ich bin gespannt, wie sich der Overdrive-Kanal klanglich auswirkt und spiele drei Audiofiles mit unterschiedlichen Gainregler-Settings ein. Im ersten Beispiel steht er auf drei, im nächsten auf sechs und im letzten Beispiel dann auf zehn.
Die drei EQ-Potis stehen, wie auch bei den Clean-Beispielen zuvor, auf sechs.

Audio Samples
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Overdrive-Kanal: Gain 3 Overdrive-Kanal: Gain 6 Overdrive-Kanal: Gain 10
Die Cleansounds kommen beim Fender Combo gut rüber, die Zerrsounds sind nicht ganz so überzeugend.
Die Cleansounds kommen beim Fender Combo gut rüber, die Zerrsounds sind nicht ganz so überzeugend.

Das kann mich nicht so recht überzeugen, denn der Sound ist mit ausgeprägten Höhen angereichert und hat für meinen Geschmack nicht viel mit einem Overdrive, sondern eher mit einem Distortion zu tun hat. Mit dichterer Verzerrung wird der Klang zudem undurchsichtiger.
Daher reduziere ich im nächsten Beispiel den Treble-Regler auf zwei. Der Gainregler zeigt, wie im letzten Beispiel auch, auf zehn.

Audio Samples
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Overdrive-Kanal: Gain 10, Treble 2

Zumindest was die Höhenwiedergabe anbetrifft, ist hier eine Besserung zu hören, so richtig überzeugen kann mich der Zerrsound aber nicht. Natürlich ist das Geschmacksache, aber mir ist der Klang etwas zu hart und kalt.
Der Kopfhörerausgang ist in der Tat frequenzkorrigiert und spiegelt den Klang des Speakers weitestgehend wieder, der harte, klare Zerrsound wird auch hier genau so wiedergegeben.

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Fazit

Mit dem Squier Affinity Series Strat HSS Pack bietet Fender dem Anfänger ein recht interessantes Set, bestehend aus einer Stratocaster, einem Frontman 15G Verstärker und einigen nützlichen Dreingaben wie Gurt, Plektren und Gitarrenkabel, sodass man im Grund sofort loslegen kann. Ein 30-tägiger Online-Gitarrenkurs erleichtert zudem den Start. In puncto Verarbeitung kann das in Indonesien gefertigte Set durchaus überzeugen, lediglich die Nachbearbeitung der Bünde hätte etwas gewissenhafter ausfallen können. Clean gefällt mir die Kombination aus Gitarre und Amp richtig gut, nur was den Zerrsound anbetrifft, nicht so recht, für meinen Geschmack klingt der etwas hart und undifferenziert.
Aber das alles wird durch ein Blick auf das Preisschild mehr als relativiert und lässt das Set in einem ausgewogenen Licht dastehen.

Gitarre
    Pro
    • gute Cleansounds
    Contra
    • verzerrte Sounds etwas hart
    Verstärker
      Das Squier Affinity Series Strat HSS Pack kann durchaus überzeugen und bietet alles, was der Anfänger für den Einstieg in die Welt des Rock' n Roll benötigt.
      Das Squier Affinity Series Strat HSS Pack kann durchaus überzeugen und bietet alles, was der Anfänger für den Einstieg in die Welt des Rock’ n Roll benötigt.
      Technische Spezifikationen
        Gitarre:
        • Hersteller: Fender
        • Modell:Squier Affinity Stratocaster
        • Herstellungsland: Indonesien
        • Korpus: Pappel
        • Hals: Ahorn
        • Griffbrett: Palisander
        • Hals Shape: C
        • Mensur: 648 mm (25,5“)
        • Bünde: 21 Medium Jumbo
        • Sattel: synthetischer Knochen
        • Sattelbreite: 41 mm
        • Pickups: 1x Humbucker, 2x Singlecoil
        • Brücke: synchronisiertes Vintage-Style-Tremolo
        • Mechaniken: Standard, geschlossen
        • Gewicht: 3121 Gramm
        Verstärker:
        • Hersteller: Fender
        • Modell: Frontman 15G
        • Herstellungsland: Indonesien
        • Kanäle: Clean, Drive
        • EQ: 3-Band
        • Leistung: 15 Watt
        • Speaker: 1 x 8“ Fender Special Design
        • Abmessungen: 314 mm x 337 mm x 181 mm
        • Gewicht: 6800 Gramm
        Zubehör:
        • Netzkabel, Plektren, Gurt, Klinkenkabel, Online Fender Play Trial 30-Tage Online-Gitarrenkurs
        • Ladenpreis Komplettset: 288,00 Euro (November 2017)
        Unser Fazit:
        4 / 5
        Pro
        • GITARRE: gute Bespielbarkeit, typischer Strat-Klang, gutes Preis-Leistungsverhältnis
        Contra
        • GITARRE: Bünde nicht ausreichend poliert
        • VERSTÄRKER: verzerrte Sounds etwas hart
        Artikelbild
        Fender Squier Affinity Series Strat HSS Pack Test
        Für 268,00€ bei
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        Das Squier Affinity Series Strat HSS Pack kann durchaus überzeugen und bietet alles, was der Anfänger für den Einstieg in die Welt des Rock' n Roll benötigt.

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