Anzeige

Fender Mustang MN Test

Die Fender Mustang MN aus der Offset Serie von Fender kommt in zwei Versionen, eine mit Standard-Singlecoils bestückt und die zweite mit P90-Pickups. 1964 erblickte die Mustang das Licht der Welt und wurde von Fender als sogenanntes “Student-Model” mit zwei unterschiedlichen Mensuren (22,5″ und 24″) und einem Vibrato-System auf den Markt gebracht. Bestückt war sie mit zwei Singlecoils. Obwohl sie primär als Schülergitarre gedacht war, setzten einige sehr bekannte Musiker wie John Frusciante oder Kurt Cobain sie im Studio und auf der Bühne ein.

Fender_Mustang_MN_Olive_004FIN


Wir haben uns zum Test das traditionelle Modell mit Singlecoil-Tonabnehmer und Olive-Finish zum Test kommen lassen. Unser Testmodell orientiert sich zwar halbwegs am Original, kommt aber eher geradlinig und schnörkellos und verzichtet auf Ausstattungsmerkmale wie Vibrato oder Out-Of-Phase-Schaltung.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Korpus

Die Mustang kommt mit einem Erle-Korpus in der Form der Duo-Sonic, also mit einem schmaleren Body mit versetzen Cutaways. Die Gitarre ist in den drei Lackierungen Olive, Black und Arctic White erhältlich. Auf einem vierlagigen weißen Perloid-Pickguard sind die beiden Pickups und der Tonabnehmer-Schalter montiert, die beiden Regler mit großen schwarzen Potiknöpfen haben zusammen mit der Anschlussbuchse auf einer separaten Metallplatte Platz gefunden, ähnlich wie beim Jazz Bass oder der Jaguar. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der olivgrüne Korpus der Mustang Shortscale besteht aus Erle, dem wohl am häufigsten verwendeten Tonholz bei Gitarren.

Bei der Brücke stand wiederum die Stratocaster Pate, hier hat man sich für eine Hardtail-Strat-Bridge mit gebogenen Saitenreitern entschieden. Sie liegt fest auf dem Korpus auf, wobei die Saiten an der Rückseite über sechs Metallhülsen durch den Korpus geführt werden. Hardware und Elektronik sind solider Standard, bei dieser Preisgestaltung kann man keine High-Class-Bauteile erwarten.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Brücke ist schlicht und funktional gehalten, kein High-Class Bauteil, aber erfüllt ihren Zweck.

Pickups

Unser Testmodell besitzt zwei schräg positionierte Singlecoil-Pickups mit geschlossenen schwarzen Kunststoffkappen. Über den Dreiwege Toggle-Switch am unteren Cutaway können die Tonabnehmer angewählt werden, hier sind die üblichen drei Kombinationen möglich: Hals-Pickup einzeln, beide Pickups gemeinsam, Steg-Pickup einzeln. Geregelt wird das Ganze mit einem Master-Volume und einem Master-Tone-Regler.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Mustang wird wahlweise mit P90-Pickups oder Standard-Singlecoils angeboten.

Hals

Der Hals ist wie üblich bei Fender mit dem Korpus verschraubt und kommt mit einer 24″ (610 mm) Mensur. Hals und Griffbrett sind aus Ahorn, auf dem Griffbrett (Radius 9,5″) sind 22 Medium Bünde eingearbeitet, gut poliert und somit bereit für jegliche Art von Bending und Vibrato. Zur Orientierung gibt es schwarze Punktmarkierungen auf Griffbrett und Halskante. Das moderne C-Profil des Halses liegt gut in der Hand und durch die dezente seidenmatte Lackierung fühlt er sich auch angenehm glatt an, das Rutschen in andere Lagen funktioniert sehr gut. Auch die oberen Bereiche des Griffbretts sind dank Cutaways und Hals-Korpus-Übergang am 20. Bund völlig mühelos erreichbar. Über einen synthetischen Knochensattel gelangen die Saiten geradlinig zu den Mechaniken, die in einer Reihe an der Kopfplatte aufgestellt sind. B- und E-Saite unterlaufen dabei noch einen Saiten-Niedrighalter. Die Kopfplatte ist im etwas breiteren 70er Stil gehalten, inklusive Fender Logo, und die geschlossenen Standardmechaniken verrichten ihre Arbeit zuverlässig und ohne Übertragungsprobleme. Am Übergang zum Hals findet man den Zugang zum Halsstellstab, der beim Testinstrument nicht bewegt werden musste, denn hier war in punkto Halsneigung und Saitenlage ab Werk alles zur Zufriedenheit ei

Fotostrecke: 5 Bilder Hals und Griffbrett sind aus Ahorn, das für einen klaren Sound mit feinen aber definierten Bässen und gleichzeitig brillanten Höhen sorgen soll.
Anzeige

Praxis

Sound

Die Mustang wird nun an einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H angeschlossen. Das Signal läuft über eine Marshall 4×12 Box (Greenbacks) und wird von einem Neumann TLM-103 Mikrofon abgenommen. Für spätere Zerr-Einsätze stehen diverse Overdrive-Pedale bereit. Zuerst werfen wir aber ein Ohr auf die drei Grundsounds bei unverzerrtem Amp. Die beiden Pickups liefern einen etwas niedrigeren Pegel im Vergleich zur Ausgangsleistung einer Standard Strat oder Telecaster. Bei der Mustang sind beide Pickups schräg angeordnet und durch die Position des Hals-Pickups, der schon etwas weiter vom Hals entfernt ist, erhalten wir einen recht drahtigen Ton, der beim Stegtonabnehmer mit einem entsprechend ausgeprägten Höhenbereich ausgestattet ist. Durch die Kombination von Erlekorpus und Ahornhals verfügt unser Testmodell natürlich über den bekannt schnellen Antritt, die Gitarre reagiert unmittelbar und ist somit für knackige Rhythmus-Sounds sehr gut einsetzbar.

Audio Samples
0:00
Clean: Alle drei Pickup-Kombinationen (Neck to Bridge) Clean: Funky Style (beide Pickups)
Die Fender Mustang aus der Offset Serie liefert amtliche Clean- und Crunchsounds.
Die Fender Mustang aus der Offset Serie liefert amtliche Clean- und Crunchsounds.

Bei angezerrten Sounds kann sich das Ganze ebenfalls sehr gut hören lassen. Jetzt ist der Weehbo Helldrive aktiviert und die Mustang fährt ihren schneidigen Ton ordnungsgemäß aus. Wer einen Amp oder ein Zerrpedal mit klingelnden Höhen hat, für den wird es unter Umständen etwas zu viel des Guten, aber mit dem Tone-Regler an der Gitarre kann immer noch etwas entschärft werden. Hier zeigt sich auch der Regelweg etwas gleichmäßiger als bei den Duo-Sonics.

Audio Samples
0:00
Crunch: Hals Pickup mit zurück genommenem Tone-Regler Crunch: Beide Pickups Crunch: Steg-Pickup

Nun ist der Okko Diablo an der Reihe und die Mustang soll zeigen, wie dynamisch sie arbeitet. Im ersten Beispiel hört ihr sie mit dem Hals-Pickup, wobei ich zuerst leicht mit den Fingern und dann hart mit Pick angeschlagen habe. Hier lässt sich der Zerrgrad sehr gut über den Anschlag steuern, die Pickups geben die dynamischen Abstufungen gut weiter. Auch die Aktionen zur Entzerrung mit dem Volume-Poti an der Gitarre laufen gut, aber hier ist der Regelweg ähnlich wie bei den Duo-Sonic Gitarren – im ersten Drittel passiert eine Menge, dann eher wenig im weiteren Verlauf des Regelwegs.

Audio Samples
0:00
Mid Gain: Hals-Pickup Anschlagsdynamik Mid Gain: Verschiedene Einstellungen des Tone-Reglers (0 – 4 – 6 – 10) Mid Gain: Volume Poti zuerst voll aufgedreht (10), dann zurückgenommen (6)
Anzeige

Fazit

Die Fender Mustang aus der Offset-Serie punktet als knackig klingende Shortscale-Gitarre, die selbstverständlich auch von Erwachsenen bedient werden kann, denn die Mensur ist mit 610 mm nicht weit von den Standards entfernt. Daher würde ich auch dieses Instrument nicht als Einsteigergitarre für die ganz Kleinen empfehlen. Der Ahornhals liegt angenehm in der Hand und lässt sich gut bespielen, die beiden Singlecoils liefern bodenständige Sounds ohne Schnickschnack. Überzeugen kann die Gitarre besonders durch ihre knackige Ansprache und einem recht höhenbetonten Gesamtbild, das sie bei Clean- und Crunchsounds überzeugend zur Geltung bringt. Für etwas mehr als 500 Euro erhält man ein solides Standardinstrument mit eigenem Charakter, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • bequem bespielbarer Hals
  • direkte Ansprache
  • amtliche Clean- und Crunchsounds
Contra
  • Regelweg Volume-Poti
Artikelbild
Fender Mustang MN Test
Für 539,00€ bei
Die Fender Mustang ist ein solides Standardinstrument mit eigenem Charakter und punktet vor allem bei Clean- und Crunchsounds.
Die Fender Mustang ist ein solides Standardinstrument mit eigenem Charakter und punktet vor allem bei Clean- und Crunchsounds.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Fender
  • Model: Mustang
  • Finish: Olive
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn
  • Profil: Modern C
  • Griffbrett: Ahorn (Radius: 9,5“)
  • Halsbr. Sattel: 42 mm
  • Mensur: 24“ (610 mm)
  • Bünde: 22 Medium Jumbo Bünde
  • Mechaniken: Fender Standard
  • Pickups: 2x Mustang Singlecoil
  • Regler: Volume, Tone
  • Brücke: Hardtail Strat Bridge
  • Gewicht: 3,1 kg
  • Verkaufspreis: 510,00 Euro (September 2017)
Hot or Not
?
Fender_Mustang_MN_Olive_002FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?