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EVH 5150III LBXII Head Test

Das EVH 5150III LBXII Röhrentopteil ist ein weiterer Baustein in Eddie Van Halens Universum, denn er ist nicht nur einer der einflussreichsten Saitenzupfer der Gegenwart, sondern gilt auch als absoluter Großverdiener unter den Gitarristen. Kein Wunder, denn kaum ein anderer Gitarrist vermarktet sich so gut wie der 1955 in Holland geborene Halbindonesier. Nach der Veröffentlichung seines Debutalbums am 10. Februar 1978 war es um die Gitarristen rund um den Globus geschehen.

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Neben der außerordentlichen Technik, die Heerscharen von Gitarristen bis heute beeinflusst, schrieb auch sein legendärer Brownsound Geschichte. Heute stellen wir euch den Nachfolger des erfolgreichen EVH 5150 III LBX vor, der im Gegensatz zu Letzterem mit einem zusätzlichen cleanen Kanal ausgestattet ist.

Details

Konzept und Aufbau

Der LBXII ist als reinrassiges Röhrentopteil mit vier ECC83 Vorverstärker- und zwei EL84 Endstufenröhren ausgestattet und bietet eine Ausgangsleistung von 15 Watt. Wenn man nicht gerade bei Rock am Ring spielt, ist man hier lautstärkemäßig für die meisten Einsatzgebiete gut gewappnet. Da vielen Gitarristen ein einkanaliger Amp zu einseitig ist, hat man den EVH 5150III LBXII, sozusagen als Version 2.0, mit einem zusätzlichen cleanen Kanal ausgestattet, der von glasklaren bis hin zu leicht angezerrten Sounds eine große klangliche Bandbreite bietet. Auch ohne den weißen EVH-Sticker sagen die charakteristischen schwarzen Streifen sofort, dass der Amp etwas mit Van Halen zu tun hat. Das typische Design, das man schon auf dem Debutalbum an Eddies erster selbstgebauter Frankensteinstrat bewundern konnte, hat man hier mit einem ausgestanzten schwarzen Blech nachgeahmt und auf das auf das weiße Lochblech der Front geschraubt. Der Amp ist insgesamt gut verarbeitet und macht einen rundum wertigen Eindruck.

Fotostrecke: 4 Bilder EVH hat dem beliebten 5150 III LBX Topteil ein Upgrade verpasst und ihn mit einem zusätzlichen cleanen Kanal ausgestattet.

Damit man trotz eines zweiten Kanals das Gehäuse nicht verbreitern musste, hat man anstelle zusätzlicher Regler kurzerhand Tandempotis verbaut. Hierbei handelt es sich um zwei übereinander sitzende Regler, wobei die dünnere Achse des hinteren Reglers durch die dickere Achse des vorderen Potis geführt wird. Um die Zweikanallösung zu realisieren, mussten allerdings nur der Gain- und der Volume-Regler als Stacked-Varianten verbaut werden. Die beiden Kanäle teilen sich eine gemeinsame Klangregelung. Zur Verfügung stehen Low, Mid, High und Presence. Ausgehend von der 12-Uhr-Position stellt man den gewünschten Sound ein, aber dazu später mehr. In direkter Nachbarschaft zum Gitarreneingang auf der linken Seite des Frontpaneels befindet sich die Kanalumschaltung in Form eines kleinen Tasters.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Größe des Topteils hat sich trotz zusätzlichem zweiten Kanal nicht geändert.

Die Rückseite

Schaut man sich die Rückseite an, wird schnell klar, warum man den Amp so kompakt gestalten konnte. Das Powermanagement, sprich, den On/Off- sowie den Standby-Schalter hat man aus Platzgründen hierher verlegt. Als Erweiterung des Bassreglers findet sich auch noch ein sogenannter Resonance-Regler, mit dessen Hilfe sich tiefe Frequenzen in einem gewissen Rahmen innerhalb der Endstufe zusätzlich featuren lassen. Apropos Endstufe: Mittels eines Schalters kann man die Endstufenleistung von 15 auf 3,5 Watt drosseln, während sich die Impedanz wahlweise auf 4, 8, oder 16 Ohm einstellen lässt. Neben der Speaker-Ausgangsbuchse bietet die Rückseite noch weitere Anschlussmöglichkeiten für den Fußschalter und den seriellen Einschleifweg. Hier bitte nur wirklich gute Effektgeräte einschleifen und keine alten Digitalschleudern der ersten Generation, damit die Dynamik des Amps nicht baden geht. Blieben noch die Schukobuchse samt der benachbarten Sicherung zu erwähnen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Rückseite zeigt sich mit umfangreichen Anschluss- und Einstellmöglichkeiten.
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